Arnautovic-Urteil wird am Mittwoch erwartet

In den Ermittlungen rund um das Fehlverhalten von ÖFB-Star Marko Arnautovic im EM-Spiel gegen Nordmazedonien (3:1) rückt die Disziplinarkammer des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) in den Mittelpunkt. Deren Vorsitzender ist der Kärntner Thomas Partl, der in der Angelegenheit als Österreicher befangen und daher nicht involviert ist. Der Ehrenpräsident des Kärntner Fußballverbandes erwartet in der Causa eine Entscheidung am Mittwoch. „Davon ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen“, sagte Partl der APA.

„Aktueller Stand der Dinge ist, so weit ich informiert bin, dass eine Anzeige des nordmazedonischen Verbandes vorliegt und die UEFA einen Disziplinarinspektor beauftragt hat, Erhebungen durchzuführen und sie so abzuschließen, dass noch vor dem Spiel gegen die Niederlande eine Entscheidung fällt“, sagte Partl. Der ÖFB hat seine Stellungnahme zur Causa am Dienstagnachmittag bei der UEFA eingereicht.

Von Einstellung bis Sperre alles möglich

Der aus der Schweiz stammende Disziplinardirektor werde im konkreten Fall einen Antrag entweder auf Einstellung oder auf Eröffnung eines Verfahrens stellen, erklärte Partl. Danach entscheidet die derzeit mit vier Personen besetzte Disziplinarkammer, deren Mitglieder aus der Schweiz, Portugal, Deutschland und Tschechien kommen.

Ob der ÖFB nach dem Urteilsspruch noch vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die Niederlande am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) eine Einspruchsmöglichkeit hätte, ist laut Partl nach aktuellem Stand noch nicht klar. Den Ausgang der Angelegenheit wagte Partl nicht zu prophezeien. „Das wäre ein Orakel. Es kann von einer Einstellung über eine Verwarnung bis zu einer Sperre alles passieren.“

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