Bild zeigt jubelnde Salzburg Spieler.
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Salzburg schenkt Ried sieben Tore ein

Serienmeister Salzburg bleibt in der neuen Bundesliga-Saison das Maß aller Dinge. Am Sonntag erdrückten die „Bullen“ in der zweiten Runde Außenseiter Ried und feierten beim 7:1 den zweiten Erfolg. Benjamin Sesko (37., 91.), Rasmus Kristensen (41.), Karim Adeyemi (52., 62./Elfer), Andreas Ulmer (78.) und Noah Okafor (93.) sorgten für den Kantersieg, mit dem Salzburg seine gute Form im Hinblick auf das CL-Play-off unter Beweis stellte.

Am Montag (12.00 Uhr) erfahren die Salzburger ihr Los in dieser entscheidenden Qualiphase zur Champions League Ende August, am Mittwoch (19.00) gastiert der FC Barcelona von ÖFB-Legionär Yusuf Demir zum Test in der Red-Bull-Arena. Ried, das sich fast 40 Minuten gut wehrte, dann aber völlig unter die Räder kam, kassierte nach dem 2:1-Sieg über die Wiener Austria zum Auftakt die erste Niederlage. Der Ehrentreffer von Philipp Pomer (88.) zum zwischenzeitlichen 1:5 blieb das einzige Erfolgserlebnis an diesem bitteren Nachmittag.

Salzburg-Coach Matthias Jaissle setzte vor 10.086 Zuschauern im Tor „als Belohnung für die Leistung gegen Atletico Madrid“ (Jaissle) etwas überraschend auf Bundesliga-Debütant Philipp Köhn anstelle von Nico Mantl, einziger weiterer Wechsel im Vergleich zum 3:1 über Sturm Graz war im Mittelfeld Luka Sucic anstelle von Nicolas Capaldo.

Salzburg schenkt Ried sieben Tore ein

Serienmeister Salzburg bleibt in der neuen Bundesliga-Saison das Maß aller Dinge. Am Sonntag erdrückten die „Bullen“ in der zweiten Runde Außenseiter Ried und feierten beim 7:1 den zweiten Erfolg.

Salzburger Führung braucht Zeit

Es spielten fast nur die Hausherren, die schon früh das vermeintliche 1:0 durch Adeyemi erzielten (5.). Der Jubel wurde aber schnell durch die – richtige – Abseitsentscheidung erstickt. Gegen die dicht stehenden Ketten der gut attackierenden Rieder fand Salzburg längere Zeit keine Lösung. Gefährlich wurde es vorerst bei Standards oder den – seltenen – Offensivaktionen Rieds. So konnte Goalie Samuel Sahin-Radlinger beim Konter in letzter Sekunde gegen Adeyemi klären (11.), zweimal brachten Eckbälle die Chancen: Maximilian Wöber traf den Ball aber schlecht und zielte daneben (17.), einen Sesko-Köpfler klärte Murat Satin knapp vor der Linie (33.).

Gegen Ende der erste Hälfte fiel doch das befreiende 1:0: Sahin-Radlinger klärte schlecht, Kristensen fing den Ball ab und passte auf den zentral postierten Sesko, der sich nicht zweimal bitten ließ. Vier Minuten später war die Partie vorentschieden: Kristensen schloss eine klassische Salzburg-Aktion durch die Mitte über mehrere Stationen von rechts außen durch die Beine von Sahin-Radlinger ins lange Eck ab.

Ried kommt unter die Räder

Ried (22 Prozent Ballbesitz in den ersten 45 Minuten) wirkte angeschlagen und hatte auch etwas Glück, vor dem Seitenwechsel nicht noch einen Gegentreffer zu kassieren. Salzburg machte nach dem Wiederanpfiff nahtlos weiter und erhöhte bald auf 3:0. Nach weitem Pass von Wöber tanzte Adeyemi im Strafraum die Abwehr aus und schoss eiskalt ein. Ried „schwamm“, Kristensen schoss aus wenigen Metern daneben (55.).

Adeyemi stellte nach Foul von Nikola Stosic an Zlatko Junuzovic samt VAR-Check mit einem präzise geschossenen Elfmeter auf 4:0, kurz darauf zischte sein Volley am Fünfer vorbei (67.). Für Ried sorgte Ante Bajic mit einem weiten Ball relativ knapp über das Tor für den ersten ernstzunehmenden Versuch (75.), das nächste Tor fiel aber erwartungsgemäß auf der Gegenseite: Ulmer profitierte nach einer Abwehraktion und schloss aus spitzem Winkel ab.

Immerhin gab es für die „Wikinger“ nach schöner Vorarbeit von Bajic durch einen Abstauber von Pomer noch ein Mini-Trostpflaster, das die Hausherren aber noch einmal motivierte: Sesko per Kopf nach Corner und „Joker“ Okafor mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze sorgten für den Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war eine gelungene Heimpremiere bei einer super Stimmung, der Sieg ist hochverdient, aber das Gegentor wurmt mich. Die Mannschaft war über 90 Minuten gierig, immer gewillt, den Ball zu erobern. Die Saison ist noch jung, und daher ein Ausblick schwer. Die Mannschaft spielt auf einem unheimlich konstanten Niveau. Man müsste es den Jungs auch zugestehen, wenn das anders wäre.“

Andreas Heraf (Ried-Trainer): „Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Tor fällt. Bei 0:0 träumt man noch von einer Sensation, aber das erste Tor war der Dosenöffner für Salzburg. Sie haben sich dann leichter getan, über 90 Minuten ist diese Mannschaft einfach zu stark. Sie können tauschen, wen sie wollen, die Qualität bleibt gleich hoch. Ich habe es jetzt am eigenen Leib verspürt. Man kommt gegen diese Mannschaft nicht zum Atmen, der Druck nimmt kein Ende. Die sieben Gegentore tun extrem weh, ich wäre gerne bei 1:5 gegangen. Aber Salzburg ist auch nicht unsere Kragenweite. Das ist eher die Admira, die es nun zu schlagen gilt.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

Salzburg – Ried 7:1 (2:0)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 10.086 Zuschauer, SR Hameter

Tore:
1:0 Sesko (37.)
2:0 Kristensen (41.)
3:0 Adeyemi (52.)
4:0 Adeyemi (62./Elfmeter)
5:0 Ulmer (78.)
5:1 Pomer (88.)
6:1 Sesko (91.)
7:1 Okafor (93.)

Salzburg: Köhn – Kristensen (70./Capaldo), Solet, Wöber, Ulmer (81./Guindo) – Junuzovic (63./Camara) – Sucic, Aaronson (64.Bernede), N. Seiwald – Adeyemi (70./Okafor), Sesko

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier, Reiner (81./Lackner), Plavotic, Lercher – Stosic, Ziegl, Offenbacher (46./Jovicic) – Satin (68./Bajic), S. Nutz (68./Pomer) – Chabbi (67./Valdir)

Gelbe Karten: Sesko, Seiwald, Wöber bzw. Keine

Die Besten: Kristensen, Adeyemi, Junuzovic, Seiwald, Sesko bzw. keiner