Reinhold Ranftl (LASK)
GEPA/Christian Walgram
Fußball

Ranftl hilft bei Schalkes Neustart mit

Der LASK hat sich am Mittwoch von einer wichtigen Säule des Aufschwungs der jüngeren Vergangenheit verabschieden müssen. Reinhold Ranftl wechselt von der Stahlstadt Linz in den deutschen Ruhrpott nach Gelsenkirchen. Der 29-jährige Teamspieler soll Schalke 04 beim Neustart und Wiederaufstieg in die deutsche Bundesliga helfen.

Ranftl, der beim LASK noch bis Sommer 2023 unter Vertrag gestanden wäre, unterschrieb bei den „Königsblauen“ einen Dreijahresvertrag. Über die Modalitäten des Wechsels wurde Stillschweigen vereinbart. Das gaben die Clubs am Mittwoch bekannt. Der gebürtige Steirer absolvierte nach Stationen bei Sturm Graz, Hartberg und Wiener Neustadt ab 2015 insgesamt 214 Pflichtspiele für den LASK, in denen ihm 20 Treffer und 43 Assists gelangen.

„Ich hätte den LASK nach sechs wunderbaren Jahren nicht für irgendeinen Club verlassen – aber Schalke, das wollte ich unbedingt machen.“ Mit dem Wechsel gehe für ihn, so Ranftl, „ein Traum in Erfüllung, das ist der Grund, warum ich einst Fußballer geworden bin“. Er folgt bei Schalke prominenten Landsleuten wie Edi Glieder, Christian Fuchs, Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf nach.

Schalke freut sich auf „Schrubber“

In Linz erlebte der Flügelspieler nicht nur unerwartete Erfolge im Europacup wie den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League in der Saison 2019/20, sondern schaffte es auch in den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Ranftl, der bisher sechsmal das österreichische Teamtrikot trug, steht auch auf der Abrufliste des ÖFB-Team für die bevorstehende Europameisterschaft.

Schalke Fans
AP/Martin Meissner
Gelsenkirchen statt Gugl: Ranftl schauen künftig – wenn erlaubt – die fanatischen Schalker Anhänger auf die Beine

„Reini hat enorm viel für diesen Verein geleistet. Seinem Wunsch, zu einem der größten Vereine Deutschlands zu wechseln, auch wenn es aktuell nur zweite Liga ist, konnten wir natürlich nicht im Wege stehen“, sagte LASK-Trainer Dominik Thalhammer, der dem dem 29-Jährigen zwar nachtrauert, aber Verständnis für Ranftls Wunsch zeigt, die Chance zu ergreifen, um sich im Ausland zu präsentieren. „Er wird sicher auch dort Topleistungen zeigen“, so der Coach.

Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder meinte über den Spieler, der „alle Aktionen – mit und ohne Ball“ in höchster Intensität ausführe: „Reini erfüllt alle Anforderungen, die wir in unseren Systemen an einen rechten Außenverteidiger stellen. Er schrubbt die ganze rechte Seite rauf und runter.“ Mit nur 16 Punkten in 34 Spielen trug sich Schalke in der abgelaufenen Saison als drittschlechtester Absteiger in die Ligahistorie ein. Umgerechnet auf die Dreipunkteregel waren nur Tasmania Berlin und der Wuppertaler SV noch schlechter.