Federer nach Rückstand dank Aufgabe weiter

Der langjährige Weltranglistenerste Roger Federer steht in der zweiten Runde der All England Championships in Wimbledon. Der 39-jährige Schweizer profitierte am Dienstag beim Stand von 6:4 6:7 (3/7) 3:6 6:2 von der Aufgabe des Franzosen Adrian Mannarino.

Federer hatte zuvor erhebliche Probleme und war zwischenzeitlich mit 1:2-Sätzen zurückgelegen. Als der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger im vierten Satz mit 4:2 vorne lag, war Mannarino beim Versuch, schnell die Richtung zu wechseln, auf dem Rasen ausgerutscht und musste sich anschließend behandeln lassen.

Ein „schrecklicher“ Sieg

„Es ist schrecklich. Ein Schlag kann den Ausgang eines Matches bestimmen“, meinte Federer mit Blick auf seinen unglücklichen Gegner. „Nicht so, bitte. Aber so läuft es manchmal. Natürlich bin ich froh, dass ich eine Chance auf ein weiteres Match bekomme. Es war am Ende ein großer Kampf. Ich habe Spaß gehabt hier draußen.“ Sein nächster Gegner ist der Franzose Richard Gasquet, der den Japaner Yuichi Sugita mit 7:6 (7/4) 4:6 6:2 6:1 bezwang.

Federer war mit seinem frühen Aus in Halle die Generalprobe für das auf Rasen ausgetragene Grand-Slam-Turnier in London missglückt. Nach zwei Knieoperationen war Federer vor einigen Wochen bei den French Open in Paris frühzeitig ausgestiegen.

Zverev und Schwartzman souverän

Alexander Zverev und Diego Schwartzman erreichten mühelos die zweite Runde. Der als Nummer vier gesetzte Deutsche ließ dem niederländischen Qualifikanten Tallon Griekspoor beim 6:3 6:4 6:1 keine Chance. Auch die Nummer neun aus Argentinien machte mit dem Franzosen Benoit Paire beim 6:3 6:4 6:0 in nur 91 Minuten kurzen Prozess. Er benötigte nur zwei Minuten länger als Zverev.

Zverev freute sich auf Court 1 vor allem auch über die Fans. „Es ist toll zu sehen, dass langsam alles wieder normal wird. Ich sehe hier viele Menschen ohne Maske. Als ich hier auf den Platz gekommen bin, bin ich sehr glücklich gewesen“, meinte der US-Open-Finalist des Vorjahres noch auf dem Platz mit Bezug auf die lang anhaltende Coronavirus-Pandemie.

De Minaur ausgeschieden

Weniger glücklich war der als Nummer 15 gesetzte Australier Alex de Minaur, der sich für Wimbledon sicher viel mehr vorgenommen hatte. Dass sich der US-Amerikaner Sebastian Korda, der hochtalentierte Sohn des einstigen Stars Petr Korda, durchsetzte, kam aber nicht so überraschend. Korda siegte nach 3:25 Stunden mit 6:3 6:4 6:7 (5/7) 7:6(7/5).

Auch am zweiten Tag des dritten Grand-Slam-Turniers war Regen zumindest teilweise ein Spielverderber. Die Dächer auf dem Centre-Court und Court 1 mussten neuerlich geschlossen werden, Zverev war ein Profiteur dieser Hallenbedingungen und musste nicht zuwarten.

Auftaktsieg für Venus Williams

Im Frauen-Bewerb kämpfte sich eine sentimentale Favoritin mit 41 Jahren in die zweite Runde: Venus Williams (USA) rang die Rumänin Mihaela Buzarnescu mit 7:5 4:6 6:3 nieder. Die topgesetzte Australierin Ashleigh Barty hatte beim 6:1 6:7 (1/7) 6:1 gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro überraschend einen Satz abgeben müssen.

Jeweils glatt in zwei Sätzen weiter kamen die Nummer acht, 13 und 15 Turniers: Karolina Pliskova (CZE), Elise Mertens (BEL) und die griechische French-Open-Halbfinalistin Maria Sakkari.

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