Rafael Nadal (ESP)
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French Open

Topstars halten Italiens Teenager in Schach

Novak Djokovic und Rafael Nadal haben am Montag bei den French Open den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Die beiden Topstars setzten sich im Generationenduell gegen die beiden 19-jährigen Italiener Lorenzo Musetti und Jannik Sinner durch. Während Titelverteidiger Nadal gegen Sinner mit 7:5 6:3 6:0 triumphierte, gewann der Weltranglistenerste gegen Musetti in einer kuriosen Partie nach 0:2-Satzrückstand dank einer Aufgabe seines Gegners im fünften Satz beim Stand von 4:0.

Musetti, der erstmals in seiner noch jungen Karriere in einem Grand-Slam-Hauptfeld stand, zeigte gegen Djokovic von Beginn an wenig Respekt. Der Weltranglisten-76. holte sich den ersten Satz mit 9/7 im Tiebreak. Der Satzverlust war für die Nummer eins des Turniers allerdings kein Weckruf. Der Serbe geriet im zweiten Satz mit 1:3 in Rückstand, schaffte aber postwendend das Rebreak. Im Tiebreak behielt allerdings Musetti mit 7/2 erneut die Oberhand. Zu diesem Zeitpunkt waren Djokovic 35 unerzwungene Fehler unterlaufen.

Danach verließen beide den Platz und kehrten wie verwandelt zurück. Musetti verlor komplett den Tritt und machte Djokovic die Aufholjagd überraschend leicht. Beim 6:1 im dritten Satz gab der Serbe insgesamt nur zehn Punkte ab. Noch dramatischer wurde es für Musetti im vierten Satz. Der Italiener, der bereits körperlich beeinträchtigt war, machte überhaupt nur noch vier Punkte. Nach einer Behandlungspause setzte der junge Italiener die Partie fort, musste aber schließlich, nachdem Djokovic 13 Games in Folge gewann, entkräftet aufgeben.

Djokovic mit Mühe im Viertelfinale

Novak Djokovic gab bei den diesjährigen French Open ermals Sätze ab und hatte gegen den Italiener Lorenzo Musetti zwei Sätze lang ein hartes Spiel.

Djokovic dreht zum fünften Mal 0:2

Der Serbe gewann damit zum fünften Mal in seiner Karriere nach einem 0:2-Satzrückstand und wendete damit sein frühestes Aus bei den French Open seit 2009 ab. In Fünfsatzduellen verbesserte der 34-Jährige seine Bilanz auf 34 Siege und zehn Niederlagen. Nächster Gegner für Djokovic auf dem Weg zu seinem zweiten Paris-Titel ist der als Nummer neun gesetzte Italiener Matteo Berrettini, der nach dem Ausstieg von Roger Federer kampflos ins Viertelfinale gekommen ist.

Lorenzo Musetti (ITA) und Novak Djokovic (SRB)
GEPA/Patrick Steiner
Zwei Sätze lang zeigte Lorenzo Musetti gegen den Weltranglistenersten sein großes Talent

Bereits zuvor hatte der als Nummer zehn gereihte Argentinier Diego Schwartzman seinen Lauf fortgesetzt: Der Südamerikaner blieb auch in seinem vierten Match in Paris ohne Satzverlust und bezwang den Deutschen Jan-Lennard Struff mit 7:6 (9/7) 6:4 7:5. Struff vergab aber im ersten Durchgang sieben Satzbälle. Schwartzman bekommt es im Viertelfinale nun mit Nadal zu tun. Von elf Duellen zwischen dem Argentinier und dem Spanier gingen bisher zehn an Nadal.

Nadal nur im ersten Satz mit Mühe

Mit dem Sieg gegen Sinner schaffte Nadal zum 15. Mal in seiner Karriere den Einzug ins Paris-Viertelfinale. Der Spanier feierte gegen den jungen Italiener seinen 35. Satzgewinn in Folge in Paris, diese Serie stand allerdings im ersten Satz auf der Kippe. Der 19-Jährige servierte beim Stand von 5:4 auf den Satzgewinn. Nach zuvor eindrucksvollen Schlägen spielten dem Weltranglisten-19. die Nerven einen Streich. Sinner gab sein Service ab und danach auch den Satz.

Jannik Sinner (ITA)
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Jannik Sinner bewies phasenweise, dass er mit Rafael Nadal mithalten kann

Der Südtiroler war danach mental angeschlagen und geriet im zweiten Satz mit 0:4 in Rückstand. Mit dem Mut der Verzweiflung startete Sinner eine Aufholjagd und kam mit zwei Breaks auf 3:4 heran. Nadal bewies aber seine Extraklasse, nahm seinem Gegner erneut den Aufschlag ab und servierte zur 2:0-Satzführung aus. Davon erholte sich Sinner nicht mehr und konnte keinen Gamegewinn mehr verbuchen.

French Open in Paris

(Frankreich, 34,37 Millionen Euro, Sand)

Achtelfinal-Tableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Lorenzo Musetti (ITA) 6:7 (7/9) 6:7 (2/7) 6:1 6:0 4:0 ret.
Matteo Berrettini (ITA/9) Roger Federer (SUI/8) w.o.
Rafael Nadal (ESP/3) Jannik Sinner (ITA/18) 7:5 6:3 6:0
Diego Schwartzman (ARG/10) Jan-Lennard Struff (GER) 7:6 (11/9) 6:4 7:5
Alexander Zverev (GER/6) Kei Nishikori (JPN) 6:4 6:1 6:1
Alejandro Davidovich Fokina (ESP) Federico Delbonis (ARG) 6:4 6:4 4:6 6:4
Stefanos Tsitsipas (GRE/5) Pablo Carreno Busta (ESP/12) 6:3 6:2 7:5
Daniil Medwedew (RUS/2) Cristian Garin (CHI/22) 6:2 6:1 7:5