Am Boden liegend wurde der 19-jährige Schweizer vom nach ihm folgenden Japaner Ayumu Sasaki getroffen. Dieser stürzte ebenfalls schwer, sodass das Qualifying sofort abgebrochen wurde. Sasaki blieb aber unverletzt. Dupasquier blieb lange auf dem Asphalt liegen, ehe er nach knapp einer Dreiviertelstunde mit dem Helikopter ins Spital nach Florenz geflogen wurde.
Der Freiburger sei in „sehr ernstem Zustand“, erklärten die Ärzte des Traumacenters im Florentiner Spital Careggi laut italienischen Nachrichtenagenturen. Man müsse nun abwarten, Dupasquier habe ein Polytrauma erlitten. Mit diesem Begriff werden lebensgefährliche Verletzungen an verschiedenen Körperregionen beschrieben. Unter anderem seien eine Computertomographie (CT) und eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt worden.
Die Poleposition sicherte sich der Japaner Tatsuki Suzuki. Der Honda-Pilot verwies den Spanier Pedro Acosta (KTM) und den Argentinier Gabriel Rodrigo (Honda) auf die Plätze zwei und drei. Maximilian Kofler (KTM) verpasste den Sprung in Q2 und geht am Sonntag als 28. ins Rennen.
Quartararo schnappt sich MotoGP-Pole
In der MotoGP-Klasse sicherte sich WM-Leader Fabio Quartararo den ersten Startplatz. Der französische Yamaha-Fahrer verwies die beiden Ducati-Piloten Francesco Bagnaia aus Italien (+ 0,230) und Johann Zarco aus Frankreich (+0,245) auf die Plätze. Das KTM-Duo Brad Binder aus Südafrika (+0,556) und Miguel Oliveira aus Portugal (+0,558) belegte die Plätze sechs und sieben, Elfter war Serien-MotoGP-Champion Marc Marquez.
Auch Quartararo war zunächst schockiert von dem Vorfall in der Moto3, dennoch raffte er sich für eine außergewöhnliche Runde zusammen. „Ich glaube, das ist die beste Runde, die ich je in meinem Leben gefahren bin“, sagte er in einem Interview. „Auf dieser Strecke kann man das Adrenalin förmlich spüren. Ich war überall am Limit.“
Fernandez Schnellster im Moto2-Qualifying
Die Poleposition in der Moto2-Klasse ging an den Spanier Raul Fernandez. Der Spanier erzielte in 1:50,723 Minuten die schnellste Runde vor Sam Lowes (GBR/+ 0,267 Sekunden) und Jorge Navarro (ESP/0,374). WM-Leader Remy Gardner (AUS/0,583) nimmt das Rennen am Sonntag vom vierten Startplatz in Angriff.