Japans Regierung beteuert „sichere“ Spiele

Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio hat Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga seinen Entschluss bekräftigt, „sichere“ Spiele zu realisieren. „Um das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, werden gründliche Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus ergriffen“, versicherte Suga am Freitag auf einer Sitzung der mit Olympia beauftragten Mitglieder seiner Regierung.

Jeder solle sich „bis zum Schluss“ mit einem Gefühl „hoher Anspannung“ für sichere Spiele einsetzen, wurde Suga weiter zitiert. Am selben Tag begann der Olympische Frieden. Die pandemiebedingt um ein Jahr verschobenen Spiele sollen am 23. Juli eröffnet werden. Tokio befindet sich für die gesamte Dauer der Spiele erneut in einem Notstand, da die Coronavirus-Infektionen wieder deutlich steigen. Am Donnerstag wurden 1.308 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet, der höchste Stand seit einem halben Jahr.

Eine große Mehrheit der Japaner hält die CoV-Maßnahmen für die Teilnehmer der Olympischen Spiele für unzureichend. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press unter 2.000 Männern und Frauen über 18 Jahren erklärten 66,7 Prozent, die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus seien „nicht ausreichend“. Lediglich 12,7 Prozent halten sie für ausreichend.

Zeitung berichtet von „Chaos“ auf Flughäfen

Die japanische Tageszeitung „Asahi Shimbun“, einer der Sponsoren der Spiele, berichtete unterdessen von „Chaos“ auf Flughäfen unter den Mitarbeitern, die versuchten, olympische Delegationen zu führen. Auch in Hotels gebe es Probleme bei der Durchsetzung der Verhaltensregeln für Olympiateilnehmer.

Es sei bereits eine Woche vor Beginn der Spiele „offensichtlich“ geworden, dass die Pläne der Organisatoren zur Trennung von Olympiateilnehmern und der allgemeinen Bevölkerung „kläglich gescheitert“ seien. Die „Blase“, in der sich die Athleten und ihre Bezugspersonen eigentlich befinden sollen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sei „bereits geplatzt“, hieß es.