Torwart Daniel Bachmann (AUT)
GEPA/Michael Zemanek
Fußball-EM

Griechenland als Vorbild für ÖFB-Team

Daniel Bachmann traut der österreichischen Nationalmannschaft zu, bei der EM zu den Überraschungsteams zu gehören. „Wir sind so ein bisschen das ‚Dark Horse‘. Man weiß nicht genau, wie weit wir kommen, trotzdem haben uns einige am Radar, dass wir Großes erreichen können“, erklärte der neue ÖFB-Einsergoalie am Donnerstag in Seefeld und nannte diesbezüglich Griechenland als Vorbild. Die Hellenen wurden 2004 Europameister.

Ein erster kleiner Schritt in diese Richtung wäre ein Sieg am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien. Über die Qualitäten des Weltranglisten-62. wurden die ÖFB-Kicker über diverse Videos informiert. „Es kann sein, dass es ein ähnliches Spiel wird wie gegen die Slowakei, dass sie hinten kompakt stehen. Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass sie uns vorne zustellen. Wir sind auf alles vorbereitet und werden gute Lösungen finden“, versprach Bachmann.

Auf das Duell mit den Nordmazedoniern bereitet sich der 26-Jährige nicht anders vor als auf eine Partie mit Watford. „Der Stürmer versucht, den Ball ins Tor zu schießen, und ich versuche, den Ball nicht reinzulassen. Es ist gegen jeden das gleiche Prinzip.“

Keine Nervosität beim Aufsteiger

Nervosität verspürt der zweifache Teamspieler nach eigenen Angaben keine. „Drucksituationen sind als Sportler das Geilste, was es gibt. Eine gewisse Anspannung hat man vor jedem Spiel, aber dafür lebt man.“ Der Druck auf ihn sei durch seine Beförderung zum Einsertormann nicht gestiegen. „Es ist eher das Gegenteil, weil man zusätzlich zum Selbstvertrauen noch ein bisschen Sicherheit hat.“

Michal Duris (SVK) gegen Daniel Bachmann (AUT)
APA/Hans Punz
Beim 0:0 gegen die Slowakei holte sich Bachmann mit vielen Paraden Selbstsicherheit

Bachmann lieferte in den Tests gegen England (0:1) und die Slowakei (0:0) gelungene Auftritte ab, allerdings landete so mancher weite Abschlag nicht beim Mitspieler. „Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob es zum Rausspielen geht, dann weg mit dem Ball. Ich bin mir nicht zu schade, den Ball wegzuschießen, auch wenn es von außen nicht so gut ausschaut“, erzählte der Keeper.

Familie in England

Den freien Montag nutzte Bachmann zu einem Besuch bei Eltern und Großeltern, seine aus England stammende Frau und die beiden Kinder befinden sich auf der Insel. Mit ihnen steht Bachmann nach eigenen Angaben „fünf bis sechsmal täglich“ via Facetime in Kontakt. „Klar vermisst man die Familie, doch es überwiegen die Vorfreude und der Stolz, bei so einem Ereignis dabei zu sein. Wenn die Spiele beginnen, geht alles Schlag auf Schlag, man hat keine Zeit zum Nachdenken.“