Die österreichische Schwimmerin Lena Grabowski.
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

Grabowski hat im Finale Medaillenchance

Lena Grabowski hat am Samstag bei der Schwimm-EM in Budapest souverän das Finale über 200 m Rücken erreicht. Den im Vorlauf aufgestellten OSV-Rekord von 2:09,12 Minuten verbesserte die 18-Jährige im Halbfinale als Laufsiegerin auf 2:08,60. Schneller war nur die Italienerin Margherita Panziera (2:07,61) als Gewinnerin des anderen Semifinales.

Grabowski schwimmt am Sonntag ab 18.35 Uhr (live in tvthek.ORF.at) damit zum EM-Abschluss um eine Medaille. „Die letzte Länge ist meine Stärke, da habe ich richtig einen drauflegen können. Ich bin echt sprachlos und ich freue mich so sehr. Wenn es so weitergeht, darf man mit einer Medaille spekulieren“, sagte sie im ORF-TV-Interview.

Grabowski, die auch das Limit für die Olympischen Spiele in Tokio erbrachte, könnte für das zweite österreichische Edelmetall im Beckenschwimmen bei den Titelkämpfen in Budapest nach Silber für Felix Auböck über 400 m Kraul sorgen. Im Synchronschwimmen hatten Eirini und Anna-Maria Alexandri in der ungarischen Hauptstadt zweimal Bronze im Duett erobert.

Grabowski bei Schwimm-EM im Finale

Bei der Schwimm-EM in Budapest sind am Samstag drei österreichische Athleten Bestzeiten geschwommen. Lena Grabowski hat es am Abend dann ins Finale über 200 m Rücken geschafft.

Bucher stellt in einem Lauf zwei OSV-Rekorde auf

Simon Bucher knackte als Gesamtzehnter über 100 m Delfin im neuen österreichischen Rekord von 51,80 Sekunden auch das Olympialimit. Bucher, der im Vorlauf am Vormittag in 52,25 auf Rang 15 gelandet war, verpasste die Teilnahme am Finale zwar, löschte aber den OSV-Rekord von Dinko Jukic (51,99) aus dem Jahr 2012 aus. Zudem unterbot er mit der 50-m-Durchgangszeit (23,66) auch den Rekord von Martin Spitzer aus dem Jahr 2009 (23,69).

„Es ist ein Wahnsinn. Ich kann das eigentlich nicht in Worte fassen, das Olympiaticket fix in der Tasche zu haben. Als Erstes habe ich an meinen Opa gedacht. Der kommt aus Japan. Es ist das schönste Gefühl und es ist auch der große Traum von meinem Opa in Erfüllung gegangen“, erzählte Bucher, dessen Mutter in Tokio geboren wurde. Die Zeit sei unglaublich. „Jetzt kann man schon sagen, dass ich in der Weltspitze angekommen bin.“ Das OSV-Aufgebot für Tokio erhöhte sich damit auf ein Sextett, vor Bucher hatten sich bereits Grabowski, Auböck, Marlene Kahler, Bernhard Reitshammer und Christopher Rothbauer qualifiziert.

Heiko Gigler hatte über 50 m Kraul im nötigen Swim-off mit 22,05 Sekunden ebenfalls neuen österreichischen Rekord aufgestellt, im abendlichen Halbfinale wurde er in 22,10 in seinem Lauf Siebenter und damit Gesamtelfter. Claudia Hufnagl (47./50 m Delfin), Xaver Gschwentner (54.) und Martin Espernberger (57./jeweils 100 m Delfin) sowie Lena Kreundl (37.) und Cornelia Pammer (42./jeweils 50 m Brust) waren in den Vorläufen am Vormittag ausgeschieden.

16-jährige Italienerin schwimmt Weltrekord

Benedetta Pilato stellte im Halbfinale über 50 m Brust einen Weltrekord auf. Die 16-jährige Italienerin schlug nach 29,30 Sekunden an und war damit eine Zehntelsekunde schneller als Lilly King bei ihrer Bestmarke. Die US-Amerikanerin war ihren Rekord auf der nicht olympischen Strecke 2017 ebenfalls in Budapest geschwommen.

Die Titel am Samstag gingen bei den Frauen über 100 m Kraul an die Niederländerin Femke Heemskerk (53,05), über 200 m Lagen an die Israelin Anastasia Gorbenko (2:09,99) sowie bei den Männern über 50 m Brust an den Briten Adam Peaty (26,21), über 200 m Rücken an den Russen Jewgeni Rylow (1:54,46) und über 800 m Kraul an den Ukrainer Mychajlo Romanschuk (7:42,61). Die Mixed-Staffel über 4 x 100 m Kraul holte sich Großbritannien (3:22,07).

Im Medaillenspiegel führt Russland nach 64 von 73 Bewerben mit 19-mal Gold, sechsmal Silber und zwölfmal Bronze vor Großbritannien (10/11/5). Österreich (0/1/2) rangiert auf Platz 17.