Viktoria Wolffhardt (AUT)
GEPA/Matic Klansek
Olympia

Kanu-Trio als Vorhut in Tokio eingetroffen

Als Vorhut von Österreichs Abordnung für die Olympischen Sommerspiele sind am Dienstag (Ortszeit) die Wildwasser-Kanuten in Tokio eingetroffen. Die Kajak-Fahrer Felix Oschmautz und Viktoria Wolffhardt sowie die olympische Canadier-Pionierin Nadine Weratschnig mussten sich vorerst in eine Quarantäne begeben, ehe sie am Donnerstag erstmals in den Olympiakanal dürfen.

Österreichs Wildwasser-Chefcoach Helmut Oblinger berichtete gegenüber der APA von einer problemlosen Anreise in einem fast leeren Flugzeug. „Somit konnten wir uns breitmachen und etwas ausruhen“, meinte der 48-jährige Oberösterreicher. Der Sicherheitscheck mit Abnahme von PCR-Tests habe vier Stunden gedauert, das Personal sei aber sehr freundlich gewesen.

Wegen des Coronavirus-Pandemie seien alle Personen in Einzelzimmern untergebracht, auch beim Mittagessen in den Zimmern habe man keinen Kontakt mit anderen. „Das Abendessen nehmen wir aber in einem großen Saal zu uns – pro Tisch zwei Personen mit Glasscheibe getrennt. Aber zumindest kann man sich so etwas wie unterhalten“, sagte der fünffache Olympiateilnehmer (1996 bis 2012).

Fitnessprogramm für das Hotelzimmer

Bevor es ins zweiwöchige, vom Weltverband organisierten Camp ins Kasai Canoe Slalom Centre geht, versucht die österreichische Slalom-Equipe die körperliche Fitness auf den Zimmern zu erhalten. Oblinger erzählte von einer am Dienstag durchgeführten Yoga-Session bzw. einer Stretching-Einheit, am Mittwoch habe es ein „Body-Work-out“ gegeben. Der erste Trainingstag wird aus zwei Einheiten bestehen, die Maskenpflicht sei nur auf dem Wasser bzw. im Boot aufgehoben.

„Lediglich kleine Gruppen sind erlaubt. Die Anreise erfolgt 60 Minuten vor Beginn der Session im Großbus mit maximal 20 Personen, die Abreise direkt nach Beendigung der Einheit. Die Videoanalyse darf nur im Nationenzelt mit Maske erfolgen.“ Bei Oblinger und Co. treffen die Maßnahmen freilich auf Verständnis: „Natürlich nehmen wir all diese Einschränkungen gerne in Kauf.“

Keine Quarantäne für Spätstarter

Wer direkt zu den offiziellen Trainings oder gar dem Bewerb anreist, kommt zwar knapper, erspart sich aber eine Quarantäne. Diese ersparen sich unter anderen die Schwimmer, von denen Felix Auböck am 19. Juli, die übrigen sechs Schwimmer am 20. Juli und die Synchron-Schwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri am 27. Juli ankommen. Denn für alle geht es wenige Tage vor ihren olympischen Wettkampf direkt ins Training. Lukas Weißhaidinger reist noch knapper an, der 29-Jährige reist erst zwei Tage vor der Diskus-Qualifikation an.