Vinzenz Höck (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Sport Austria Finals

Würdiges Ende mit hochklassigen Bewerben

Am vierten und letzten Wettkampftag der Sport Austria Finals hat es Entscheidungen in 15 Sportarten gegeben. Von Inline-Speedskating über Schnellschach, Karate und Kunstturnen bekamen die Zuschauer ein breit gefächertes Programm geboten.

Der Freude an allen Sportstätten in und um Graz – von Eggenberg bis Weinzödl, von Thalersee bis Liebenau – konnte auch der Regen keinen Abbruch tun. Eine Zusammenfassung der Geschehnisse des Tages und ein Resümee der teilnehmenden Verbände.

Karate

Gekämpft wurde am Schlusstag auch noch in den Teambewerben. Bei den Damen setzte sich im Finale Karate-do Wels gegen Karate Leistungszentrum Pinzgau mit 2:0 durch. Bei den Herren holte der Salzburger Landesverband mit einem 2:1-Sieg gegen LZ Steiermark Gold, Bronze ging an Pinzgau.

Nathalie Reiter und Sophie Kemetinger
GEPA/Johannes Friedl
Auch am Schlusstag präsentierten sich die Karate-Kämpfer in absoluter Hochform

„Dieses Projekt ist perfekt angelaufen und hat wirklich Zukunft. Es ist wichtig, dass wir hier dabei sein dürfen“, sagte Karate-Austria-Generalsekretär Ewald Roth. „Wir kommen wieder. Die Vorfreude auf 2022 ist jetzt schon groß, im nächsten Jahr bringen wir ein paar hundert Karateka an den Start.“

Kunstturnen

Die 75. Kunstturm-Staatsmeisterschaften wurden am Sonntag mit den Gerätefinalen abgeschlossen. Sieben verschiedene Turnerinnen und Turner an den insgesamt zehn Geräten (vier Frauen, sechs Männer) holten sich die Goldmedaillen.

Marlies Männersdorfer kürte sich mit viermal Gold (Team, Mehrkampf, Stufenbarren, Schwebebalken) zur erfolgreichsten Athletin der Jubiläumsausgabe. Bei den Herren war Lokalmatador Alexander Benda mit drei Titeln (Mehrkampf, Boden, Reck) der große Abräumer. Vinzenz Höck bewies an den Ringen, dass er zur absoluten Weltklasse zählt.

Gelungene Premiere für Sport Austria Finals

Die Sport Austria Finals wurden am Sonntag unter anderem mit Medaillenentscheidungen in den Sportarten Wasserball, Leichtathletik und Geräteturnen abgeschlossen. Dabei begeisterte vor allem ein Steirer an den Ringen.

Inline-Speedskating

In der allgemeinen Klasse waren Vanessa Herzog mit vier Staatsmeistertiteln – die Tirolerin war am Sonntag auch im Elimination-Rennen über 10.000 m eine Klasse für sich – und Christian Kromoser mit dreimal Gold und einmal Silber die erfolgreichsten Athleten.

Vanessa Herzog
GEPA/Hans Oberlaender
Eisschnellläuferin Vanessa Herzog stach mit vier Staatsmeistertiteln heraus

„Es war cool, endlich wieder Rennen zu fahren – das Organisationsteam hat einen super Job gemacht“, so Herzog, die am Montag in ein sechstägiges Trainingslager gen Italien aufbricht. Das Fernziel kommt mit großen Schritten näher: „Die Vorfreude auf die Sommersaison ist riesengroß, aber mein Fokus ist bereits komplett auf Peking 2022 ausgerichtet.“

Die erfolgreichsten Vereine neben dem gastgebenden SC Highlanders waren ÖISC Wien, STU Eisenstadt und der SC Wörgl. Ein voller Erfolg waren die Spaghetti Bolognese, für die mehr als zwölf Kilogramm Faschiertes verkocht wurden – am Sonntagmittag wurde trotz Regens die letzte Portion verkauft.

Kickboxen

Bei den Kickbox-Meisterschaften räumte Eric Zimmermann an zwei Wettkampftagen fünf Einzel- und den Team-Titel ab. „Besser hätte das Wochenende für mich nicht laufen können. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden und überglücklich, dass ich sechs Goldmedaillen mit nach Hause nehmen kann. Das macht Lust auf die kommenden Turniere“, freute sich der 17-jährige Kärntner Doppeleuropameister.

Raphael Wassertheurer, Zimmermanns Teamkollege bei der Wellness- und Kampfsportclub Union Velden, gewann insgesamt drei Goldmedaillen. Johannes Weninger von den Point Fighters Thermenregion gewann den Titel in der Kategorie Pointfight +94 Kilogramm.

Schach

Felix Blohberger gewann am Sonntag im Rahmen der Sport Austria Finals auch die Staatsmeisterschaft im Blitzschach. Mit 9,5 Punkten aus elf Partien schafft es der 19-jährige Wiener wie bereits am Vortag Österreichs Nummer eins, Markus Ragger, auf Platz zwei zu verweisen.

Schachspieler
GEPA/Philipp Brem
Bei den Schach-Meisterschaften waren insgesamt 200 Teilnehmer am Start

Eine knappe Entscheidung gab es auch bei den Frauen. Annika Fröwis und Denise Trippold erreichten je 7 Punkte. Dank besserer Zweitwertung ging Gold an Fröwis. Die Bronzemedaille ging an Anna Christina Ragger, die Siegerin im Schnellschach.

Padel

Im Rahmen der Padel-Meisterschaften stellten David Alten und Christoph Krenn ihre Vormachtstellung eindrucksvoll unter Beweis und eroberten souverän den Titel. Im Endspiel ließ das Wiener Duo den Lokalmatadoren Moitzi/Ludwig keine Chance und gewannen mit 6:0 6:0.

Bei den Damen entwickelte sich das Finale zu einem Krimi: Barbara Prenner und Elisabeth Seehofer lagen gegen Rebeca Fernandez Niederacher und Mirjam Gartner im dritten und entscheidenden Satz bereits mit 5:1 voran, ehe Letzteren die große Aufholjagd gelang. Matchbälle wurden abgewehrt, plötzlich stand es 5:5. Schließlich behielten Prenner/Seehofer mit 7:5 doch noch die Oberhand und feierten ihren ersten gemeinsamen Titel.

In Zukunft wollen sich Krenn/Alten wieder auf die internationalen Turniere fokussieren. Alten: „Ende Juni ist in Mailand ein großes Turnier, danach geht es nach Valencia. Auch Trainingslager im Süden sind geplant, wir brauchen einfach diese starken Gegner in Spanien, um uns weiterzuentwickeln. Unser Traum ist der Einzug in den Hauptbewerb der World Padel Tour, dafür arbeiten wir.“