Osaka droht wegen Medienboykotts Turnierausschluss

Ganz so leicht, wie sich Naomi Osaka ihren angekündigten Medienboykott bei den French Open vorgestellt hat, wird es der Weltranglistenzweiten nicht gemacht.

Osaka war wie erwartet nach ihrem Erstrundensieg am Sonntag über die Rumänin Patricia Maria Tig nicht zur obligatorischen Pressekonferenz erschienen. Sie erhielt dafür eine 15.000-Dollar-Strafe. Schwerer wiegt, dass sie bei weiteren Verweigerungen auch aus dem Turnier ausgeschlossen werden könnte.

Die japansche Tennisspielerin Naomi Osaka bei den French Open
AP/Christophe Ena

Diese Androhung hat das Board aller Grand-Slam-Turniere am Sonntagnachmittag verlautet. Zudem könnte Osaka, die bisher vier Major-Turniere gewonnen hat und mittlerweile bestbezahlte Sportlerin der Welt ist, auch für künftige Majors suspendiert werden.

Keine Interviews wegen mentaler Gesundheit

Osaka hatte wegen ihrer mentalen Gesundheit verweigert, in Paris mit der Presse zu sprechen, und dafür trotz allem Verständnis großteils negative Kritik geerntet. Zwar ist auch für das Grand-Slam-Komitee die Gesundheit vorrangig, in dem Statement untermauerte das Board aber auch, dass die Regeln auch dazu da seien, dass alle Spielerinnen und Spieler genau gleich behandelt werden, ganz egal, welchen Status sie haben.

Es sei wichtig, dass niemand einen unfairen Vorteil gegenüber anderen habe. Das wäre aber der Fall, wenn ein Spieler oder eine Spielerin sich weigert, sich Zeit für Medienverpflichtungen zu nehmen, während alle anderen das tun. Man sei aber offen für respektvolle, konstruktive Diskussionen.