Konrad Laimer
ÖFB
Fußball-EM

Laimer-Comeback im Kreis der Teamkollegen

An seinem 24. Geburtstag ist Konrad Laimer nach rund eineinhalbjähriger Absenz am Donnerstag in Bad Tatzmannsdorf in den Kreis des ÖFB-Teams zurückgekehrt. Die Coronavirus-Pandemie und eine langwierige Verletzung führten zu der langen ÖFB-Team-Pause, die nun zur Freude des Salzburgers beendet ist. „Ich wurde aufgenommen, als wäre ich nie weg gewesen. Das zeigt, was wir für eine geile Truppe sind“, sagte Laimer im Teamcamp im Südburgenland.

Die Erleichterung ist groß, dass die durch ein Knochenödem im Knie verursachte mehrmonatige Leidenszeit endlich vorbei ist. „Es war nicht die beste Saison für mich. Das war der erste große Dämpfer in meiner Karriere. Ich habe viele Downs erleben müssen, aber ich habe mich zurückgekämpft. Mein großes Ziel war es, hier dabei sein zu dürfen, dafür habe ich alles gegeben“, erzählte der Mittelfeldspieler.

Er könne aus den bitteren Erfahrungen aber auch viel mitnehmen, sagte der Leipzig-Legionär. „Schlussendlich lernt man aus solchen Sachen erstens fürs Leben und zweitens für die zukünftige Karriere.“

Laimer trainiert wieder mit ÖFB-Team

Österreichs Nationalteam hat am Freitag in Bad Tatzmannsdorf das Trainingslager für die Europameisterschaft begonnen. Mit dabei ist auch wieder Leipzig-Legionär Konrad Laimer nach zehnmonatiger Verletzungspause.

Mühevoller Weg zurück

Der Weg zurück war für Laimer äußerst mühevoll. „Viele sehen nicht die harte Arbeit, die hinter einer Reha steckt. Man trainiert noch viel mehr, als wenn man fit ist.“ Dabei sei er ursprünglich nur von einer vier- bis sechswöchigen Pause ausgegangen. „Ich will da gar nicht mehr so ins Detail gehen, es haben einfach ein paar Sachen nicht funktioniert. Dann war es auch für den Kopf schwierig“, sagte Laimer.

Nun aber sei diese Phase – auch dank ÖFB-Physio Mike Steverding, wie Laimer betonte – überwunden. „Ich bin stärker zurück, als ich vorher war. Ich bin fit, schmerzfrei und bereit für das, was kommt. Ich strotze vor Energie und freue mich auf die Einheiten und Spiele. Das ist genau das, was ich jetzt brauche.“

Fehlende Spielpraxis kein Problem

Im Saisonfinish brachte es Laimer noch auf vier Einsätze für Leipzig, allerdings dauerte keiner länger als 45 Minuten. Die mangelnde Spielpraxis sieht der seit Donnerstag 24-Jährige dennoch nicht als Problem. „Es ist nicht so, dass ich ganz am Anfang stehe. Ich glaube nicht, dass ich mir da schwertue, sondern dass ich schnell wieder Fuß fassen werde.“

Für die EM zeigte sich Laimer ebenfalls optimistisch. „Ich bin nicht der Typ, der sagt, wir haben schwierige Gegner. Wir haben wirklich sehr hohe Qualität in der Mannschaft. Das Wichtigste ist, dass wir auf uns schauen, verstecken müssen wir uns vor keinem.“ In die Diskussion, ob die ÖFB-Auswahl einen attraktiveren Fußball spielen sollte, wollte sich der Pressing-Spezialist nicht groß einmischen. „Schlussendlich bin ich Fan von erfolgreichem Fußball. Ob es der wunderschönste Fußball sein muss, ist eine andere Frage.“