Shapovalov und Kyrgios verzichten auf Olympiastart

Der Kanadier Denis Shapovalov wird bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht am Start sein und hat seinen Verzicht mit den großen Einschränkungen in Tokio wegen der Coronavirus-Pandemie begründet. Nach seinem Halbfinal-Aus am Freitagabend in Wimbledon zeigte sich der Weltranglistenzwölfte auch erschöpft vom Leben in der Turnier-„Blase“ in London. Dort pendelten die Profis zwischen einem zentralen Hotel und der Anlage, die Fahrzeit betrug je nach Verkehr meist mindestens eine Stunde pro Strecke.

Enttäuschter Denis Shapovalov
AP/Alberto Pezzali

„Mental bin ich langsam fertig“

„Es hat viel mit den Restriktionen zu tun, wieder in einer Blase zu sein, diese ganze Situation. Ich bin seit einem Monat hier. Mental bin ich langsam fertig“, sagte Shapovalov. Es sei ein Traum, bei Olympia zu spielen und sein Land zu repräsentieren. Aber die Einschränkungen würden einem viel Druck auferlegen.

„Ich bin erschöpft, nicht nur vom Turnier, sondern von der gesamten Situation“, sagte Shapovalov nach seiner Niederlage gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic.

Auch Kyrgios sagt ab

Seinen Tokio-Trip ebenfalls gestrichen hat Australiens Star Nick Kyrgios. Einerseits fühle er sich nach einer in Wimbledon erlittenen Bauchmuskelverletzung nicht fit, andererseits hatten auch die nun leeren Stadien einen Einfluss auf seine Entscheidung.

„Es war mein Traum, Australien bei den Olympischen Spielen zu vertreten, und ich weiß, dass ich diese Chance vielleicht nie mehr bekommen werde“, schrieb Kyrgios in einer Mitteilung. „Aber ich kenne mich auch selbst. Der Gedanke, vor einem leeren Stadion zu spielen, gefällt mir einfach nicht. Das hat er nie.“ Das olympische Tennisturnier dauert vom 24. Juli bis zum 1. August.