Jubelnde Austria Spieler.
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Bundesliga

Traumtor führt Austria ins „Finale“

Die Austria hat am Pfingstmontag die Chance auf eine Europacup-Teilnahme gewahrt. Die Wiener gewannen das Play-off-Halbfinale der Bundesliga bei TSV Prolactal Hartberg mit 3:0 (1:0) und treffen nun im Finale in Hin- und Rückspiel auf RZ Pellets WAC. Vorentscheidend beim völlig verdienten Sieg in der Steiermark war ein Traumtor von Dominik Fitz.

Der 21-jährige Wiener traf kurz nach der Pause in Folge eines Eckballs für Hartberg aus rund 40 Metern in die Maschen (51.). Zuvor hatte Patrick Wimmer die in Gelb spielenden „Veilchen“ in Hälfte eins in Führung gebracht (35.). Benedikt Pichler besorgte den Endstand (78.).

In der Qualigruppe hatten die Wiener noch den Steirern in der Tabelle den Vortritt samt Heimrecht lassen müssen. Die Gäste revanchierten sich an den Hartbergern, denen sie 2020 im „Finale“ unterlegen waren.

Austria siegt in Hartberg

Die Austria hat am Montag die Chance auf eine Europacup-Teilnahme gewahrt. Die Wiener gewannen das Play-off-Halbfinale der Bundesliga in Hartberg mit 3:0 und treffen nun im Finale auf den WAC.

Die Austria empfängt im Duell um den Europacup-Einzug schon am Donnerstag (19.00 Uhr) den WAC. Am Sonntag (17.00 Uhr) steigt das Rückspiel in Wolfsberg, der Triumphator darf als gesetztes Team in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation ab 22. Juli antreten. Am 16. Juni steht der erste von drei Gegnern fest, die für den Einzug in die Gruppenphase bezwungen werden müssten.

Führungstor nur eine Frage der Zeit

Austria-Trainer Peter Stöger schien seine Truppe mit der zuletzt geäußerten Kritik nach dem 2:3 in Ried wachgerüttelt zu haben. Marco Djuricin und Co. präsentierten sich von Beginn an spielerisch, läuferisch und kämpferisch von der besten Seite. Der Führungstreffer war nur eine Frage der Zeit, auch da die Hausherren einen schwachen Tag erlebten und vor der Pause nie in die Zweikämpfe kamen.

Rene Swete fischte einen Wimmer-Schuss aus dem Eck (16.), Djuricin ließ zwei Möglichkeiten (27., 32.) aus und traf nach toller Kombination über mehrere Stationen und Hereingabe von Manprit Sarkaria die Stange (33.). Zwei Minuten später war der Bann gebrochen, nach einem Fehler der Hartberger im Aufbauspiel und einer idealen Djuricin-Hereingabe vollendete Wimmer aus fünf Metern im Rutschen. Vom TSV war abgesehen von einem Außenristabschluss von Tobias Kainz (29.) nichts zu sehen.

Fitz mit Geniestreich

Nach Wiederbeginn war eine Reaktion der Hausherren erkennbar, sie hatten aber Pech, dass ein vermeintliches Handspiel von Djuricin im eigenen Strafraum von Schiedsrichter Walter Altmann ungeahndet blieb (48.). Ausgerechnet in einer TSV-Druckphase gelang den Wienern die Vorentscheidung – dank eines Geniestreichs. Fitz kam nach einem missglückten Kopfball von Julius Ertlthaler an den Ball, sah Swete vor seinem Tor stehend und überwand ihn per sehenswertem Abschluss.

Bild zeigt Austria Spieler Dominik Fitz beim Abschuss aus  35 Metern auf das Tor der Hartberger.
APA/Erwin Scheriau
Aus rund 40 Metern traf Austria-Spieler Dominik Fitz ins Hartberger Tor

Djuricin (53.), Sarkaria (60.) und Wimmer (66.) verabsäumten es, den dritten Treffer nachzulegen. Damit blieb auch noch eine kleine Restchance für das Team von Markus Schopp, das bei Abschlüssen von Dario Tadic (68.) und Rajko Rep (70.) den Anschlusstreffer knapp verpasste. Auf der anderen Seite machte „Joker“ Pichler seine Sache besser, narrte die TSV-Abwehr und schloss zum 0:3 ab.

Hartberger Serie zu Ende

Die zuvor neun Heimspiele ungeschlagen gewesenen Hartberger gaben nicht auf, hatten aber neuerlich Pech, dass Altmann auch bei einem Pichler-Handspiel im Strafraum nach einem Schuss von Christian Klem keinen Elfmeter pfiff (84.). Zudem landete ein Kopfball von Lukas Ried wohl hinter der Linie, Tor wurde nach der Rettung durch Markus Suttner aber keines gegeben (94.). Die Austrianer gewannen nach vier sieglosen Versuchen wieder einmal beim TSV. Für Stöger besteht also weiterhin die Möglichkeit, dass seine Amtszeit nach dieser Saison versöhnlich zu Ende geht.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es war nicht das erste Mal, dass wir in einem Match in dieser Saison den Start verschlafen haben. Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass uns das heute passiert ist. Wir hätten uns den Sieg nicht verdient, wenn wir aber Abstand gewinnen, werden wir trotzdem die Saison positiv resümieren können. Grundsätzlich kann das gesamte Team auf diese Saison sehr stolz sein.“

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Ich bin natürlich mit dem Spiel sehr zufrieden und glaube, dass die Fehler von der Schlussphase im Ried-Spiel gut analysiert wurden. Die Mannschaft hat daraus gelernt, das Ganze, was wir besprochen haben, wurde positiv umgesetzt. Die Spieler haben sich gut bewegt und das Match über weite Strecken unter Kontrolle gehabt. Sehr wichtig war auch das 3:0, weil in den Köpfen noch drinnen war, dass wir in Ried einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten. Jetzt haben wir bis Donnerstag viel Arbeit, um für die entscheidenden Partien gegen den WAC gut gerüstet zu sein.“

Tipico-Bundesliga, Play-off-Halbfinale

Montag:

Hartberg – Austria Wien 0:3 (0:1)

Hartberg, Profertil Arena, 1.500 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
0:1 Wimmer (35.)
0:2 Fitz (51.)
0:3 Pichler (78.)

Hartberg: Swete – Gollner, Luckeneder, Klem (92./Rotter) – Kainz, Nimaga (62./Heil) – Flecker, Horvat (75./Ried), Rep, Horvath (46./Ertlthaler) – Chabbi (62./Tadic)

Austria: Pentz – Teigl (84./Ebner), Schösswendter, Palmer-Brown, Suttner – Demaku, Martel – Wimmer (86./Zeka), Fitz, Sarkaria (84./Grünwald) – Djuricin (68./Pichler)

Gelbe Karten: Gollner, Rep bzw. Teigl, Suttner

Die Besten: Swete bzw. Djuricin, Fitz, Martel

Austria damit am Donnerstag (19.00 Uhr in Wien) und Sonntag (17.00 Uhr in Wolfsberg) im Play-off-Finale gegen den WAC