FK Austria Spieler Marco Djuricin beim Schuss
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Austria nimmt Kurs auf Europacup

Die Austria geht mit einem von den Violetten wohl nicht einmal erträumten Vorsprung ins entscheidende Spiel um das letzte Europacup-Ticket in der tipico-Bundesliga. Die Wiener setzten sich am Donnerstag im Hinspiel des Play-off-Finales gegen RZ Pellets WAC mit 3:0 (1:0) durch. Nach einem Blitztor von Manprit Sarkaria (2.) schoss der nicht zu haltende Marco Djuricin (46., 72.) die Austria vor 3.000 Zuschauern zum Heimsieg.

Der WAC benötigt im Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) im Lavanttal nun zumindest drei Treffer, um die Wende noch zu schaffen. Die Elf von Roman Stary war aus der Meistergruppe kommend leicht favorisiert worden. Für Peter Stöger könnte sein vorerst letzter Auftritt als Austria-Coach mit einem Triumph enden. Der Sieger des Duells steht in der zweiten Runde der Qualifikation zur neuen Conference League.

Acht Tore hatte der WAC in den bisherigen zwei Saisonduellen (3:2, 5:3) gegen die Austria erzielt. In Wien blieben die Kärntner aber harmlos, während die Violetten ihr Hoch aus Hartberg mitnahmen. Den Hausherren gelang ein Start nach Maß: Andreas Poulsen, der anstelle des zunächst geschonten Markus Suttner nominiert wurde, flankte nach einem vom WAC nicht gestörten Einwurf, Sarkaria hielt den Kopf hin. 110 Sekunden waren gespielt.

Austria stößt internationale Tür auf

Die Wiener Austria kann eine verkorkste Saison möglicherweise doch noch retten. Das Team von Peter Stöger gewinnt das Play-off-Hinspiel gegen den WAC 3:0 und steht mit einem Bein im Europacup.

Austria dominiert erste Viertelstunde

Die in ihrer aktuellen Bestformation eingelaufenen Wolfsberger schienen beeindruckt. In der ersten Viertelstunde schoss nur die Austria Richtung Tor. Djuricins Abschluss (10.) ging am langen Eck vorbei, beim Schuss von Patrick Wimmer hatte Manuel Kuttin Probleme (13.). Nach der Drangphase der Austria fand der WAC aber zunächst besser in die Partie.

Bei Michael Liendl und Co. liefen nun die Kombinationen, ihren Torjäger Dejan Joveljic brachten die Gäste aber nicht ins Spiel. Patrick Pentz im Austria-Tor musste nie wirklich eingreifen. Für die Hausherren ergab sich per Freistoß die Chance, nachzulegen. Dominik Fitz schoss aus guter Position aber in die Mauer (33.).

Djuricin trifft 56 Sekunden nach Wiederanpfiff

Die Zuschauer hatten auch nach dem Seitenwechsel kaum Platz gefunden, legte die Austria wieder los. Wimmer brachte Djuricin ins Spiel, der aus der Drehung zwar zentral, aber abgefälscht und zu scharf für Kuttin abschloss. 56 Sekunden war die zweite Spielhälfte da jung. In einer weiteren Parallele zur ersten Halbzeit wollte die Austria erneut sichtbar nachsetzen. Dem WAC gelang offensiv überhaupt nichts mehr.

Benedikt Pichler stand für den Wechsel für Djuricin bereits parat, davor krönte der 28-Jährige seine Vorstellung aber noch. Von Sarkaria geschickt, verschaffte sich Djuricin gegen Dominik Baumgartner Platz und schoss aus spitzem Winkel ein. Pichler traf wenige Minuten später noch die Außenstange. Für den WAC konnte erst der eingewechselte Cheikhou Dieng per Kopf in der 83. Minute eine Möglichkeit verbuchen.

Manuel Kuttin, Dominik Baumgartner (WAC) und Marco Djuricin (A.Wien)
GEPA/David Bitzan
Kurz vor seiner Auswechslung sorgte Djuricin (r.) für den 3:0-Endstand

Dem Erfolgserlebnis auf dem Rasen ließ die Austria vorerst noch keines mit Blick auf die Zukunftsplanungen folgen. Eine Vollzugsmeldung blieb auch am Donnerstag aus, nachdem medial bereits von einer Einigung mit Manfred Schmid berichtet wurde. Der ehemalige Trainerassistent von Stöger stand – wie kolportiert wurde – neben Markus Schopp in der finalen Auswahl. Als Sportdirektor soll Manuel Ortlechner übernehmen. Auch er holte 2013 unter Stöger die Meisterschaft.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Man braucht nicht herumreden, wir hatten auch einen idealen Spielverlauf. Wir haben gefühlt über 90 Minuten durchgezogen, sind konsequent dran geblieben. Wir haben heute auf vieles vom WAC Antworten gehabt. Wir haben eine super Ausgangsposition, aber nun müssen wir schauen, was kommt. Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Wir müssen frisch werden und rein in den letzten Fight. Der WAC wird wissen, was sie anders machen müssen und wird anders auftreten.“

Roman Stary (WAC-Trainer): „Ich bin enttäuscht nach dem Ergebnis, dem Spielverlauf und der Leistung der Mannschaft. Wir haben es der Austria jeweils zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit leicht gemacht, zu Toren zu kommen. Die Austria hat das dann gut gemacht, hat die Defensive verstärkt und wir haben kein Mittel gefunden, dass wir gefährlich werden. So geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Ich hatte den Eindruck, dass wir nicht hungrig genug waren. Im Fußball ist schon viel passiert. Wir müssen alles tun, um an das kleine Fußballwunder noch glauben zu können.“

Tipico-Bundesliga, Play-off-Finale, Hinspiel

Donnerstag:

Austria – WAC 3:0 (1:0)

Wien, Generali Arena, 3.000 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 Sarkaria (2.)
2:0 Djuricin (46.)
3:0 Djuricin (72.)

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Poulsen (60./Suttner) – Sarkaria (84./Jukic), Martel, Demaku, Wimmer (74./Pichler) – Fitz (83./Grünwald), Djuricin (74./Monschein)

WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Muharemovic, Giorbelidze – Wernitznig (76./Dieng), Leitgeb, Liendl, Taferner (46./Vielgut) – Vizinger, Joveljic

Gelbe Karten: Wimmer, Djuricin, Fitz bzw. Taferner, Wernitznig

Die Besten: Djuricin, Sarkaria, Martel, Palmer-Brown bzw. keiner

Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) in Wolfsberg – Sieger in zweiter Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League