Trainer Markus Schopp
APA/Erwin Scheriau
Fußball

Schopp wagt Sprung zu Barnsley

Markus Schopp wagt den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler bricht seine Zelte bei Bundesligist TSV Prolactal Hartberg nach drei Jahren ab und schlägt sie beim englischen Zweitligisten FC Barnsley wieder auf. „Es freut mich sehr, dass ich künftig bei so einem traditionsreichen Verein arbeiten kann, und ich bin schon gespannt auf die neue Herausforderung“, so der 47-Jährige am Montag.

Schopp unterschrieb laut Aussendung einen Dreijahresvertrag bei Barnsley, wo er die Nachfolge von Ex-LASK-Trainer Valerien Ismael, der zu West Bromwich Albion wechselt, antritt. Über die Ablösesumme für den noch an Hartberg vertraglich gebundenen, aber mit einer Ausstiegsklausel ausgestatteten Schopp wurde von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart. „Es war eine unvergessliche Zeit“, so Schopp, der sich explizit bei Präsidentin Brigitte Annerl und Obmann Erich Korherr für seine Amtszeit in Hartberg bedankte. Neben Ralph Hasenhüttl bei Erstligist Southampton ist Schopp aktuell der zweite österreichische Trainer bei einem englischen Proficlub.

Die Bilanz des künftigen Barnsley-Trainers mit Hartberg kann sich sehen lassen. 2019 führte der langjährige Sturm-Spieler die Oststeirer ins Viertelfinae des Uniqa ÖFB-Cups, ein Jahr später qualifzierte sich Schopp mit Hartberg als Ligafünfter via Play-off gegen die Wiener Austria für die Quali der Europa League und damit erstmals in der Clubgeschichte für einen europäischen Bewerb. Beim Championship-Club aus England wurde Schopp als Jugendförderer und Mannschaftsentwickler vorgestellt.

Hartberg-Trainer Schopp wechselt nach England

Nach drei Jahren bricht der ehemalige ÖFB-Teamspieler seine Zelte bei Bundesligist Hartberg ab. Er wechselt zum englischen Zweitligisten FC Barnsley.

Barnsley, wo mit Dominik Frieser und Michael Sollbauer auch zwei Österreicher unter Vertrag stehen, hat an Trainern mit Bundesliga-Erfahrung jedenfalls Gefallen gefunden. Vor Ismael schwang schon der ehemalige WAC-Trainer Gerhard Struber dort das Zepter. Der Salzburger verließ den Club im Herbst 2020 nach knapp einem Jahr wieder und wechselte zu den New York Red Bulls. Dort spielte auch Schopp in seiner aktiven Zeit. Dazu stand der Mittelfeldspieler auch beim deutschen Traditonsclub Hamburger SV und in der Serie A bei Brescia unter Vertrag.

Lafnitz-Coach Semlic zu Hartberg?

Hartberg-Obmann Korherr hatte schon vor der Vollzugsmeldung des Transfers von Schopp nach Barnsley, das vergangene Saison nur knapp den Aufstieg in die Premier League geschafft hatte, seine Fühler nach einem Nachfolger ausgestreckt. „Wir haben Ideen und sind in Gesprächen mit möglichen Kandidaten“, wurde der Obmann am Montag zitiert.

Ein Kandidat ist Lafnitz-Trainer Philipp Semlic. Dazu meinte Korherr: „Uns ist natürlich nicht verborgen geblieben, welch gute Arbeit er in Lafnitz macht. Er gehört zum interessanten Kreis.“ Aus Lafnitz hieß es, man werde dem erst unlängst bis 2023 verlängerten Trainer bei einer gewissen Ablösesumme keine Steine in den Weg legen. Eine Anfrage habe es bisher aber nicht gegeben.

Dann gibt es auch noch Kurt Russ, der seit einigen Monaten als Hartbergs eiserne Cheftrainerreserve als Assistenztrainer beim Verein tätig ist. Ob der langjährige Kapfenberg-Trainer Russ nun zum Chef aufsteigen wird, wollte Korherr nicht sagen. Fix ist: Es wird externer Ersatz gesucht. „Wir haben ja kaum noch Trainer“, sagte Korherr. Laut Obmann nimmt Schopp auch seinen Kotrainer Alexander Marchat mit nach England.