Bundesliga

Salzburg beschließt Saison meisterlich

Die nunmehr achte Meistersaison in Serie ist für Red Bull Salzburg mit einem 4:0-Sieg gegen die WSG Swarovski Tirol zu Ende gegangen. Bernardo (8.) und Mergim Berisha mit einem Triplepack (26., 43./Elfer, 66.) erzielten die Tore des Double-Gewinners, der damit einen neuen Rekord markierte. Denn 25 Siege in einer Bundesliga-Saison sind seit der Modusänderung ein neuer Höchstwert. Zuvor hatten die Salzburger schon 2018/19 25 Erfolge eingefahren, damals allerdings noch in 36 Runden.

Bei beiden Teams gab es im Vergleich zur 31. Runde je vier personelle Veränderungen in der Startelf. Der Tiroler Benjamin Pranter durfte in seinem letzten Profimatch als Kapitän auflaufen. Bei den „Bullen“ wurde das Trainerteam vor dem Anpfiff geehrt. Der zum deutschen Vizemeister RB Leipzig wechselnde Coach Jesse Marsch feierte sein Abschiedsspiel. Während Rene Aufhauser den FC Liefering übernehmen wird, ist bei Franz Schiemer noch unklar, wohin ihn sein Weg führt.

Schon vor Beginn der Partie zollten auch die Wattener dem Meister Tribut, standen beim Einlaufen Spalier. Die Salzburger kontrollieren bei guter Stimmung vor 3.000 Zuschauern das Geschehen von Beginn an. Schon in der achten Minute erzielte Bernardo nach Vorarbeit von Noah Okafor mit einem Schuss ins lange Eck das 1:0.

Salzburg feiert Meisterparty

Salzburg hat vor der Tellerübergabe WSG Tirol mit 4:0 bezwungen.

Berisha trifft im Triplepack

Berisha brachte zunächst einen Assist von Adeyemi nicht im leeren Tor unter, stand dabei schon einen Schritt zu weit vorn (12.). Mit dem Torerfolg klappte es dann aber in der 26. Minute, in der der Deutsche von Brenden Aaronson in die Spitze bedient wurde und netzte. Die Tiroler fanden in der ersten Hälfte zwei Topchancen vor: Einen schnellen Vorstoß von Zlatko Dedic parierte Goalie Nico Mantl (10.), in der 27. Minute hatte Dedic Pech, denn die Stange verhinderte ein Tor.

Die „Bullen“ machten unterdessen kurz vor der Pause mit dem 3:0 schon alles klar. Berisha verwertete einen Elfmeter flach in die linke Ecke (43.). Dem war ein Foul von Fabian Koch an Andre Ramalho vorangegangen, ein Kontakt am Bein war für den Pfiff ausschlaggebend.

Die Wattener fanden nach Seitenwechsel die erste gute Chance vor. Bei einem Schuss von Nikolai Baden Frederiksen konnte sich aber Mantl einmal mehr auszeichnen (50.). Auf der Gegenseite machte Berisha seinen Triplepack perfekt – nach sehenswerter Kombination durch Adeyemi und Aaronsen (66.). Der ebenso wie Mohamed Camara nach einer Dopingsperre zurückgekehrte Sekou Koita schoss in der 70. Minute allein vor WSG-Goalie Benjamin Ozegovic drüber.

Neben Trainer Marsch könnte auch Ramalho sein Abschiedsspiel an der Salzach gegeben haben. Der Verteidiger wurde in der 74. Minute ausgewechselt. Er könnte nun dem Ruf seines Ex-Trainers Roger Schmidt nach Eindhoven folgen.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Wir hatten so viel Spaß in den letzten zwei Jahren. Ich kann nur sagen: vielen Dank. Insgesamt hat man wieder die Stimmung, die Energie und die Mentalität in unserer Gruppe gesehen. Worauf ich stolz bin, ist unser Glauben aneinander. Die Leidenschaft ist immer dabei. Ich bin richtig stolz. Ich freue mich, jetzt immer ein Fan von Red Bull Salzburg zu sein. Ich habe viel gelernt hier mit dieser Mannschaft. Wir haben die Zeit zusammen immer genossen. Auch vor dem Spiel haben wir gesagt: Lasst uns wieder unsere Leidenschaft zeigen.“

Verabschiedung von RedBull Salzburg Trainer Jesse Marsch.
GEPA/Jasmin Walter
Vor dem Anpfiff wurden Salzburg-Trainer Jesse Marsch und seine Assistenten verabschiedet

Andreas Ulmer (Salzburg-Kapitän): „Es ist echt cool, dass wieder Fans im Stadion sind. Das haben wir uns verdient. So macht eine Meisterfeier Spaß. Wir sind super in das Spiel reingekommen. Wir reden immer davon, dass viel Arbeit dahintersteckt, das ist auch wirklich so. Es ist gut, dass es Veränderungen gibt. Kontinuität und Konstanz braucht man trotzdem. Wir sind doch einige Spieler, die schon einige Jahre da sind.“

Christoph Freund (Salzburg-Sportdirektor): „Heute genießen wir den Moment und werden noch zusammen feiern. Das ist eine richtig coole Atmosphäre. Es wirkt, als wäre das Stadion voll, das sind wir nicht mehr gewöhnt. Die Jungs haben nochmal Gas gegeben. Man sieht, wie die Mannschaft intakt ist, wie sie miteinander siegen. Die zwei Jahre mit Jesse Marsch sind so schnell vergangen, er hinterlässt große Spuren. Die Mannschaft wird sich schon wieder ein bisschen verändern. Wenn man gut Fußball spielt, ist das so.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war extrem lässig, die zehn Spiele in der Meistergruppe. Aber man hat schon gesehen, dass uns da noch einiges fehlt. In einigen Spielen, wenn wir an unsere Leistungsgrenzen gegangen sind, haben wir gesehen, dass wir eine Rolle spielen. Wir haben letztes Jahr einen Radikalumbau gestartet, vielen jungen Spielern die Chance gegeben. Wir haben uns getraut, Fußball zu spielen.“

Tipico-Bundesliga, 32. Runde

Samstag:

Salzburg – WSG Tirol 4:0 (3:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 3.000 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
1:0 Bernardo (8.)
2:0 Berisha (26.)
3:0 Berisha (43./Elfmeter)
4:0 Berisha (66.)

Salzburg: Mantl – Kristensen (64./Farkas), Solet, Ramalho (74./Daka), Ulmer – Junuzovic (64./Camara), Bernardo – Aaronson, Okafor (64./E. Mwepu) – Berisha (69./Koita), Adeyemi

Tirol: Ozegovic – Koch, Behounek, Gugganig, Smith (77./Gölles) – Rogelj (88./Hager), Naschberger (63./Toplitsch), Petsos, Pranter (63./Rieder) – Baden Frederiksen, Dedic (63./Anselm)

Gelbe Karten: Bernardo bzw. Rogelj, Gugganig

Die Besten: Adeyemi, Kristensen, Aaronson, Berisha bzw. Ozegovic, Dedic