LASK Spieler Florian Flecker im Zweikampf mit Rapid Spieler Dejan Petrovic.
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK rettet Remis gegen Rapid

Der LASK und Rapid haben sich am Samstag in der zweiten Runde der Admiral Bundesliga mit einem 1:1 getrennt. Während der LASK gegen seinen Angstgegner im Finish ein Remis retten konnte, schrieb Rapid nach dem 0:2 zum Auftakt gegen Hartberg erstmals in dieser Bundesliga-Saison an. Nach dem Führungstor von Taxiarchis Fountas (8.) sorgte LASK-Stürmer Alexander Schmidt (79.) für den späten Ausgleich in Pasching.

Rapid baute die Serie an ungeschlagenen Spielen gegen die Linzer auf acht Partien aus, dabei gab es neben sechs Siegen auch zwei Remis. Die Generalprobe vor dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League gegen Anorthosis Famagusta am Donnerstag wurde damit nicht verpatzt. Und das nur drei Tage nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation bei Sparta Prag (0:2). Die Linzer, die am Donnerstag in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League auswärts gegen FK Vojvodina spielen, halten nach dem 1:0-Auftaktsieg bei Altach als ungeschlagenes Team bei vier Zählern.

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nahm gegenüber dem Gastspiel in Tschechien nur zwei Änderungen vor. Der wieder voll fitte Christoph Knasmüllner ersetzte Marco Grüll, zudem bekam Thorsten Schick gegenüber Kelvin Arase den Vorzug. Der Auftritt war dann einer der besseren Sorte, die Wiener wirkten vom Start weg sehr abgeklärt und kamen mit gutem Umschaltspiel schon sehr früh zum Führungstreffer.

LASK und Rapid trennen sich remis

Die Wiener gehen zwar früh in Führung, aber im Finish erzielt der LASK noch den Ausgleich.

Früher Treffer für Rapid

Bei einem weiten Ball von Ersatzkapitän Filip Stojkovic verschätzte sich Dario Maresic gehörig, weshalb dieser von Kara überlaufen wurde, und der bediente Fountas mit der Ferse ideal. Den Ball im leeren Tor zu versenken war für den Griechen nur Formsache. Der einzige Torschuss Rapids vor der Pause führte zum Erfolg.

Bild zeigt RapidSpieler Taxiarchis Fountas.
GEPA/Manfred Binder
Fountas erzielte bereits nach acht Minuten die frühe Führung für Rapid

Der LASK hatte zwar mehr Ballbesitz, da die Gäste den Hausherren das Spiel überließen, es fehlten allerdings in der Offensive die Ideen. Einzige gefährliche Aktion in der ersten Hälfte war ein Freistoß von Thomas Goiginger, der in der Mitte keinen Abnehmer fand. Husein Balic verfehlte das Leder nur sehr knapp (28.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieben Großchancen vorerst wieder Mangelware, insgesamt war aber mehr Tempo und Spannung in der Partie. Nach einer Schick-Ecke köpfelte Leo Greiml an die Oberkante der Latte (61.). Auf der anderen Seite musste Goalie Richard Strebinger sein Team bei einem Abschluss von Rene Renner ins kurze Eck vor dem Ausgleich bewahren (64.).

LASK erzwingt Ausgleich

Je länger die Partei dauerte, umso mehr nahm der Druck der Schützlinge von Coach Dominik Thalhammer zu. Bei einer Michorl-Hereingabe konnte Strebinger noch klären (77.), zwei Minuten später kullerte der Ball aber im Netz. Nach einer Flecker-Hereingabe setzte sich Schmidt im Zweikampf mit Greiml durch, und Rapids Tormann konnte nicht mehr entscheidend abwehren.

Beide Teams wollten sich damit nicht begnügen, agierten im Finish mit offenem Visier. Näher dran am Sieg war Rapid, „Joker“ Grüll zielte allerdings knapp am Tor vorbei (91.). In der 94. Minute hatte Rapid aber auch Glück, dass bei einem Zweikampf von Arase mit Karamoko im Strafraum kein Elfmeter gepfiffen wurde. So nahmen die drei Pflichtspiele sieglosen Wiener den ersten Saisonpunkt entgegen.

Daneben gab es durch das Comeback des früher als gedacht fit gewordenen Srdjan Grahovac in der 65. Minute mit Nasenmaske weitere gute Nachrichten. Mittelfeldspieler Benjamin Kanuric kam im Finish zu seinem Ligadebüt.

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Es sind zwei verlorene Punkte, deshalb bin ich auch sehr enttäuscht. Zum einen über die Elfmetersituationen. Ich stelle mir die Frage, wann in Österreich endlich der VAR eingeführt wird. Zum zweiten war die erste Halbzeit nicht so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Wir waren einfach zu langsam in vielen Belangen. Zweite Halbzeit hat sich das geändert, da waren wir viel schneller, dynamischer und geradliniger. Sie wären heute fällig gewesen, dass es nicht passiert ist, haben wir uns selber zuzuschreiben, weil wir die erste Halbzeit nicht so bestritten haben, wie wir es machen hätten können.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Der LASK war optisch überlegen und hat in der zweiten Halbzeit Überhand bekommen, was normal ist nach unserem Programm in den letzten Wochen, und da der LASK eher ausgeruht war. Es war aber gefühlt so, dass der LASK über 90 Minuten keine hundertprozentige Chance herausspielen konnte. Wir aber hätten, wenn der Leo (Greiml, Anm.) das 2:0 macht mit dem Kopfball an die Latte oder der Grülli (Marco Grüll, Anm.) die letzte Chance verwertet, als Sieger vom Platz gehen können. Das wäre dann nicht unverdient gewesen. So müssen wir den einen Punkt nehmen und sagen: Das ist in Ordnung.“

Zu möglichen Elfmetern: „Wir haben heute Glück gehabt, weil das war ein klarer Elfmeter. Es hat aber erste Halbzeit auch ein klares Hands von Goiginger gegeben, und von dem ist auch nicht geredet worden.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

LASK – Rapid 1:1 (0:1)

Pasching, Raiffeisen Arena, 6.087 Zuschauer (ausverkauft), SR Eisner

Torfolge:
0:1 Fountas (8.)
1:1 A. Schmidt (79.)

LASK: Schlager – Wiesinger (93./Letard), Maresic, Filipovic – Flecker, Grgic, Michorl, Renner – Goiginger, A. Schmidt, Balic (62./Karamoko)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Greiml, K. Wimmer – Schick (65./Arase), Petrovic (65./Grahovac), Schuster, Ullmann – Knasmüllner (84./Kanuric), Fountas (65./Grüll) – Kara

Gelbe Karten: Thalhammer (Trainer), Maresic bzw. Schick, Fountas, Stojkovic

Die Besten: Goiginger, Grgic bzw. K. Wimmer, Kara