Anstieg der Coronavirus-Infektionen beunruhigt Tokio

Keine vier Wochen vor den Olympischen Spiele sorgt ein erneuter Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Tokio für Unruhe und Diskussionen. Laut Ministerpräsident Yoshihide Suga könnte die umstrittene Zulassung von einheimischen Fans deshalb wieder zurückgezogen werden.

Zuletzt hatten die Organisatoren bis zu 10.000 einheimische Zuschauer bei einer maximalen Stadionauslastung von 50 Prozent bei allen Wettkämpfen im Sommer erlaubt. Der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) unterstützte Beschluss steht allerdings unter Vorbehalt.

Der medizinische Berater der Regierung hatte zuvor von Zuschauern in den Arenen abgeraten. Das sei die sicherere Option, sagte Natsuo Yamaguchi am Donnerstag. Am Vortag waren die Neuinfektionen in Toko auf 714 gestiegen und lagen damit erstmals seit mehr als einem Monat wieder über 700.

Steigende Infektionszahlen in Tokio

Experten haben vor einem möglichen erneut rasanten Anziehen der Infektionen, vor allem getrieben durch die Variante Delta, gewarnt. Yamaguchis Äußerungen erfolgen zu einer Zeit, da Regierungschef Suga abwägt, ob weniger als einen Monat vor Beginn der Spiele der derzeit geltende Quasi-Notstand für Tokio über den 11. Juli hinaus verlängert werden sollte.

Trotz Einschränkungen verzeichnet Japans Hauptstadt wieder zunehmende Neuinfektionen. Das schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Olympischen Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles „sicher“ sein werde.