Egan Bernal hat auf der verkürzten Königsetappe des 104. Giro d’Italia seine Überlegenheit demonstriert und wohl für eine Vorentscheidung gesorgt. Der kolumbianische Favorit gewann am Montag die 16. Etappe in Cortina d’Ampezzo als Solist 27 Sekunden vor dem Franzosen Romain Bardet und dem Italiener Damiano Caruso.
Vor dem zweiten Ruhetag führt Bernal in der Gesamtwertung nun 2:24 Minuten vor Caruso. Der Brite Hugh Carthy ist mit einem Rückstand von 3:40 Minuten Dritter.
Kurz vor dem Start hatten die Organisatoren beschlossen, die Etappe wegen schlechten Wetters von 212 auf 153 km zu verkürzen. Der Passo Fedaia sowie mit dem 2.239 Meter hohen Passo Pordoi der höchste Punkt der diesjährigen Italien-Rundfahrt wurden kurzfristig gestrichen, weil Probleme durch Schneefall und Eis befürchtet worden waren. Bernal attackierte auf dem ebenfalls über 2.200 Meter hohen Passo Giau wenige Kilometer vor dem Gipfel und hängte die gesamte Konkurrenz ab.