„Es ist unglaublich. Bei sechs Turnieren hatte ich die Möglichkeit, meinen Titel zu verteidigen. Die ersten sechs Male hat es nicht geklappt“, sagte der Burgenländer. Nun gehört der 35-Jährige wieder dem so wichtigen Kreis der Top-50-Golfer an, der ihm zusätzliche Starts auch auf der US-PGA-Tour sichert. Im Jahresranking (Race to Dubai) verbesserte sich Wiesberger um gleich 28 Plätze auf Rang 17.
Während „Score-Maschine“ Matthias Schwab nach Platz elf beim British Masters als Achter in Farsö sein bereits fünftes Top-Ten-Ergebnis in diesem Jahr ablieferte, löste bei Wiesberger einer seiner Lieblingsplätze den Knoten. Und ermöglichte dem Österreicher den mit 230.000 Euro dotierten Sieg. „Man hat gesehen, was möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen passen und er sich wohlfühlt“, sagte Vater Klaus Wiesberger zur APA.
Selbstvertrauen ist zurückgekehrt
„Ich habe es die ganze Woche gesagt. Ich spiele hier wirklich gerne“, erklärte Wiesberger in Dänemark. „Hier zu spielen ist gut für mein Selbstvertrauen, vor allem nach den Wochen, in denen mein Spiel nicht so aufgegangen ist. Aber dieses Turnier hier holt offenbar das Beste aus mir heraus.“ Durch den Sieg verbesserte sich Wiesberger auch in den Rankings für den Ryder Cup sowohl in der Europa-Punkteliste (6.) als auch in der Welt-Punkteliste (11.). Aber dem gebürtigen Oberwarter ist bewusst, dass Farsö maximal der Anfang war.
„Bis zum Ryder Cup ist noch eine Menge Golf zu spielen“, gab er sich zurückhaltend. „Ich wollte für den Moment vor allem eine gute Woche haben und besser Golf spielen. Das hat funktioniert, und mein Name ist wieder im Gespräch. Aber eines nach dem anderen. Ich brauche noch einige Wochen wie diese, dann wird sich alles von selbst ergeben.“ Deadline für den wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschobenen Prestigekampf der Golfer Europas gegen die USA ist der 12. September. Weiter geht es nun diese Woche in Hamburg.

Schober im Jahresranking Siebente
Was für Wiesberger der Ryder Cup, ist für Sarah Schober Olympia. Nach dem Karrierehighlight mit Platz fünf beim Tourstart in Südafrika legte die Steirerin bei den Italian Open im GC Margara als 16. ein weiteres gutes Ergebnis auch hinsichtlich Tokio-Qualifikation nach. Im Jahresranking ist Schober schon Siebente. Christine Wolf wurde bei dem von der 18-jährigen französischen Amateurspielerin Lucie Malchirand gewonnen 200.000-Euro-Event im Piemont Zehnte.