FIBA-Präsident lässt Amt nach Vorwürfen vorerst ruhen

Der Präsident des internationalen Basketballverbandes (FIBA), Hamane Niang, lässt sein Amt vorübergehend ruhen. Diese Entscheidung habe der 69-Jährige nach Verbandsangaben vom Montag getroffen, da eine interne Untersuchung wegen systematischer sexueller Belästigung und dem Missbrauch von Dutzenden Spielerinnen innerhalb der Malischen Basketball-Föderation läuft. Darüber hatte die „New York Times“ berichtet, auch von Human Rights Watch gab es entsprechende Informationen.

Niang selbst wird nicht beschuldigt, er soll aber die Übergriffe auf die jungen Frauen zwischen 1999 und 2011 weitgehend ignoriert haben. Damals war er Präsident von Malis Basketballverband und dann Sportminister des westafrikanischen Landes. Niang bestreitet die Vorwürfe „vehement“, wie die FIBA mitteilte. Es gelte vorerst die Unschuldsvermutung. Bis zum Abschluss der Untersuchung werde die FIBA keine weiteren Kommentare abgeben.

Der Weltverband habe nach Erhalt der Informationen diese umgehend an den unabhängigen Integritätsbeauftragten Richard McLaren weitergeleitet, der daraufhin eine Untersuchung einleitete. Der Bericht dazu soll laut McLaren voraussichtlich kurz nach den Olympischen Spielen in Tokio vorgelegt werden.

Indes teilte die FIBA mit, dass aus Mali die beiden Trainer Amadou Bamba und Oumar Sissoko sowie der Offizielle Hario Maiga zumindest für die Zeit der Untersuchung von allen Aktivitäten der FIBA suspendiert wurden.