Marek Hamsik (SVK)
AP/Kirill Kudryavtsev
Fußball-EM

Underdogs greifen nach Achtelfinal-Ticket

Schweden und die Slowakei sind bei der Fußball-EM bisher im Plan. Während den Slowaken mit einem unerwarteten 2:1-Sieg gegen Polen ein Start nach Maß gelang, trotzten die Skandinavier Spanien ein 0:0 ab. Vor dem direkten Duell am Freitag (15.00 Uhr, live in ORF1) in St. Petersburg dürfen sich beide Teams Hoffnungen auf einen entscheidenden Schritt Richtung Achtelfinale machen. Die Konkurrenten sind erst am Samstag in Sevilla im Einsatz.

Vor allem für die Slowaken ergibt sich eine blendende Ausgangslage, mit einem Erfolg wäre der Aufstieg in die K.-o.-Phase bereits vorzeitig fixiert. Das Problem: Gegen Schweden konnten Marek Hamsik und Co. bei fünf Aufeinandertreffen – dabei drei Remis – noch nie gewinnen. Und das soll aus schwedischer Sicht auch so bleiben. „Wir haben die Spieler und die Mittel, um die Slowakei zu schlagen“, betonte Mittelfeldspieler Albin Ekdal.

Mit einer wenig ansehnlichen, aber höchst effektiven Spielweise hatten die Schweden Favorit Spanien ein torloses Remis abgetrotzt. Aus Sevilla ging es via Göteborg nach St. Petersburg. Mit dabei ist nun auch Dejan Kulusevski, der nach einer Coronavirus-Erkrankung zuletzt fehlte. Der 21-jährige Offensivmann von Juventus Turin könnte das Spiel der Schweden zusätzlich beleben. Der ebenfalls infizierte Matthias Svanberg ist noch nicht einsatzbereit.

Vorschau auf Match Schweden – Slowakei

Am Freitag trifft Schweden auf die Slowakei. Beide Teams wussten bisher zu überraschen, denn beide haben in ihren Auftaktpartien Punkte gegen deutlich höherrangige Teams geholt.

Schweden nun auch offensiv gefordert

Klar ist, dass die Schweden nach ihrem Catenaccio-Kick gegen Spanien mehr zeigen müssen. Laut Teamchef Janne Andersson habe man „alles im Repertoire“, was nötig sei. „Wir können mit unterschiedlichen Gegnern umgehen und haben die richtigen Waffen in jedem Spiel parat“, sagte der 58-Jährige.

Gruppe E, zweiter Spieltag

Freitag, 15.00 Uhr, live in ORF1:

Schweden – Slowakei

St. Petersburg, St. Petersburg Stadion, SR Siebert (GER)

Mögliche Aufstellungen:

Schweden: Olsen – Lustig, Lindelöf, Danielson, Augustinsson – S. Larsson, Ekdal, Forsberg, Olsson – Isak, Berg

Slowakei: Dubravka – Pekarik, Satka, Skriniar, Hubocan – Haraslin, Kucka, Hromada – Duda, Hamsik, Mak

Emil Forsberg soll für die kreativen Momente sorgen, Alexander Isak im Angriff wirbeln. An den Gegner hat der 21-Jährige gute Erinnerungen: Sein erstes Länderspieltor für Schweden erzielte Isak gegen die Slowakei im Alter von 17 Jahren und 113 Tagen – ein nationaler Rekord.

Slowaken spekulieren wieder mit Überraschung

Die eigentlich als großer Außenseiter in die Gruppe gestartete Slowakei darf wieder aus der Rolle des Underdogs ins Spiel gehen. Angeführt von den Routiniers Hamsik und Juraj Kucka, aber auch Inter Mailands Abwehrbollwerk Milan Skriniar, soll die nächste Überraschung her.

„Wir müssen mit Demut in die Partie gehen, aber mit dem Willen, so wie gegen Polen zu kämpfen. Wir haben ein sehr gutes Team, wir verstehen uns gut. Ich glaube, dass wir wieder erfolgreich sein können“, sagte Flügelstürmer Robert Mak.

Teamchef Stefan Tarkovic plagen keine Verletzungssorgen, er muss mit Denis Vavro allerdings einen Spieler wegen eines positiven CoV-Tests vorgeben. Der Verteidiger von Lazio Rom, der gegen Polen nicht im Einsatz war, hat sich umgehend in Quarantäne begeben.