Trophäe der Österreich Rundfahrt
GEPA/Andreas Pranter
Radsport

Kein Geld: Ö-Tour auch heuer abgesagt

Die Radsportfans hierzulande müssen zum zweiten Mal in Folge auf die Österreich-Rundfahrt verzichten. Die bereits im Vorjahr abgesagte Tour musste auch heuer aus dem Programm gestrichen werden. Diesmal ist nicht die Coronavirus-Pandemie, sondern ein Loch im Budget der Hauptgrund für die Absage.

Waren 2020 noch die Pandemiebeschränkungen die Ursache, kam das Aus für die Traditionsveranstaltung in diesem Jahr aus finanziellen Gründen, wie der Österreichische Radsport-Verband (ÖRV) am Dienstag bekanntgab. Der Beschluss der Absage aus wirtschaftlichen Gründen sei vom ÖRV-Präsidium einstimmig getroffen worden.

Das traditionelle Rennen durch Österreich hätte heuer nach einer Verschiebung von Ende Juni auf Anfang September in abgespeckter Form mit vier Etappen stattfinden sollen. Aber selbst dazu kommt es jetzt nicht. 2022 soll es die Rundfahrt aber wieder geben, so der ÖRV mit dem Hinweis auf einen Neustart.

Spitzengruppe bei der Auffahrt auf die Glockner Hochalpenstrasse 2019
APA/EXPA/JFK
Radprofis auf dem Weg zur Bergwertung auf dem Großglockner wird es heuer wieder nicht geben

„Risiko wurde täglich größer“

Die vom Weltverband UCI vorgeschriebenen, besonders peniblen und strengen Covid-19-Konzepte und -Testvorgaben sowie die damit verbundenen Sicherheits- und Verkehrskonzepte hätten zu enormen Kostensteigerungen im Budget der Veranstaltung geführt, so der ÖRV. Außerdem hätten in den letzten Tagen einige namhafte Sponsorpartner der Rundfahrt trotz bereits gezeichneter Vereinbarungen um eine Reduktion gebeten.

Zugleich könnten Tourismusunternehmen Anfang September nur eingeschränkte Budget- und Zimmerkapazitäten zur Verfügung stellen. „Das wirtschaftliche Risiko wurde zuletzt täglich größer. Eine nicht von Start weg ausfinanzierte Rundfahrt wäre unverantwortlich“, sagte ÖRV-Präsident Harald Mayer. Bei den Planungen eines Neustarts der Rundfahrt im Jahr 2022 bemühe man sich um ein gut ausfinanziertes Konzept.