Sasa Kalajdzic beim Kopfball
APA/Hans Punz
Fußball-EM

Kalajdzic hofft auf „Kombi“ mit Arnautovic

In der Startelf des ÖFB-Teams im EM-Spiel am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien (18.00 Uhr, live in ORF1) ist wohl nur Platz für einen Spieler an vorderster Front. Marko Arnautovic und Sasa Kalajdzic sind die Anwärter auf die Rolle als Mittelstürmer, für Letzteren kommt aber auch eine Variante mit einer Doppelspitze infrage. „Das könnte eine gute Kombi sein“, sagte Kalajdzic am Mittwoch im ÖFB-Teamcamp in Seefeld.

Allerdings standen die beiden zwar in Trainingsmatches, jedoch noch nie in einem Länderspiel gemeinsam auf dem Platz. Zuletzt wurde Arnautovic beim 0:0 gegen die Slowakei für Kalajdzic eingewechselt. Trotzdem spricht laut dem Stuttgart-Legionär einiges für ein harmonisches Zusammenspiel. „Ich mit meiner Größe und meiner Art, Fußball zu spielen, und Marko mit seiner Kreativität, das kann sich sehr gut ergänzen. Der eine kann den anderen gut in Szene setzen.“

Er habe aber keine Wunschoption, betonte Kalajdzic. „Ich fokussiere mich nicht auf eine Sache, sondern versuche, das große Ganze zu sehen, und das ist die Mannschaft.“ Das Kollektiv stehe im Vordergrund, wer sich in die Schützenliste einträgt, sei zweitrangig. „Wir sind nicht von einem Spieler abhängig. Bei uns können mehrere Spieler Tore erzielen.“

ÖFB-Sturmduo bei EM möglich

In Seefeld laufen die finalen Vorbereitungen auf das erste EM-Gruppenspiel gegen Nordmazedonien. Nach 316 torlosen Minuten ist bei den Österreichern eine Doppelspitze mit Makro Arnautovic und Sasa Kalajdzic vorstellbar.

Ein Tor könnte „Flow“ auslösen

Zuletzt gelang das aber nicht. Seit 316 Minuten wartet die ÖFB-Auswahl auf einen Treffer, der bisher letzte Torschütze war Kalajdzic beim 3:1 gegen die Färöer im März. „Es gibt Tage, an denen man Pech hat oder es einfach nicht sein soll“, erklärte der Ex-Admiraner und vermutete: „Wenn es einmal anfängt mit dem Toreschießen, kommen wir in einen Flow. Es gibt auch Weltklassespieler, die Phasen haben, in denen sie nicht treffen.“

Kalajdzic traf in sieben Länderspielen dreimal – einmal mit rechts, einmal mit links und einmal mit dem Kopf. „Je mehr Tore mit unterschiedlichen Körperteilen, desto besser“, stellte der 23-Jährige fest. „Das macht einen noch einmal gefährlicher, gibt dem Gegner vielleicht noch mehr Angst, weil man unberechenbarer ist.“

Vor EM ziemlich entspannt

In den Testspielen gegen England und die Slowakei ging Kalajdzic leer aus. „Ich habe da nicht so die Hochkaräter gehabt, deswegen kann ich nicht extrem an mir meckern, obwohl ich es trotzdem mache“, erklärte der Deutschland-Legionär.

Trotz der Ladehemmung und der ansteigenden Vorfreude auf den EM-Auftakt zeigte sich Kalajdzic ziemlich entspannt. „Du kannst 500 Spiele in dir haben und vor jedem Spiel nervös sein oder auch als Junger daherkommen und sagen, mir ist das alles wurscht. Ich bin nicht sicher, was bei mir sein wird. Ich glaube, es wird eine gesunde Mischung aus Anspannung, Lockerheit und ‚Ist-mir-wurscht-Feeling‘ sein. Ich will mir selbst nicht zu viel Druck machen, mein Ding durchziehen und versuchen, den richtigen Mix, die richtige Balance zu finden.“