French Open

Bittere Premiere für Thiem in Paris

Für Dominic Thiem sind die French Open 2021 bereits nach dem ersten Match wieder zu Ende gegangen. Es war eine bittere Premiere für den Niederösterreicher, weil im achten Antreten in Paris die erste Auftaktniederlage. Der Weltranglistenvierte, der in Roland Garros 2018 und 2019 im Finale stand, musste sich am Sonntag dem 35-jährigen Spanier Pablo Andujar nach hartem Kampf und insgesamt 4:28 Stunden Spielzeit mit 6:4 7:5 3:6 4:6 4:6 geschlagen geben.

Damit setzt sich für Thiem, der sich im vergangenen September in New York erstmals zum Grand-Slam-Champion gekürt hatte, eine durchwachsene Saison fort. Der 27-Jährige war als Vorjahresfinalist bei den Australian Open schon im Achtelfinale ausgeschieden und ohne Turniersieg sowie nur einer 9:7-Siegbilanz nach Paris gekommen. Wie es nun mit Thiem weitergeht bzw. wann er in die Rasensaison einsteigt, ist vorerst nicht bekannt.

„Gut gespielt habe ich in der gesamten Partie nie. Es ist in den Schlägen nicht genug rausgekommen. Ich habe auch nicht gut serviert“, sagte Thiem in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“. Andujar habe im dritten Satz zwar besser zu spielen begonnen, aber „es war von Anfang an eine Würgerei“ seinerseits, meinte der Niederösterreicher. Bitter sei gewesen, dass so etwas ausgerechnet in seinem Lieblingsturnier in Paris passiert. „Ich bin jetzt ein bisserl ratlos“, bekannte Thiem.

„Das ist in die Hose gegangen“

Er wisse selber, wie er im Normalfall spielen könne. „Davon war ich aber weit weg. In den ersten beiden Sätzen war die Körpersprache noch okay“, danach ging es jedoch auch damit bergab, je stärker der Spanier wurde. Im Endeffekt habe es für den Einzug in die zweite Runde „nicht gereicht“. Thiem hatte gehofft, dass er bei den French Open die Saison „ins Positive umdrehen kann. Das ist in die Hose gegangen. Ich kann nur hoffen, dass mir das bei einem anderen Turnier später im Jahr gelingt.“

Thiem nach Aus „ein bisserl ratlos“

Dominic Thiem zeigte sich nach seinem Erstrunden-Aus bei den French Open „ein bisserl ratlos“. So früh war der Niederösterreicher in Paris noch nie ausgeschieden.

Für Andujar war es „ein spezieller Moment. Ich weiß nicht, wie oft ich so etwas in meiner Karriere noch erleben darf. Dieser Sieg ist ein Geschenk, es war sehr schwierig und windig. Vor allem im dritten Satz. Ich glaube, dass Dominic nicht auf seinem höchsten Level gespielt hat“, sagte der Spanier im Interview auf dem Centre-Court. In der zweiten Runde trifft Andujar entweder auf Radu Albot (MDA) oder Federico Delbonis (ARG).

Hart umkämpftes Game in Satz eins

Thiem startete mit einem Break in die Partie. Den letzten Punkt im ersten Game holte er mit einer tollen Rückhand longline. Unter anderem wegen einiger Vorhandfehler des Niederösterreichers bekam der Spanier prompt die Chance auf das Rebreak. Thiem wehrte aber ab und stellte auf 2:0. Danach brachten beide Spieler ihren Service ohne Probleme durch.

Es folgte ein hart umkämpftes, rund 15 Minuten dauerndes Game, in dem Thiem insgesamt fünf Breakbälle nicht nutzen konnte. Von nun an ging es wieder etwas schneller: Ohne weitere Breakchancen bei Thiem oder Andujar verwertete der Österreicher seinen ersten Satzball.

Thiem gewinnt ersten Satz mit 6:4

Ein Break im ersten Satz reichte Thiem, um diesen mit 6:4 zu gewinnen.

Insgesamt fünf Breaks im zweiten Satz

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verpasste der Weltranglistenvierte nach 30:0-Führung das zweite Break in dem Match. Andujar kämpfte sich zurück, brachte sein Service durch und bestrafte Thiem beinahe mit dem 2:0. Der 27-jährige Niederösterreicher musste drei Breakbälle abwehren, um auf 1:1 auszugleichen. Im dritten Game gelang Thiem mit dem ersten Breakball die 2:1-Führung, doch der 35-jährige Spanier konterte sofort mit dem Rebreak.

Beim Stand von 3:3 holte Thiem das Break gegen Andujar zu null. Der Niederösterreicher bestrafte den Weltranglisten-68. für zu viele Eigenfehler in dem Game und erhöhte in Folge bei eigenem Service – wieder zu null – auf 5:3. Als Thiem bei 5:4 auf den Sieg des zweiten Satzes servierte, gelang Andujar das Rebreak zum 5:5. Der Lichtenwörther hielt den Druck aber aufrecht und nahm dem Spanier den Aufschlag neuerlich zu null ab. Er stellte mit seinem zweiten Satzball auf 2:0 in Sets.

Thiem sichert sich auch zweiten Satz mit 7:5

Nach hartem Kampf und mehreren Breaks sicherte sich Thiem den zweiten Satz mit 7:5.

In Durchgang drei holte bis zum 3:4 aus Sicht von Thiem immer der Aufschläger das Game – und das auch jeweils vorwiegend souverän. Thiem hatte beim Stand von 1:1 eine Breakchance, die er vergab. Andujar konnte eine Breakchance zur 4:2-Führung nicht nützen. Danach machte es der Spanier besser und nahm Thiem das Service – unter anderem wegen eines Doppelfehlers des Niederösterreichers – zu null ab. Andujar servierte zum 6:3 aus.

Dritter Satz geht mit 6:3 an Andujar

Im dritten Satz reichte Andujar ein Break, um den Satz zu gewinnen.

Thiem wirkt ratlos

Den vierten Satz eröffnete Thiem mit Aufschlag. Nach 1:0-Führung erspielte sich die Nummer vier der Setzliste zwei Breakbälle, die Andujar aber abwehren konnte. Der Niederösterreicher gab sein nächstes Service zu null ab und konnte den Spanier auch als Rückschläger nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Die Folge war ein 1:3-Rückstand des Lichtenwörthers. Die nächste Breakchance von Andujar nahm Thiem mit einem ratlosen Kopfschütteln hin, konnte dies sowie eine weitere nach Doppelfehler aber noch abwehren. Die dritte Breakchance in diesem Game ließ sich der Spanier dann nicht mehr nehmen und ging mit 4:1 in Führung.

Andujar holt sich auch vierten Satz

Andujar hatte auch im vierten Satz das bessere Ende für sich. Der Spanier gewann diesen mit 6:4

Thiem verkürzte durch Mithilfe seines Gegners, der nach 30:0-Führung zwei Doppelfehler machte, auf 2:4. Seinen eigenen Aufschlag brachte der Niederösterreicher nach Abwehr eines Breakballs zum 3:4 durch. Das notwendige zweite Break gegen den Spanier blieb ihm allerdings vewehrt, und der Weltranglisten-68. gewann auch den vierten Durchgang.

Kunstschlag bringt Thiem kurz zurück

Der Entscheidungssatz begann denkbar schlecht für den Niederösterreicher. Nach 0:30 bei eigenem Aufschlag ermöglichte er seinem Gegner mit einem Doppelfehler drei Breakchancen, von denen Andujar die zweite zur 1:0-Führung nutzte. Thiem gelang aber gleich das Rebreak – und zwar mit einem Kunstschlag. Ein Return von Andujar wurde von der Netzkante derart stark abgelenkt, dass Thiem den Ball eigentlich schon überlaufen hatte und hinter seinem Rücken annehmen musste. Das überraschte auch den Spanier.

Thiem schafft Rebreak mit Kunstschlag

Ein Kunstschlag von Thiem brachte den Niederösterreicher zumindest kurz wieder ins Spiel

Damit stieg auch Thiems Selbstvertrauen – zumindest kurz – wieder. Nach eigenem Aufschlag wehrte Andujar allerdings einen Breakball Thiems ab, um in Folge selbst drei Breakchancen zu haben. Der Spanier nutzte seine zweite zur 3:2-Führung. Dieses Break Vorsprung gab der 35-jährige Weltranglisten-68. bis zum Schluss nicht mehr her. Andujar verwandelte nach insgesamt 4:28 Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball.

French Open in Paris

Erstrundentableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Tennys Sandgren (USA) 6:2 6:4 6:2
Pablo Cuevas (URU) Lucas Pouille (FRA) 6:3 6:1 6:3
James Duckworth (AUS) Salvatore Caruso (ITA) 6:4 3:6 7:6 (7/4) 6:2
Ricardas Berankis (LTU) Ugo Humbert (FRA/29) 6:4 6:4 2:6 6:4
Alex de Minaur (AUS/21) Stefano Travaglia (ITA) 6:2 6:4 7:6 (7/4)
Marco Cecchinato (ITA) Yasutaka Uchiyama (JPN) 3:6 6:1 6:2 6:4
Yoshihito Nishioka (JPN) Jo-Wilfried Tsonga (FRA) 6:4 6:2 3:6 7:6 (7/5)
Lorenzo Musetti (ITA) David Goffin (BEL/13) 6:0 7:5 7:6 (7/3)
Matteo Berrettini (ITA/9) Taro Daniel (JPN) 6:0 6:4 4:6 6:4
Federico Coria (ARG) Feliciano Lopez (ESP) 6:3 7:6 (7/4) 6:2
Kwon Soon Woo (KOR) Kevin Anderson (RSA) 7:5 6:4 2:6 7:6 (7/4)
Andreas Seppi (ITA) Felix Auger-Aliassime (CAN/20) 6:3 7:6 (10/8) 4:6 6:4
Taylor Fritz (USA/30) Joao Sousa (POR) 6:4 6:2 6:4
Dominik Koepfer (GER) Mathias Bourgue (FRA) 6:3 6:3 6:4
Marin Cilic (CRO) Arthur Rinderknech (FRA) 7:6 (8/6) 6:1 6:2
Roger Federer (SUI/8) Denis Istomin (UZB) 6:2 6:4 6:3
Rafael Nadal (ESP/3) Alexei Popyrin (AUS) 6:3 6:2 7:6 (7/3)
Richard Gasquet (FRA) Hugo Gaston (FRA) 6:1 6:4 6:2
Cameron Norrie (GBR) Bjorn Fratangelo (USA) 7:5 7:6 (7/5) 6:2
Lloyd Harris (RSA) Lorenz Sonego (ITA/26) 7:5 6:4 6:4
Jannik Sinner (ITA/18) Pierre-Hugues Herbert (FRA) 6:1 4:6 6:7 (4/7) 7:5 6:4
Gianluca Mager (ITA) Peter Gojowczyk (GER) 6:2 3:6 6:4 7:5
Mikael Ymer (SWE) Roberto Carballes Baena (ESP) 6:4 0:6 4:6 6:2 6:2
Gael Monfils (FRA/14) Albert Ramos-Vinolas (ESP) 1:6 7:6 (8/6) 6:4 6:4
Diego Schwartzman (ARG/10) Lu Yen-Hsun (TPE) 6:2 6:2 6:3
Aljaz Bedene (SLO) Adrian Mannarino (FRA) 7:5 3:6 7:5 6:2
Philipp Kohlschreiber (GER) Fernando Verdasco (ESP) 7:6 (7/3) 6:2 2:6 6:4
Aslan Karazew (RUS/24) Jenson Brooksby (USA) 6:3 6:4 6:4
Nikolos Basilaschwili (GEO/28) Dusan Lajovic (SRB) 6:4 6:3 0:6 6:2
Carlos Alcaraz (ESP) Bernabe Zapata Miralles (ESP) 6:3 2:6 6:1 7:6 (7/4)
Facundo Bagnis (ARG) Benjamin Bonzi (FRA) 7:5 6:3 6:4
Jan-Lennard Struff (GER) Andrej Rublew (RUS/7) 6:3 7:6 (8/6) 4:6 3:6 6:4
Alexander Zverev (GER/6) Oscar Otte (GER) 3:6 3:6 6:2 6:2 6:0
Roman Safiullin (RUS) Carlos Taberner (ESP) 7:6 (7/4) 1:6 6:0 6:2
Laslo Djere (SRB) Corentin Moutet (FRA) 6:3 6:7 (10/12) 7:6 (7/2) 7:5
Miomir Kecmanovic (SRB) Daniel Evans (GBR/25) 1:6 6:3 6:3 6:4
Karen Chatschanow (RUS/23) Jiri Vesely (CZE) 6:1 6:2 6:3
Kei Nishikori (JPN) Alessandro Giannessi (ITA) 6:4 6:7 (4/7) 6:3 4:6 6:4
Henri Laaksonen (SUI) Yannick Hanfmann (GER) 6:1 6:3 4:6 6:2
Roberto Bautista Agut (ESP/11) Mario Vilella Martinez (ESP) 6:4 6:4 6:2
Casper Ruud (NOR/15) Benoit Paire (FRA) 5:7 6:2 6:1 7:6 (7/4)
Kamil Majchrzak (POL) Arthur Cazaux (FRA) 6:4 2:6 6:4 6:4
Alejandro Davidovich Fokina (ESP) Michail Kukuschkin (KAZ) 6:4 6:4 6:3
Botic van de Zandschulp (NED) Hubert Hurkacz (POL/19) 6:7 (5/7) 6:7 (4/7) 6:2 6:2 6:4
Fabio Fognini (ITA/27) Gregoire Barrere (FRA) 6:4 6:1 6:4
Marton Fucsovics (HUN) Gilles Simon (FRA) 6:4 6:1 7:6 (7/5)
Federico Delbonis (ARG) Radu Albot (MDA) 6:1 2:6 6:0 6:1
Pablo Andujar (ESP) Dominic Thiem (AUT/4) 4:6 5:7 6:3 6:4 6:4
Stefanos Tsitsipas (GRE/5) Jeremy Chardy (FRA) 7:6 (8/6) 6:3 6:1
Pedro Martinez Portero (ESP) Sebastian Korda (USA) 6:4 6:2 6:2
Filip Krajinovic (SRB) Maximilian Marterer (GER) 6:4 6:1 7:6 (7/3)
John Isner (USA/31) Sam Querrey (USA) 7:6 (7/2) 6:3 6:4
Thiago Monteiro (BRA) Francisco Cerundolo (ARG) 6:3 6:4 6:3
Steve Johnson (USA) Frances Tiafoe (USA) 6:7 (5/7) 3:6 6:4 6:2 6:1
Enzo Couacaud (FRA) Jegor Gerasimow (BLR) 7:6 (7/3) 6:4 6:3
Pablo Carreno Busta (ESP/12) Norbert Gombos (SVK) 6:3 6:4 6:3
Marcos Giron (USA) Grigor Dimitrow (BUL/16) 2:6 4:6 7:5 3:0 ret.
Guido Pella (ARG) Daniel Elahi Galan (COL) 6:3 7:6 (7/4) 7:5
Mackenzie McDonald (USA) Emil Ruusuvuori (FIN) 4:6 6:3 7:6 (7/4) 6:3
Cristian Garin (CHI/22) Juan Ignacio Londero (ARG) 3:6 6:4 7:6 (8/6) 6:2
Reilly Opelka (USA/32) Andrej Martin (SVK) 6:3 6:2 6:4
Jaume Munar (ESP) Jordan Thompson (AUS) 6:7 (6/8) 6:1 7:6 (7/5) 6:4
Tommy Paul (USA) Christopher O'Connell (AUS) 6:2 6:4 4:6 4:6 10:8
Daniil Medwedew (RUS/2) Alexander Bublik (KAZ) 6:3 6:3 7:5