Ein Monat Sperre für US-Sprinterin Richardson

US-Leichtathletin Sha’Carri Richardson hat einen positiven Test auf Cannabiskonsum abgeliefert und eine dafür ausgesprochene einmonatige Sperre akzeptiert. Das gab der US-Leichtathletikverband (USTAF) am Freitag bekannt. Damit verpasst die Texanerin den 100-m-Lauf in Tokio, für den sie sich heuer in den engsten Kreis der Medaillenanwärterinnen geschoben hat. Die positive Probe wurde im Juni bei den US-Olympia-Trials genommen, als Richardson in 10,86 Sek. gewann.

Die Leichtathletin Sha’Carri Richardson  (USA)
AP/Daniel A. Anderson

Richardson deutete an, dass der Drogenkonsum mit dem rund um die Trials eingetretenen Tod ihrer Mutter zusammenhängt. „Ich bin ein Mensch“, führte sie als Entschuldigung für ihren Lapsus an. „Aber es wird nie einen Steroidmissbrauch in Verbindung mit Sha’Carri Richardson geben.“ USTAF-Verantwortliche sprachen von einem auf mehreren Ebenen herzzerbrechenden Fall. Die 21-Jährige könnte nach Ablauf der Sperre noch in der olympischen 4-x-100-m-Staffel laufen, sofern sie dafür nominiert wird.

Da im Fall eines Dopingfalls andere Aktive nachrücken, wird die in den Trials viertplatzierte Jenna Prandini zum Zug kommen. Bei Cannabiskonsum kann eine Sperre unter bestimmten Umständen von der üblichen Dauer von vier Jahren bis auf einen Monat reduziert werden. Richardson lief die 100 m heuer schon in 10,72 Sek.