Daniel Andre Tande (NOR)
GEPA/Thomas Bachun
Skispringen

Tande erinnert sich nicht an Horrorsturz

Der Norweger Daniel-Andre Tande hat an seinen schweren Sturz beim Skifliegen in Planica im März keine Erinnerung. Das sagte der 27-jährige in einem Interview, das sein Skiverband am Mittwoch auf seiner Website veröffentlichte. Der Unfall sei wahrscheinlich für seine Mannschaftskollegen ein größeres Trauma gewesen als für ihn, weil er sich selbst an nichts erinnern könne.

Tande hatte von dem Sturz Schlüsselbeinbrüche und eine punktierte Lunge davongetragen. Außerdem stellten die Ärzte vier innere Hirnblutungen fest. „Wären die größer gewesen, hätte ich als ein ganz anderer Mensch aufwachen können“, sagte der 27-Jährige. Der Norweger war im Krankenhaus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana mehrere Tage im künstlichen Koma gelegen, bleibende Schäden erlitt der Skiflug-Weltmeister aber nicht.

Der Vorfall hält ihn nicht davon ab, auch in Zukunft von den Schanzen springen zu wollen. Etwas mehr als zwei Monate nach seinem schweren Sturz in Planica hat Tande bereits begonnen, wieder zu trainieren, und hofft, seinen ersten Sprung im Juli machen zu können.

Daniel Andre Tande (NOR) nach seinem Sturz in Planica
GEPA/Matic Klansek
Die Rettungskette nach Tandes Horrorsturz auf der Flugschanze in Planica funktioniert perfekt

Vorfreude auf ersten Sprung in Planica

Angst davor habe er vorläufig nicht, so Tande. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es problematisch wird, wieder auf der Normalschanze und der Großschanze zu springen.“ Der erste Sprung beim Skifliegen sei aber immer mit Nervenkitzel verbunden, räumte er ein, besonders in Planica. „Eigentlich freue ich mich ein bisschen darauf.“