Marvin Martins (Austria) gegen Arni Vilhjalmsson (Breidablik)
GEPA/Philipp Brem
Conference League

Austria braucht in Island Steigerung

Nach verhaltenem Saisonstart sinnt die Austria auf ein Erfolgserlebnis. Auf Island benötigen die Wiener eine Leistungssteigerung, um ein Aus gegen Außenseiter Breidablik abzuwenden. Das 1:1 im Hinspiel des Zweitrundenduells mit den Isländern in der Qualifikation zur Conference League sollte Warnung genug sein. „Wir werden alles raushauen, wollen unbedingt weiterkommen“, sagte Austria-Coach Manfred Schmid.

Im Stadion Kopavogsvöllur in Breidabliks Heimstätte in Kopavogur bei Reykjavik wird am Donnerstag (19.30 Uhr MESZ) auf Kunstrasen gespielt. Positiv für die Austria ist, dass das Gegentor in Wien aufgrund der abgeschafften Auswärtstorregel nicht mehr so ins Gewicht fällt.

Die Wiener benötigen demnach „nur“ einen Sieg – ob nach 90, 120 Minuten oder Elferschießen. „Ich denke, dass alle Austrianer nicht unzufrieden sind, dass die Auswärtstorregel heuer eine Revolution erfahren hat. Somit könnten wir ein Nutznießer sein, da wir die PS daheim nicht auf die Straße gebracht haben“, meinte Sportdirektor Manuel Ortlechner über die Ausgangslage.

Coach Manfred Schmid
GEPA/David Bitzan
Für Austria-Coach Manfred Schmid zählt bei Breidablik nur der Aufstieg

„Da wird sich etwas ändern“

Um den Aufstieg zu schaffen, muss sich die Austria steigern. Im Hinspiel machte der mitten im Ligabetrieb stehende Gegner in der zweiten Halbzeit den körperlich fitteren Eindruck. Schmid ortetet nun eine veränderte Ausgangslage. „Wir hatten keinen Rhythmus, jetzt haben wir zumindest schon zwei Bewerbspiele in den Beinen. Da wird sich etwas ändern“, meinte der Austria-Trainer.

Ein Weiterkommen wäre der Gemütslage in Wien-Favoriten zuträglich. Das 1:2 in Ried beim Ligaauftakt am Sonntag war nicht der erhoffte Start in die Meisterschaft. Trotz 72 Prozent Ballbesitz schoss die Austria nur viermal aufs gegnerische Tor. „Wir müssen auf den Endzweck aus sein, ins letzte Drittel rein. Wir müssen die Aktionen zu Ende spielen und zu Abschlüssen kommen“, analysierte Schmid.

ECL-Qualifikation, zweite Runde

Beginn 19.30 Uhr:

Breidablik – Austria

Kopavogur, Kopavogsvöllur, SR Mclaughlin (IRL)

Breidablik: A. Einarsson – Gunnlaugsson, Muminovic, Margeirsson, Atlason – V. Einarsson, Sigurjonsson, Sigurdarson – Eyjolfsson, Mikkelsen, Vilhjalmsson

Austria: Pentz – Martins, Schoissengeyr, Mühl, Suttner – Martel, Fischer – Teigl, Fitz, Jukic – Djuricin

Hinspiel: 1:1

Wacklige Abwehr braucht Stabilität

Rechtsverteidiger Marvin Martins laboriert an leichten Adduktorenproblemen, der Luxemburger sollte aber zur Verfügung stehen. Patrick Wimmer ist weiter verletzt, der Flügelspieler steht laut Medienberichten vor einem Transfer zum deutschen Bundesligisten Arminia Bielefeld. Der von RB Leipzig ausgeliehene Noah Ohio ist in Island noch nicht mit von der Partie, da er für die Paarung bei der UEFA nicht genannt ist. Der 18-Jährige soll laut Schmid auch erst einmal in Wien ankommen.

Die im Hinspiel oft wackelige Abwehr soll Lukas Mühl stärken. Der deutsche Innenverteidiger zeigte in Ried, dass er die gesuchte Verstärkung sein kann. „Er hat uns richtig gutgetan“, urteilte Schmid. Auf sein Team würde im Aufstiegsfall aller Voraussicht nach Aberdeen warten. Die Schotten gewannen das Hinspiel gegen BK Häcken aus Schweden mit 5:1.

Breidablik sieht Außenseiterchancen

In Island tat sich die Austria bei ihrem letzten Auftritt in jüngerer Vergangenheit schwer. Ein 0:0 in einem Zitterspiel gegen Hafnarfjördur in der Champions-League-Qualifikation 2013 reichte zum Aufstieg. Der nunmehrige Kapitän Markus Suttner sah damals Gelb-Rot. Aus der derzeitigen Mannschaft war auch noch Alexander Grünwald dabei.

Breidablik ist in der isländischen Liga derzeit Vierter. Am Wochenende setzte es ein 0:2 gegen Keflavik. Trainer Oskar Hrafn Thorvaldsson sah sein Team vor dem Rückspiel als Underdog mit Chancen. „Die Austria ist nach wie vor Favorit, aber wir können es schaffen“, sagte er nach dem Remis in Wien.