Max Verstappen (NED/Red Bull Racing)
GEPA/Manfred Binder
Formel 1

Red Bull plant schon den nächsten Coup

Mit den zwei Siegen von Max Verstappen ist Red Bull ein perfekter Heimauftritt in Spielberg gelungen. 132.000 Fans, darunter 20.000 begeisterte Niederländer, machten das zweite Formel-1-Wochenende in Österreich zudem zu einer riesigen Comebackparty nach der langen zuschauerlosen Coronavirus-Zeit. Red Bull will nun gleich weiterfeiern.

In zwei Wochen steht Silverstone auf dem WM-Programm, die Rennstrecke in England ist traditionell ein Mercedes-Kurs. „Jetzt wollen wir aber auch dort gewinnen“, lautete die Parole von Red-Bull-Berater Helmut Marko nach der neuerlichen souveränen Siegesfahrt Verstappens am Sonntag in Spielberg.

Nachdem der Niederländer aus der dritten Poleposition in Folge mit dem Sieg und der schnellsten Rennrunde das „Triple“ geschafft und als erster Fahrer überhaupt innerhalb von nur 15 Tagen drei Rennen (Frankreich und zweimal Österreich) gewonnen hatte, ist ihm der nächste Coup jedenfalls zuzutrauen.

„Das Auto lief wie auf Schienen“

Verstappen fuhr am Sonntag als jüngster Fahrer der Geschichte zum 50. Mal auf das Podest. „Das habe ich wirklich nicht erwartet“, sagte Verstappen nach dem Rennen und war von seiner Dominanz überrascht. „Das Auto lief wie auf Schienen. Ich konnte pushen und gleichzeitig die Reifen schonen“, sagte er über seinen RB16B.

Max Verstappen (NED/Red Bull Racing)
GEPA/Christian Walgram
Am Sonntag durfte sich Verstappen schon über den fünften GP-Erfolg in dieser Saison freuen

Der läuft wie die seinerzeitigen Siegerautos von Sebastian Vettel, mit denen der Deutsche von 2010 bis 2013 viermal mit Red Bull Weltmeister wurde. Kein Wunder also, dass Marko auch für England schon die Richtung klar vorgab. „Das war immer Mercedes-Land dort. Es würde uns deshalb viel bedeuten, dort auch zu gewinnen“, sagte der Steirer.

Verstappen ist aber bewusst, dass sich die Dinge in der Formel 1 rasch ändern können. „Solch perfekte Rennen wie hier gibt es nicht oft. Und in Silverstone wird alleine das Sprintrennen um die Pole vieles durchmischen“, meinte der WM-Leader. Auch Gerhard Berger mahnte zur Vorsicht. „Ich glaube nicht, dass man jetzt schon entscheiden kann, eine WM aufzugeben. Da ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen“, sagte der DTM-Chef. „Ein Ausfall, und schon ist wieder alles anders.“