Ivan Ljubic (Sturm)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Sturm trifft mit Rückenwind auf Altach

Mit dem Rückenwind aus dem klaren 4:1-Erfolg bei Pellets WAC empfängt Puntigamer Sturm Graz in der dritten Runde der Admiral Bundesliga am Samstag das zuletzt ebenfalls siegreiche Cashpoint Altach. In den weiteren Duellen gastiert Egger Glas Hartberg bei Austria Klagenfurt. Guntamatic Ried trifft im Heimspiel auf Flyeralarm Admira.

Der sichere Sieg im Lavanttal tat Sturm nach der 1:3-Auftaktniederlage gegen Red Bull Salzburg in jedem Fall gut. „Vor allem in der ersten Hälfte war es eine grandiose Leistung“, so Coach Christian Ilzer, der gegen Altach die „Entschlossenheit und guten Laufwege, die uns gegen den WAC ausgezeichnet haben, wieder wahrnehmen“ will. Der Coach erwartet aber eine durchaus herausfordernde Aufgabe für Jörg Siebenhandl und Co.

„Nach der knappen, unglücklichen Niederlage gegen den LASK (0:1), hat ihnen der Auswärtssieg in Hartberg (2:1) sicher Selbstvertrauen gegeben“, sagte Ilzer. „Wir müssen hellwach sein, Altach ist ein gefährlicher Gegner. Sie werden versuchen, unsere Räume eng zu machen, haben große Qualität bei Standards und mit Atdhe Nuhiu einen erfahrenen Stürmer. Insgesamt ein unangenehmer Gegner“, konstatierte der Steirer.

Admiral Bundesliga, 3.Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Altach

Graz, Merkur Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Kiteishvili, Kuen – Yeboah, Sarkaria

Altach: Casali – Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger, Schreiner – Strauss, Haudum – Reiter, Nuhiu, Nussbaumer – Krizman

Sturm für Altach „klarer Favorit“

Sein Pendant bei Altach, Damir Canadi, bestätigte den gestiegenen Brustumfang seiner Truppe. Der Wiener war sich aber bewusst, dass es beim Favoriten in Graz „eine perfekte Performance von uns“ brauche. Um Kräfte zu schonen, reiste man bereits am Donnerstag nach Salzburg, von wo es nach einem Abschlusstraining am Freitag nach Graz ging. „Wir werden wieder versuchen, unsere Ideen umzusetzen und wollen auch in der Offensive präsent sein“, versprach Canadi.

„Ich erwarte mir von meiner Mannschaft, dass sie den nächsten Schritt macht. Natürlich ist Sturm der klare Favorit, aber wir werden unsere Möglichkeiten suchen und wollen etwas mitnehmen.“ Altach jedoch zählt zu den Lieblingsgegnern von Sturm, vor allem in Graz, wo die Vorarlberger von 17 Spielen nur ein einziges (2:1 am 8. Dezember 2019) gewannen.

Offen ist bei Sturm allerdings, ob Ilzer auf Schlüsselspieler Jakob Jantscher zurückgreifen kann und will. Hinter dem Einsatz des mit vier Scorerpunkten gegen die Kärntner überragenden Routiniers steht nach einer Blessur im Bereich der Achillessehne noch ein Fragezeichen. Im Hinblick auf das in eineinhalb Wochen startende Europa-League-Play-off könnte man bei Jantscher Vorsicht walten lassen – auch wenn der 32-Jährige am Donnerstag wieder Teile des Teamtrainings mitmachte.

Klagenfurt und Hartberg ersatzgeschwächt

Personalsorgen plagen vor ihrem Duell auch die Austria aus Klagenfurt und Hartberg. Peter Pacult muss nach Sperren die Abwehr der Kärntner umbauen. Die Austria spielte in dieser Saison noch keine Ligapartie in voller Mannstärke zu Ende. Mit Kapitän Kosmas Gkezos und Nicolas Wimmer wurden erneut zwei Akteure nach VAR-Intervention des Feldes verwiesen. Bei den Steirern fehlt Goalie Rene Swete erkrankt, ein Einsatz von Innenverteidiger Felix Luckeneder wird zum Wettlauf mit der Zeit.

Admiral Bundesliga, 3.Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Klagenfurt – Hartberg

Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Hütter, Mahrer, Saravanja, Moreira – Gemicibasi, Cvetko – Timossi Andersson, Greil, Miesenböck – Pink

Hartberg: Sallinger – Stec, Sonnleitner, Rotter, Kofler – Kainz, Heil – Schmerböck, Horvath, Paintsil – Tadic

Pacult probte verschiedene Abwehrvarianten, ließ sich im Voraus bezüglich seiner Aufstellung aber nicht in die Karten blicken. „Natürlich ist es immer bitter, wenn einige Spieler ausfallen, aber dadurch öffnet sich für andere die Tür“, sagte Pacult und forderte: „Wenn die Chance kommt, muss man sie nutzen.“ Das 0:4 gegen die Admira war letztlich klar. „Wichtig ist, dass wir uns schütteln, wieder aufstehen und bereit sind, die richtige Reaktion zu zeigen. Das erwarte ich.“

Klagenfurt für Russ schwer einzuschätzen

Für Hartberg-Coach Kurt Russ ist die Klagenfurter Stärke „richtig schwierig einzuordnen“. Er erwartete den Aufsteiger jedoch „schon eher defensiver“. „Vorne draufgegangen sind sie selbst in der Aufstiegssaison nicht, in der sie ihre Tore durch Umschaltsituationen gemacht haben.“

Hartberg verlor zuletzt gegen Altach 1:2 durch „dumme Fehler“, wie Russ betonte. Im Offensivspiel will der Nachfolger von Markus Schopp noch mehr Spieler in den Strafraum bringen. „Und der Lauf zur ersten Stange muss sich noch verbessern.“ Die Begegnung gab es in der Historie erst zweimal. 2016/17 feierten beide Teams in der Regionalliga jeweils einen Heimsieg.

Admira ist Rieds „Kragenweite“

Mit Ried und Admira treffen zwei Mannschaften aufeinander, die nach Punkten im Plansoll liegen. Die unter Andreas Herzog noch ungeschlagene Admira verteidigt im Innviertel einen Punkt mehr als die bei drei Punkten haltenden Rieder. Die Oberösterreicher wollen sich vom 1:7-Debakel zuletzt in Salzburg nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Das Match ist kein Thema mehr gewesen. Am ersten Tag habe ich ein paar Dinge angesprochen, die wir besser machen hätten können“, sagte Ried-Trainer Andreas Heraf.

Admiral Bundesliga, 3.Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Ried – Admira

Ried, Josko Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier, Reiner, Plavotic, Lercher – Bajic, Stosic, Offenbacher, Pomer – Nutz, Chabbi

Hartberg: Leitner – Aiwu, Bauer, Vorsager – Zwierschitz, Kerschbaum, Babuscu, Lukacevic – Starkl, Mustapha, Ristanic

Durch den Sieg gegen die Austria stehe man tabellarisch aktuell gut da, betonte Heraf. „Jetzt haben wir die Admira vor uns, die hat unsere Kragenweite. Wir können gegen jeden in der Liga mit Ausnahme von Salzburg gewinnen. So werden wir es auch angehen.“ Die tatsächliche Stärke der unter Herzog neu formierten Admira ist auch für Heraf schwer zu beurteilen. Die Südstädter startete mit einem 1:1 in Tirol, um kurz darauf Austria Klagenfurt mit 4:0 zu zerlegen.

Herzog hofft auf Reifeprozess

Das allerdings erst in der Schlussphase und mit zwei Mann mehr. „Ich habe den Jungs gesagt, dass unser Spiel gegen Klagenfurt gut und schön war, aber jetzt nicht mehr zählt“, so Herzog. Man wolle auch in Ried drei Punkte holen. Im Innviertel haben die Maria Enzersdorfer zuletzt am 29. Mai 2003 (3:0) gewonnen. „Man wird sehen, ob die Burschen schon den nächsten Reifeprozess vollziehen können“, meinte Herzog. Abwehrchef Niko Datkovic fehlt weiter mit Knieproblemen.

Ried ist zu Hause sechs Spiele und damit auch unter Heraf noch ungeschlagen. Herzog: „Wir wissen, dass Ried eine sehr gut organisierte Mannschaft ist, die teilweise auf die Fehler des Gegners wartet.“ Die Duelle in der Vorsaison endeten ausgeglichen. Beide Teams feierten jeweils einen Sieg, zudem gab es zwei Punkteteilungen, zuletzt ein 0:0 in Ried.