Barty war ungefährdet und wackelte nur kurz im Finish des zweiten Satzes, in dem Tomljanovic nach einem 1:4-Rückstand fast noch auf 4:4 gestellt hätte. Die 25-Jährige erfing sich nach kurzer Schwächephase aber schnell wieder und fixierte nach etwas mehr als einer Stunde den Sieg. „Ein Traum wird wahr, ich genieße jede Minute“, sagte Barty. Ihre eigene Bestmarke schraubte sie weiter nach oben, nachdem zuvor das Achtelfinale 2019 ihr bestes Abschneiden in Wimbledon gewesen war.
Die 33-jährige Kerber hat ihr da einiges voraus, peilt sie doch bereits ihr drittes Endspiel auf dem „Heiligen Rasen“ an. Die aktuelle Nummer 28 im WTA-Ranking schaltete die Tschechin Karolina Muchova in 75 Minuten mit 6:2 6:3 aus. Kerber stand auch 2012 und 2016 im Halbfinale, vor fünf Jahren erreichte sie erstmals das Endspiel.
Sabalenka beendet Jabeur-Erfolgslauf
Die als Nummer zwei gesetzte Sabalenka beendete mit 6:4 6:3 den Erfolgslauf der Tunesierin Ons Jabeur, die in London als erste Spielerin der arabischen Welt das Viertelfinale erreicht hatte. Die 23-Jährige aus Minsk hat bisher erst zwei Sätze abgegeben, die auf Position acht gereihte Pliskova hat hingegen nach einem mühelosen 6:2 6:2 gegen die Schweizerin Viktorija Golubic noch eine weiße Weste.
Nach dem 2:2 gewann die Finalistin der US Open 2016 sieben Games in Serie und ging nach 81 Minuten als Siegerin vom Court. Die 29-jährige Pliskova prolongierte ihren Siegeslauf, nachdem die ehemalige Weltranglistenerste am Montag erstmals ins Wimbledon-Viertelfinale eingezogen war.
Hurkacz ringt Medwedew nieder
Im ersten Dienstag-Match hatte der Pole Hubert Hurkacz für eine weitere Überraschung bei den Herren gesorgt. Der Gewinner des Masters-1000-Turniers in Miami rang den als Nummer zwei gesetzten Russen Daniil Medwedew in einem am Vortag im vierten Satz wegen Regens abgebrochenen Achtelfinale mit 2:6 7:6 (7/2) 3:6 6:3 6:3 nieder.
„Ich bin ausgeschieden und weiß nicht warum. Das passiert nicht oft, dass ich keine Erklärung dafür habe, warum ich nicht gut spielen konnte“, sagte der 25-jährige Medwedew. Als Nummer zwei der Welt sei das Erreichen der vierten Runde ein „sehr schlechtes“ Resultat. Auch die als Nummer drei (Stefanos Tsitsipas), vier (Alexander Zverev) und fünf (Andrej Rublew) eingestuften Spieler sind bereits out.
„Ich wusste, dass ich einen starken Start brauchte, und ich glaube, ich habe einen recht guten Job gemacht“, sagte der 24-jährige Hurkacz, der die Fortsetzung gleich mit einem Break begonnen hatte. Das gelang ihm zu null auch zu Beginn des fünften Satzes, und nach einem weiteren Aufschlagverlust Medwedews war dessen Aus besiegelt.
Nächster Prüfstein für den Weltranglisten-18. Hurkacz ist am Mittwoch der Schweizer Wimbledon-Rekordsieger Roger Federer. „Roger, so wie er auftritt und mit den Titeln, die er gewonnen hat, ist eine echte Inspiration“, erklärte Hurkacz. „Ich hoffe, dass ich auch etwas Unterstützung der Fans bekomme.“
All England Championships Wimbledon
(Großbritannien, 17.066.000 Pfund, Rasen)