Schöttel über Janko-Aussagen verwundert

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hat mit Unverständnis auf das Interview von Marc Janko reagiert. Der Ex-Goalgetter hatte gegenüber den „Niederösterreichischen Nachrichten“ unter anderem erklärt, er höre von schlechter Stimmung innerhalb der Nationalmannschaft, weshalb es „Explosions-Potenzial“ gebe. Schöttel sagte dazu am Freitagnachmittag beim ersten Teamtraining in Bad Tatzmannsdorf: „Ich habe keine Angst, dass es explodieren wird.“

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel
GEPA/Manfred Binder

Er schätze Janko sehr, betonte der Sportchef. „Es wundert mich, dass er aus der Ferne so eine Diagnose stellt. Ich weiß, dass er selbst solche Spieler nicht gern hat. Aber er ist jetzt journalistisch tätig und gibt seine Meinung ab. Das wird uns nicht davon abbringen, unseren Weg weiterzugehen“, sagte Schöttel. Der Wiener weiß aber auch, dass der lange Aufenthalt der Mannschaft in einer „Coronavirus-Bubble“ tatsächlich Gefahren in sich birgt. „Es wird schwierige Situationen geben, unzufriedene Spieler. Wir müssen aufpassen, dass das Klima in der Mannschaft gut bleibt.“

Kreativität ist angesagt

Deshalb werde man kreativ sein und viel mit den Spielern reden, versprach Schöttel. „Die EM ist ein wichtiges Ereignis, wir wollen sehr offen und ehrlich miteinander umgehen.“ Er sehe sich als wichtiges Bindeglied, so der Sportchef. „Wir sind eine Gruppe von 50 Leuten. Wenn da zwei Räder nicht funktionieren, ist es fürs ganze Werkl schwierig.“

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern, gab es am Donnerstagabend nach dem Eintreffen der Spieler im Hotel Avita in Bad Tatzmannsdorf einen Mannschaftsabend. „Der ist gut angekommen. Es ist viel besprochen worden, die Spieler haben sich lange nicht gesehen. Jetzt sind alle froh, dass es endlich losgeht“, so Schöttel.