Matthaeus Taferner (WAC) und Aleksandar Jukic (Austria)
GEPA/Michael Riedler
Bundesliga

WAC im Play-off-Finale Favorit gegen Austria

Die Austria hofft auf das Happy End, der RZ Pellets WAC will das „Trostpflaster“ ergattern: Vor dem Play-off-Finale um das letzte Europacup-Ticket in der tipico-Bundesliga sind beide Mannschaften erpicht, ihre Saison im letzten Abdruck zu verschönen. Die Wiener haben im Hinspiel am Donnerstag (19.00 Uhr) den Heimvorteil und damit 3.000 Fans im Rücken. Die Wolfsberger haben gegen die Austria zuletzt aber überzeugt und gelten als Favorit.

3:2 und 5:3 lauten die bisherigen Saisonergebnisse zugunsten der Kärntner. Inwiefern nun eine weitere Torgala zu erwarten ist, bleibt abzuwarten. „Ich glaube schon, dass mehr taktischer Hintergrund sein wird. Es ist wie der Start in den Europacup. Man schaut, dass man im ersten Spiel eine ordentliche Ausgangslage schafft. Für den WAC kann das ein Auswärtstor sein, für uns ein Sieg – idealerweise zu null“, sagte Austria-Trainer Peter Stöger.

Das Rückspiel steigt am Sonntag (17.00 Uhr) in Wolfsberg, der Gewinner darf in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League – dem neuen dritten Europacup-Bewerb – antreten.

Kampf um Europacup-Ticket

Die Austria und der WAC kämpfen am Donnerstag im Hinspiel des Play-off-Finales um das letzte Europacup-Ticket. Die Wiener haben mit den Kärntnern dabei noch einige Rechnungen offen.

WAC-Trainer Stary kennt die Austria gut

Beim WAC gab es auch die Überlegung, zuerst daheim anzutreten, wie Roman Stary verriet. „Wir haben das in Betracht gezogen. Weil wir uns auswärts – aus welchen Gründen auch immer – leichter getan haben“, sagte der Trainer der Lavanttaler. Zehn Siege in 16 Bundesliga-Spielen holte der Tabellenfünfte in dieser Saison auswärts, vor heimischer Kulisse waren es nur drei.

Play-off-Finale, Hinspiel

Donnerstag, 19.00 Uhr:

Austria – WAC

Wien, Generali Arena

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Teigl, Schösswendter, Palmer-Brown, Suttner – Demaku, Martel – Wimmer, Fitz, Sarkaria – Djuricin

WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Muharemovic, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Wernitznig – Vizinger, Joveljic

Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) in Wolfsberg – Sieger in zweiter Qualifikationsrunde zur Conference League

Stary konnte mit seinem Team am Montag noch regenerieren, während die achtplatzierte Austria ihr Play-off-Halbfinale in Hartberg absolvierte und dieses 3:0 gewann. Der Coach der Wolfsberger sah starke Wiener. Der ehemalige Kotrainer der Austria unter Thomas Letsch (2018/19) kennt auch die Ausgangslage beim Gegner gut.

Welche Mannschaft mehr Erfolgsdruck hat, wollte Stary aber nicht beurteilen. Sicher sei beim WAC ein wenig Enttäuschung da, gab der 47-Jährige zu. „Wir wollten Dritter oder Vierter werden.“ Die 1:3-Heimniederlage gegen Sturm Graz vor den Augen des künftigen Cheftrainers Robin Dutt vereitelte den Sprung am LASK vorbei.

Stöger kann sich mit Erfolg verabschieden

Stöger verwahrte sich am Tag vor der Partie gegen die Formulierung, die Saison noch „retten“ zu können. Der Verein sei auch im Vorjahr im Play-off-Finale gestanden, danach seien bei der Mannschaft wieder „zwei, drei Millionen“ gespart worden. „Wir stehen aber wieder im Kampf um das Europacup-Ticket. Die Jungs haben das schon gut gemacht“, hielt Stöger fest.

Der 55-Jährige könnte sich wie beim Meistertitel 2013 mit einem Erfolg verabschieden. Als Nachfolger sind Markus Schopp und Manfred Schmid laut Medienberichten in der engeren Auswahl. Manuel Ortlechner – 2013 in Austrias Meisterelf – soll bei der Austria den Posten des Sportdirektors übernehmen.

Peter Stöger (A.Wien)
GEPA/Mario Kneisl
Die Trainertätigkeit von Peter Stöger bei der Austria könnte wie vor acht Jahren erfolgreich enden

Austria hofft auf Fans und „Momentum“

Beflügeln sollen die Violetten die 3.000 in der Generali Arena zugelassenen Fans. Die Karten gingen innerhalb der Abonnenten weg. Die Stimmungslage wird nach dem klaren Erfolg in Hartberg wieder besser sein. Das berühmte „Momentum“ schwinge derzeit vielleicht für die Austria aus, so Stöger. „Es kann sein, dass wir vom Glücksmomentum her im Vorteil sind. Aber das muss man erst auf die Wiese bringen“, meinte er.

Stöger lobte die Einstellung seines Teams noch einmal dezidiert. „Ich bin nach einer komplexen Saison sehr einverstanden, wie wir uns immer aufgerichtet haben und die Jungs performen.“ Auch sei es nicht selbstverständlich, dass er derzeit aus dem Vollen schöpfen kann. Der Austria stehen vor dem Doppel alle Spieler zur Verfügung. Mit Blick auf das Programm muss Stöger taktieren. Schonen werde er niemanden, „aber überlegen, wie wir die Spiele bestmöglich hinbekommen“.

Beim WAC fehlt Stürmer Thorsten Röcher, der nach seinem Rot-Foul gegen Sturm für zwei Spiele gesperrt wurde. Verteidiger Gustav Henriksson ist nach seiner Kopfverletzung noch nicht einsatzfähig. Dario Vizinger wurde nicht für die U21-EM abgestellt, der Angreifer verpasst Kroatiens Viertelfinale gegen Spanien am Montag in Maribor.

Play-off-Finale, Hinspiel

Donnerstag, 19.00 Uhr:

Austria – WAC

Wien, Generali Arena

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Teigl, Schösswendter, Palmer-Brown, Suttner – Demaku, Martel – Wimmer, Fitz, Sarkaria – Djuricin

WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Muharemovic, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Wernitznig – Vizinger, Joveljic

Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) in Wolfsberg – Sieger in Conference-League-Qualifikation (zweite Runde)