Jubel der Tampa-Bay-Spieler
AP/Chris O’Meara
NHL

Meister Tampa Bay komplettiert Finale

Die Tampa Bay Lightning sind der Titelverteidigung in der National Hockey League (NHL) ein Stück näher gekommen. Der regierende Champion setzte sich am Freitag (Ortszeit) im entscheidenden siebenten Spiel der Halbfinal-Serie mit 1:0 gegen die New York Islanders durch. Im Endspiel warten die Montreal Canadiens, die sich tags zuvor gegen die Vegas Golden Knights durchgesetzt hatten und erstmals seit 28 Jahren im Endspiel stehen.

Den Siegestreffer im Showdown zwischen Tampa Bay und den NY Islanders erzielte Yanni Gourde in der 22. Minute in Unterzahl. Während bei den Hausherren nach Spielende die Jubelstürme losbrachen, herrschte bei den Islanders, die den ersten Finaleinzug seit 1984 verpassten, große Enttäuschung. „Es ist schade, dass wir wieder an diesen Punkt kommen, und es tut weh, die erfahrenen Spieler in der Kabine so enttäuscht zu sehen. Wir waren so nah dran“, sagte New Yorks Stürmer Mathew Barzal.

Chancen hatten die Islanders zwar, doch immer wieder rettete Andrei Wassilewski. Tampa Bays Schlussmann blieb zum zweiten Mal in der „Best of seven“-Halbfinal-Serie gegen die Islanders ohne Gegentor. Lightning-Trainer Jon Cooper lobte: „Am Ende braucht man einen Torhüter, der in den wichtigen Momenten zur Stelle ist, und er zeigt immer wieder, dass er das schafft.“

Canadiens erstmals seit 28 Jahren im Finale

Im Finale um den Stanley Cup wartet überraschend NHL-Rekordmeister Montreal Canadiens, der als schlechteste aller 16 qualifizierten Mannschaften in das diesjährige Play-off gestartet war. Die „Habs“ standen zuletzt 1993 im Finale, das sie damals als bisher letztes kanadisches Team auch gewannen. Die erste von maximal sieben Finalpartien findet in der Nacht auf Dienstag in Tampa statt.

Die Canadiens hatten am Donnerstag einen 3:2-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Vegas Golden Knights gefeiert und die „Best of seven“-Serie mit 4:2 für sich entschieden. Der Rekordchampion aus Montreal ging im heimischen Bell Centre durch Shea Weber (15.) und Cole Caufield (30.) zweimal in Führung, Reilly Smith (15.) und Alec Martinez (42.) schafften jeweils den Ausgleich. In der Overtime erzielte der Finne Artturi Lehkonen nach 99 Sekunden das entscheidende Tor.

Die Canadiens kämpfen nicht nur um ihren 25. Stanley Cup, sondern auch um das Ende einer schon 28 Jahre währenden Negativserie für das Mutterland des Eishockeys. Seit ihrem 24. Triumph im Jahr 1993 hat keine kanadische Mannschaft mehr den begehrtesten Pokal im Eishockey geholt. Dass die Mannschaft von Trainer Dominique Ducharme, der nach einem positiven Coronavirus-Test die vierte Partie in Folge verpasste, im Finale steht, war vor wenigen Wochen nicht zu erwarten gewesen. Im Grunddurchgang hatten die Canadiens unter allen 16 Play-off-Teilnehmern nämlich die wenigsten Punkte geholt.