De Boer tritt nach Aus als „Oranje“-Coach ab

Frank de Boer hat nach dem Ausscheiden der Niederlande im Achtelfinale der EM 2021 seinen Rücktritt als Bondscoach erklärt. Der 51-Jährige, der das Amt als niederländischer Teamchef erst im September 2020 übernommen hatte, reagierte damit auf die 0:2-Niederlage des Europameisters am Sonntag gegen Tschechien. De Boer war dem populären und erfolgreichen Ronald Koeman nachgefolgt, der dank einer Ausstiegsklausel zum FC Barcelona gewechselt war.

Coach der Niederländer Frank de Boer greift sich beim Achtelfinale gegen Tschechien auf seinen KOpf
AP/Darko Bandic

Die Niederlande hatten die Gruppenphase noch mit drei Siegen in drei Spielen, darunter ein 2:0-Erfolg über Österreich, makellos überstanden und waren daraufhin als Titelkandidaten gehandelt worden. Aber bereits im Achtelfinale fand „Oranje“ in Tschechien seinen Meister. Daraufhin war lautstark der Rücktritt des ehemaligen Verteidigers de Boer als Bondscoach gefordert worden. Schon vor dem Turnier war der Ex-Profi in die Kritik geraten, weil er anstatt des in den Niederlanden heiligen 4-3-3-Systems in einem 5-3-2-Format spielen ließ. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

„Trotz allen Einsatzes von Frank ist es uns nicht gelungen, unser Minimalziel Viertelfinale zu erreichen. Dann ist es klar, dass man die Situation evaluiert“, sagte Nico-Jan Hoogma, Sportdirektor des niederländischen Verbandes KVNB, „wir hatten auf eine bessere EM gesetzt, das ist uns nicht gelungen. Die Wahl für Frank hat nicht so geklappt, wie wir uns das erhofft hatten.“ In die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar startete „Oranje“ unter de Boer mit einer Niederlage in der Türkei und mit zwei Siegen gegen Lettland und Gibraltar.