US-Frauen legen im Gehaltsstreit Berufung ein

Im Kampf um gleiche Bezahlung für Fußballerinnen in den USA haben die Nationalspielerinnen um die Stars Alex Morgan und Megan Rapinoe wie angekündigt ihr Berufungsschreiben bei Gericht eingereicht. Das derzeit bei den Olympischen Spielen in Tokio aktive Team hatte seinen eigenen Verband (USSF) im Frühjahr 2019 wegen Diskriminierung verklagt.

Ein Gericht in Los Angeles hatte die Klage ursprünglich abgewiesen, die Berufung aber zugelassen. Nun ging das Schreiben bei Gericht ein, wie eine Sprecherin der US-Frauen-Nationalmannschaft am Freitag (Ortszeit) in den USA mitteilte.

Vergleich in Teilbereichen zugelassen

Im April hatte der zuständige Richter einen Vergleich in Teilbereichen des Konflikts zugelassen. Flüge, Hotels, Trainingsplätze und die Ausstattung des Betreuerstabes müssen zukünftig mit den Rahmenbedingungen für die Männer-Auswahl vergleichbar sein. Das Thema Bezahlung war juristisch abgetrennt worden. Hier wird nun wohl eine mündliche Verhandlung anberaumt.

Die US-Frauen sind international wesentlich erfolgreicher als die Männer, werden aber bedeutend schlechter bezahlt. Der Verband rechtfertigt das unter anderem mit den unterschiedlich hohen Prämien, die durch den Fußballweltverband FIFA ausgezahlt werden. Ein Angebot, dass der Verband bei von ihm selbst verantworteten Partien die Frauen gleich bezahlt wie die Männer, lehnten die Spielerinnen ab. Sie wollen auch bei Weltmeisterschaften und anderen Turnieren den gleichen Lohn.