Stefanos Tsitsipas (GRE) greift sich enttäuschtr auf den Kopf
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Wimbledon

Paris-Finalist Tsitsipas rutscht aus

Die All England Championships in Wimbledon haben am Montag bereits mit einer Überraschung begonnen. Der Grieche Stefanos Tsitsipas, vor rund zwei Wochen noch im Finale der French Open, musste sich in der ersten Runde dem US-Amerikaner Frances Tiafoe glatt mit 4:6 4:6 3:6 geschlagen geben. Topfavorit und Paris-Sieger Novak Djokovic zog nach einem Fehlstart hingegen sicher in die nächste Runde ein.

Djokovic musste zum Auftakt des Rasenklassikers zwar einen Satz abgeben, der Serbe vermied aber einen Erstrundenausrutscher auf dem feuchten Untergrund. Auf der Jagd nach dem 20. Grand-Slam-Titel besiegte die Nummer eins der Welt am verregneten Montag in London den Briten Jack Draper mit 4:6 6:1 6:2 6:2. Der 34-jährige Titelverteidiger Djokovic konnte zunächst etliche Chancen nicht nutzen, setzte sich aber nach exakt zwei Stunden durch.

Dem 19-jährigen Draper, nur die Nummer 253 der Welt und dank einer Wildcard im Hauptbewerb dabei, reichte unter dem wegen Regens geschlossenen Dach auch die frenetische Unterstützung von den Rängen – wegen der Coronavirus-Pandemie durfte die Hälfte der 15.000 Plätze auf dem Centre-Court besetzt werden – letztendlich aber nicht.

Novak Djokovic (SRB) in Wimbledon
Reuters/USA Today Sports/Peter van den Berg
Djokovic kam zwar nur langsam, dafür dann aber richtig auf Touren

Vor gut zwei Wochen holte Djokovic bei den French Open seinen 19. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere. Mit einem Triumph in Wimbledon würde er bei den Grand Slams zu den Rekordsiegern Roger Federer und Rafael Nadal aufschließen. Auch der echte Grand Slam – der Triumph bei den vier größten Veranstaltungen in einem Kalenderjahr – sowie Olympiagold sind als Ziele bei Djokovic im Hinterkopf.

Tsitsipas’ Befürchtungen bestätigen sich

Der als Nummer drei gesetzte Tsitsipas zog hingegen nur gut zwei Wochen nach dem Endspiel in Paris auf dem „heiligen Rasen“ gegen Tiafoe den Kürzeren. Der stand schon unter den Top 30 der Welt und ist derzeit die Nummer 57. Erst am Sonntag hatte Tsitsipas seine Chancen bei dem Grand-Slam-Event auf Rasen zurückhaltend beurteilt.

Eröffnet hatten das Turnier eine halbe Stunde vor Djokovic und Draper die letztlich mit 6:1 6:4 siegreiche Weltranglistenvierte Aryna Sabalenka aus Belarus und die Rumänin Monica Niculescu. Auf den Außenplätzen herrschte hingegen lange Zeit spielerische Flaute. Weil die hohe Luftfeuchtigkeit die Rasenplätze zu rutschig werden ließ, wurde mehrmals verschoben, schließlich kam noch Regen dazu. Am späteren Nachmittag konnte dann aber auch auf den nicht überdachten Außenplätzen gespielt werden.