Die österreichische Judoka Michaela Polleres.
GEPA/Christian Walgram
Judo

WM in Budapest im Zeichen von Olympia

Österreich ist mit je vier Kämpferinnen und Kämpfern bei der Judo-WM in Budapest mit dabei. Darunter freilich alle sechs, die derzeit auf Ranglistenpositionen liegen, die die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio bedeuten würde. Seit 2010 wartet der ÖJV auf eine WM-Medaille – bei der EM im April in Lissabon war Bernadette Graf (bis 78 kg) mit Bronze erfolgreich. ORF Sport + zeigt die WM täglich (ab 17.00 Uhr) live.

Bei den Frauen ist Michaela Polleres als Siebente der Klasse bis 70 kg im Olympiaranking am besten platziert. Magdalena Krssakova (bis 63 kg) und Graf rangieren jeweils auf Position 16. Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) ist 31. und wäre über die Kontinentalquote in Japan mit dabei. Bei den Männern nimmt Stephan Hegyi (über 100) Platz 20 ein, Shamil Borchashvili (bis 81) Rang 22.

Am 28. Juni wird endgültig abgerechnet, bei der WM freilich gibt es nochmals viele Punkte zu holen. Deutliche Verschiebungen sind noch möglich, denn nur die Top 18 jeder Kategorie im bereinigten Ranking (ein Quotenplatz pro Nation) sind für Japan fix qualifiziert.

Auch Fara und Allerstorfer dabei

„In Budapest gehen jene sechs an den Start, die nach derzeitigem Stand für die Olympischen Spiele qualifiziert sind. Dazu kommt Aaron Fara, der um seine letzte Tokio-Chance kämpft. Daniel Allerstorfer hat sich mit seinem siebenten Platz bei der EM in Lissabon für die WM empfohlen. Seine Formkurve ist ansteigend“, erklärte ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch die Nominierung.

Trainerin Yvonne Boenisch
GEPA/Christian Walgram
Cheftrainerin Bönisch glaubt an Medaillenchancen in Budapest

Fara liegt derzeit auf Platz 44 in der Klasse bis 100 kg. Allerstorfer hat in der Kategorie über 100 (38.) mit Hegyi einen in Hinblick auf den Olympiaquotenplatz viel besser platzierten internen Konkurrenten.

Zwei Großereignisse in zwei Monaten

Österreichs Nationalteam absolvierte zuletzt ein internationales Trainingscamp in Lignano. Dass mit WM und Sommerspielen zwei Großereignisse innerhalb von zwei Monaten stattfinden, beeinflusst freilich auch die Vorbereitung.

„Wer bei Olympia in Topform sein will, der kann sechs Wochen davor noch nicht bei hundert Prozent sein. Damit werden wir leben müssen. Aber das Problem haben alle Nationen“, sagte Bönisch. Sie sei trotzdem überzeugt, dass man in Budapest gute Medaillenchancen habe. „Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele aus unserem Team mit guten Kämpfen Selbstvertrauen für Tokio tanken.“