Konrad landete zeitgleich mit Sieger Thomas als bester Österreicher und bester Fahrer des Bora-Hansgrohe-Teams nach dem fünften von acht Abschnitten auf dem siebenten Platz und behauptete damit auch in der Gesamtwertung seinen Rang in den Top Ten. Der Niederösterreicher hat als Neunter weiter 32 Sekunden Rückstand auf seinen führenden Teamkollegen.
Pöstlberger erreichte auf der welligen fünften Etappe von Saint-Chamond nach Saint-Vallier im geschlossenen Spitzenfeld das Ziel. Der 29-jährige Oberösterreicher, Sieger des zweiten Abschnitts, kam zeitgleich mit Sieger Thomas als 17. ins Ziel und führt im Gesamtklassement weiterhin eine Sekunde vor dem Kasachen Alexej Luzenko (Astana). Dritter ist sechs Sekunden zurück unverändert der Däne Kasper Asgreen (Deceuninck).
Thomas meldet sich zurück
Im Kampf um den Tagessieg auf dem fünften Abschnitt hatte aber Ineos-Profi Thomas die Nase vorne. Der ehemalige Gewinner der Tour de France setzte sich nach einer Soloattacke kurz vor dem Ziel hauchdünn vor den Sprintern, allen voran der Italiener Sonny Colbrelli, durch. „Das war nicht geplant. Ich hatte ein bisschen Angst, weil Colbrelli so schnell gekommen ist“, sagte Thomas nach seinem zweiten Saisonsieg und ergänzte mit Blick auf sein schwaches Zeitfahren am Vortag: „Ich hatte gestern im Zeitfahren keine guten Beine. Schön, dass ich heute zurückschlagen konnte.“
Am Freitag haben auf der sechsten Etappe die Sprinter wieder Pause, und auch Pöstlberger droht der Verlust des Trikots des Spitzenreiters. Auf den 167,2 Kilometern von Loriol-sur-Drome nach Le Sappey-en-Chartreuse sind im letzten Drittel jeweils zwei Anstiege der zweiten und der dritten Kategorie zu bewältigen.
„Es fühlt sich großartig an, erneut hier in Gelb zu stehen, aber morgen ist ein Tag für die Gesamtwertung, und da werde ich für Patrick und Wilco (Kelderman/Gesamt-5., Anm.) arbeiten. Ich denke also nicht, dass wir uns morgen wieder auf dem Podium sehen“, so Pöstlberger. Hält sich der Oberösterreicher am Freitag noch in Gelb-Blau, dürfte spätestens auf den beiden Schlussetappen die Fahrt an der Spitze vorbei sein. Denn dann stehen zwei Bergetappen auf dem Programm – eher ein Fall für Kletterspezialist Konrad.