Argentinien trotz Kritik bei Copa America dabei

Trotz harter Kritik an der Verlegung der Copa America ins Virusvariantengebiet Brasilien hat Argentinien seine Teilnahme an dem südamerikanischen Kontinentalturnier zugesagt. „Die Nationalmannschaft bestätigt ihre Teilnahme an der Copa America 2021, was ihren Sportsgeist widerspiegelt“, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung des Argentinischen Fußballverbands (AFA). Lionel Messi und Co. sind einer der Titelfavoriten.

„Das ganze Team wird zusammenarbeiten, um die Widrigkeiten zu überwinden, die alle Südamerikaner gleich betreffen.“ Zuletzt war bekanntgeworden, dass es vor allem innerhalb der brasilianischen Nationalmannschaft große Widerstände gegen das Turnier mitten in der in Südamerika noch immer heftig wütenden Coronavirus-Pandemie gibt.

„Alle kennen unsere Position. Klarer geht es nicht“, sagte Kapitän Casemiro am Freitag nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Ecuador. Offenbar wollten die Gegner der Copa America auch prominente Spieler anderer Nationalmannschaften auf ihre Seite ziehen.

Brasilien springt ein

Wenige Wochen vor Beginn des Turniers am kommenden Sonntag waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als ursprünglich vorgesehene Ausrichter abgesprungen. In Kolumbien kommt es seit Monaten zu blutigen Protesten gegen die Regierung, Argentinien wurde zu Beginn des Winters auf der Südhalbkugel von der zweiten Welle der Coronaivirus-Pandemie hart getroffen.

Daraufhin verlegte der Südamerikanische Fußballverband (CONMEBOL) die Copa America nach Brasilien. Allerdings ist auch das größte Land Lateinamerikas weiterhin ein Brennpunkt der Pandemie: Bisher haben sich mehr als 16,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, mehr als 470.000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zuletzt hatten Wissenschaftler zudem eine neue Variante des Coronavirus identifiziert.