CL-Auslosungskugeln
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Europacup

Rapid startet CL-Quali gegen Prag

Der Weg von Rapid Wien durch die Qualifikation zur UEFA Champions League beginnt gegen das tschechische Traditionsteam Sparta Prag. Das ergab die Auslosung am Mittwoch in Nyon. Es ist nicht nur das Duell zweier Hauptstadtclubs, sondern auch der jeweiligen Vizemeister. Die Reise der Hütteldorfer beginnt daheim.

Rapid hat am 20. oder 21. Juli Heimvorteil und gastiert am 27. oder 28. Juli in der tschechischen Hauptstadt. Um das Ziel einer dritten Teilnahme an der Königsklasse nach 1996/97 und 2005/06 zu erreichen, muss Rapid drei Qualifikationsrunden überstehen. Bei einem Aufstieg geht es in der dritten und vorletzten CL-Qualifikationsrunde weiter, bei einem Aus erfolgt der Umstieg in die dritte Qualifikationsrunde der Europa League.

Auch der Wiener Erzrivale der Hütteldorfer kennt seit Mittwoch seinen möglichen Gegner in der zweiten Runde der neu geschaffenen Conference League. Die Austria, die sich erst via Play-off gegen den RZ Pellets WAC doch noch für den Europacup qualifizieren konnte, trifft in der zweiten Runde auf den Sieger des Duells Racing FC Union Letzebuerg aus Luxemburg und dem isländischen Vertreter Breidablik. Die „Veilchen“ haben am 22. Juli zuerst Heimrecht, das Rückspiel steigt eine Woche darauf am 29. Juli auswärts.

Sparta „Dauergast auf europäischer Bühne“

Rapid trifft zum ersten Mal seit dem Mitropa-Cup 1930 in einem Bewerbsspiel auf Sparta Prag. „Sparta Prag ist ein Verein mit viel Tradition und zudem ein Dauergast auf europäischer Bühne. In der vergangenen Europa League Saison haben sie große Spiele gezeigt, darunter auch zwei deutliche Siege über Celtic Glasgow eingefahren. Sparta Prag ist eine sehr starke Mannschaft, gespickt mit vielen guten Einzelspielern“, so Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic in einer Aussendung.

David Moberg Karlsson (Sparta Prague)
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Grün-Weiß trifft auf Weinrot: Der Schwede David Moberg Karlsson und Sparta stehen Rapid im Weg

„In zwei Spielen ist alles möglich“

Die in der Auslosung ungesetzten Wiener erwischten mit Sparta Prag noch das vom Namen her „angenehmste“ Los. Zur Auswahl waren auch Celtic Glasgow aus Schottland und der niederländische Topclub Feyenoord Rotterdam gestanden. Celtic trifft auf Midtjylland aus Dänemark, Feyenoord bittet den türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul zum Tanz. Für Verteidiger Christopher Dibon sind Namen aber Schall und Rauch. „Wir haben schon vor der Auslosung gewusst, dass es nur schwierige Gegner gibt. Sparta Prag ist ein ähnlicher Traditionsverein, wie wir es sind. Zudem sind sie eine sehr gestandene Mannschaft“, sagte der 30-Jährige.

Sparta Prag, mit zwölf Titeln tschechischer Rekordmeister, hat aber vor allem eine beeindruckende Bilanz in den bisherigen Duellen mit österreichischen Clubs im modernen Europacup: Sparta ist in allen sieben Matches gegen Sturm Graz (1996: 2:2 und 1:1), SV Salzburg (1997: 0:0, 3:0), Austria Wien (2006: 1:0) und Admira (2012: 2:0 und 2:2) noch ungeschlagen (drei Siege, vier Remis). Davon lässt man sich bei Rapid aber nicht entmutigen. „In zwei Spielen ist alles möglich, wir werden auf jeden Fall in beiden Begegnungen unser Leistungsmaximum abrufen müssen, um die Hürde zu überstehen“, so Dibon.

Austria muss „wichtige Informationen sammeln“

Die Austria muss sich zunächst einmal genau über die möglichen Gegner informieren. „Wir werden uns sehr gewissenhaft mit den beiden Mannschaften auseinandersetzen und im Vorfeld alle wichtigen Informationen sammeln“, sagte Cheftrainer Manfred Schmid. „Natürlich werden wir mit dem nötigen Respekt an diese Aufgabe herangehen, auf die wir uns schon sehr freuen. Für die Spieler wird es eine tolle Erfahrung, sie können lernen und sich auf internationaler Bühne weiterentwickeln. Mit meinem Assistenten Reinhold Breu hätten wir einen Luxemburg-Experten im Team, der ja viele Jahre für den Verband dort gearbeitet hat.“