Pawljutschenkowa beim Return
AP/Michel Euler
French Open

Pawljutschenkowa und Krejcikova im Finale

Anastasia Pawljutschenkowa und Barbora Krejcikova bestreiten am Samstag das Damen-Finale bei den French Open in Paris. Die als Nummer 31 gesetzte Russin gewann am Donnerstag im Halbfinale gegen die Slowenin Tamara Zidansek mit 7:5 6:3, die ungesetzte Tschechin bezwang die als Nummer 17 eingestufte Griechin Maria Sakkari mit 7:5 4:6 9:7.

Sowohl die 29-jährige Pawljutschenkowa, die nach 1:34 Stunden ihren ersten Matchball verwertete, als auch die 25-jährige Krejcikova, die in einem extrem engen Match 3:18 Stunden für ihren Erfolg benötigte, stehen zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem Grand-Slam-Endspiel.

Krejcikova und Sakkari lieferten sich ein packendes und emotionales Duell. Im ersten Satz hatten beide Spielerinnen bei ihrer Halbfinal-Premiere bei einem Major noch mit ihren Nerven zu kämpfen. Nach gleich sieben Breaks setzte sich am Ende die Tschechin mit 7:5 durch.

Dramatischer Entscheidungssatz

Doch Sakkari zeigte sich davon nicht beeindruckt. Im zweiten Satz nahm sie Krejcikova, die im Vorfeld das WTA-Turnier in Straßburg gewonnen hatte, früh zweimal den Aufschlag ab und schaffte mit 6:4 den Satzausgleich. Im dritten Satz ging es dann hin und her. Zunächst schwang das Pendel auf Sakkaris Seite, die lange Zeit ein Break vorne lag und beim Stand von 5:4 sogar einen Matchball hatte.

Doch die Tschechin gab nicht auf und blieb im Match. Nachdem sie beim Stand von 7:6 drei Matchbälle vergeben hatte und beim Stand von 8:7 bei einem weiteren Versuch vom Schiedsrichter überstimmt wurde, schaffte sie den Finaleinzug mit dem fünften Matchball. Jubelnd und ungläubig reckte sie die Arme in den Pariser Himmel und konnte ihr Glück kaum fassen.

Barbora Krejcikova jubelt
Reuters/Sarah Meyssonnier
Barbora Krejcikova durfte nach dem Tenniskrimi gegen Maria Sakkari jubeln

Sakkari, die auf dem Weg ins Halbfinale US-Vorjahresfinalistin Sofia Kenin und die polnische Titelverteidigerin Iga Swiatek eliminiert hatte, wird diese Niederlage nicht so schnell vergessen. Sie führte in allen drei Sätzen, konnte aber nur den zweiten nach 4:0-Vorsprung mit Ach und Krach gewinnen.

Pawljutschenkowa auf den Spuren von Scharapowa

Wie Krejcikova war auch Pawljutschenkowa überglücklich. „Es war mental nicht einfach, dieses Spiel zu spielen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich gut spiele und habe einfach versucht, ruhig zu bleiben“, sagte sie nach der Partie. Sie ist die erste Russin seit Maria Scharapowa 2015 bei den Australian Open, die bei einem Major-Turnier das Finale erreicht hat – und das bei ihrer 52. Teilnahme.

„Es war ein langer Weg, das ist definitiv ein sehr spezieller Moment für mich, es ist sehr emotional.“ Noch emotionaler könnte es am Samstag werden, wenn nach zwölf Turniersiegen der erste Triumph auf Grand-Slam-Ebene folgen würde. Pawljutschenkowa liegt in der aktuellen Weltrangliste als 32. unmittelbar vor ihrer Finalgegnerin. Die beiden haben auf der WTA-Tour noch nie gegeneinander gespielt.

Pawljutschenkowa im French-Open-Finale

Anastasia Pawljutschenkowa ist als erste Tennisspielerin ins Finale der French Open in Paris eingezogen. Die Russin setzte sich gegen die Slowenin Tamara Zidansek in zwei Sätzen durch.

Erfolgslauf von Zidansek gestoppt

Zidansek, die als erste Slowenin das Halbfinale bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere erreicht hatte, erwischte auf dem Court Philippe-Chatrier den besseren Start und nahm der Russin sofort den Aufschlag ab. Doch Pawljutschenkowa blieb ruhig und fand langsam ihren Rhythmus. Nach 52 Minuten holte sie sich den ersten Satz.

Danach war die Russin die bestimmende Spielerin. Zidansek konnte nicht an ihre zuvor starken Leistungen anknüpfen und leistete sich insgesamt zu viele einfache Fehler. Zwar kam die 23-jährige Nummer 85 der Welt zum 3:4 noch einmal zurück in die Partie, gab danach aber sofort wieder ihr Service ab, und wenig später fixierte Pawljutschenkowa den Finaleinzug.

„So gut zu spielen und so weit zu kommen zeigt mir einfach, dass ich bereit bin, um auf der großen Bühne mitzuspielen“, zog Zidansek trotz der Niederlage ein positives Resümee. Sie wird am Montag im Ranking in die Top 50 vorrücken.

French Open in Paris

(Frankreich, 34,37 Millionen Euro, Sand)

Damen-Einzel

Halbfinale:
Barbora Krejcikova (CZE) Maria Sakkari (GRE/17) 7:5 4:6 9:7
Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/31) Tamara Zidansek (SLO) 7:5 6:3
Viertelfinal-Tableau:
Barbora Krejcikova (CZE) Cori Gauff (USA/24) 7:6 (8/6) 6:3
Maria Sakkari (GRE/17) Iga Swiatek (POL/8) 6:4 6:4
Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/31) Jelena Rybakina (KAZ/21) 6:7 (2/7) 6:2 9:7
Tamara Zidansek (SLO) Paula Badosa Gibert (ESP/33) 7:5 4:6 8:6