Jubel von Klagenfurt
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Dramatischer Premierensieg für Klagenfurt

Austria Klagenfurt hat den ersten Sieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Der Aufsteiger setzte sich am Samstag in der dritten Runde gegen den TSV Egger Glas Hartberg mit 4:3 durch. Markus Pink (4., 79.), der zweifache Assistgeber Alex Timossi Andersson (41.) und Florian Rieder (51.) trafen für die Gastgeber. Für die Steirer waren Tore von Jürgen Heil (25.) und Sascha Horvath (61., 88.) zu wenig.

In einem etwas verrückten Krimi vor 3.129 Zuschauern im Wörthersee Stadion wäre in der 94. Minute beinahe noch der 4:4-Ausgleich geglückt, Dario Tadic scheiterte mit einem Foulelfmeter aber an Klagenfurt-Tormann Philipp Menzel.

Die Kärntner zogen in der Tabelle mit nunmehr vier Punkten an den bei drei Zählern haltenden Hartbergern vorbei und liegen vorerst auf Rang sechs. Heimsiege feierten am Samstag auch Puntigamer Sturm Graz (3:1 gegen Cashpoint SCR Altach) und SV Guntamatic Ried (2:1 gegen FC Flyeralarm Admira Wacker).

Dramatischer Premierensieg für Klagenfurt

Austria Klagenfurt hat den ersten Sieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Der Aufsteiger setzte sich am Samstag in der dritten Runde gegen den TSV Egger Glas Hartberg mit 4:3 durch.

Frühe Führung und rascher Ausgleich

Dass die Klagenfurter im dritten Anlauf erstmals in voller Mannzahl zu Ende spielten, wurde gleich mit einem vollen Erfolg belohnt. Den Grundstein dafür legten die Hausherren im Duell zweier ersatzgeschwächter Teams bereits in der vierten Minute. Der anstelle des erkrankten Rene Swete aufgebotene TSV-Tormann Raphael Sallinger konnte einen Rieder-Abschluss an die Latte abwehren, gegen den Abstauber von Pink war er aber machtlos.

Die Truppe von Coach Peter Pacult war auch in der Folge besser in der Partie drinnen, trotzdem fiel der Ausgleich. Heil erkämpfte sich auf der Seite den Ball und schloss die Aktion nach einem Lochpass von Marc Andre Schmerböck auch noch selbst mit dem Außenrist ab (25.). Das blieb Hartbergs einzige Topchance vor der Pause.

Timossi Andersson Schütze und Vorbereiter

Die Klagenfurter waren um einiges gefährlicher, Christopher Cvetko scheiterte mit einem Volley aus sieben Metern aber noch am glänzend reagierenden Sallinger (37.). Timossi Andersson hatte die Vorarbeit geleistet und rückte dann richtig in den Vordergrund. Einen Bilderbuchkonter über Turgay Gemicibasi, Pink und Patrick Greil schloss der 20-jährige Schwede, alleine aufs Tor zulaufend, mustergültig ab (41.).

Timossi Andersson war auch am 3:1 kurz nach der Pause beteiligt. Die von Greil ideal in Szene gesetzte Bayern-Leihgabe bediente Rieder mit einem Pass in den Rückraum, der überlegt ins lange Eck vollendete (51.).

Horvath sorgt mit Doppelpack für Spannung

Hartberg steckte aber nicht auf und kam dank eines Geniestreichs von Horvath zurück ins Spiel. Der ehemalige Deutschland-Legionär zog vom Sechzehnereck ab, und der Ball senkte sich über Menzel ins Tor (61.). Den 3:3-Ausgleich verpasste „Joker“ Thomas Rotter, dessen Kopfball neben dem Tor landete (74.).

Jubel von Sascha Horvath
GEPA/Wolfgang Jannach
Die Tore von Sascha Horvath zum 2:3 und zum 3:4 konnten Hartbergs Niederlage nicht verhindern

In der 79. Minute war die Partie vermeintlich gelaufen. Hartberg hatte scheinbar im Bereich der Mittellinie auf einen Schiedsrichterball spekuliert, die Pacult-Truppe reagierte blitzschnell, und Pink schoss frei stehend aus sechs Metern nach Timossi-Andersson-Zuspiel ein. Doch wieder sorgte Horvath mit seiner Schussstärke, diesmal flach aus rund 20 Metern, mit dem 3:4 für Spannung (88.).

Die war dann in der Nachspielzeit nicht mehr zu überbieten. Maximiliano Moreira brachte Debütanten Gabriel Lemoine im Strafraum zu Fall. Die Entscheidung von Schiedsrichter Sebastian Gishamer hielt dem VAR-Check stand. Menzel sorgte mit einer tollen Abwehr dafür, dass Klagenfurt trotzdem als Sieger vom Platz ging. Das war nach dem jüngsten 0:4 gegen die Admira besonders wichtig.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Mit dem ersten Sieg sind wir in der Bundesliga angekommen. Gott sei Dank hat Philipp Menzel den Elfmeter gehalten. Es war ein harter Elfmeter in der Nachspielzeit, mit dem Unentschieden hätten wir nicht leben können. Ich habe in der Bundesliga schon viel erlebt, auch sieben Tore. Unser Vorteil war, dass wir die Räume auf der Seite genützt haben, was von der Taktik auch so eingeplant war. Der Sieg war verdient. Es waren vermeidbare Tore dabei, im Zweikampf fehlt den Spielern noch die Erfahrung, man sieht, dass wir aus der 2. Liga kommen. Auch vom Tempo her haben wir noch Defizite. Nichts gegen Hartberg, aber gegen andere Gegner wie Salzburg oder Rapid würde das schon ins Auge gehen.“

Kurt Russ (Hartberg-Trainer): „Es war so ein Tag, wo nicht viel aufgegangen ist. Ich habe gedacht, dass meine Mannschaft schon weiter ist. Gegen Rapid waren wir top, gegen Altach schlecht, und ich habe gelaubt, dass die Mannschaft aus diesen Fehlern gelernt hat. Das war aber nicht der Fall. Die Mannschaft hat nicht das Feuer entwickelt, und wenn du auswärts drei Tore schießt, dürftest du eigentlich gar nicht verlieren. Am Ende war es sehr bitter, von der Seitenlinie zu sehen, dass du die Chance auf den Ausgleich hast, dann aber den Elfmeter verschießt. Das Umschaltspiel der Austria war besser, wir haben zu naiv gespielt.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

Austria Klagenfurt – Hartberg 4:3 (2:1)

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, 3.129 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Pink (4.)
1:1 Heil (25.)
2:1 Timossi Andersson (41.)
3:1 Rieder (51.)
3:2 Horvath (61.)
4:2 Pink (79.)
4:3 Horvath (88.)

Klagenfurt: Menzel – Hütter (62./Blauensteiner), Mahrer, Saravanja, Moreira – Timossi Andersson, Gemicibasi, Greil (72./Amanda), Cvetko, Rieder (62./Maciejewski) – Pink

Hartberg: Sallinger – Stec (81./Schantl), Sonnleitner, Gollner, Kofler (67./Rotter) – T. Kainz (46./Erhardt), Heil – Paintsil (67./Lemoine), Horvath, Schmerböck (46./Niemann) – Tadic

Gelbe Karten: Rieder, Gemicibasi bzw. Kofler, Heil, Rotter

Die Besten: Timossi Andersson, Greil, Gemicibasi, Menzel bzw. Horvath, Heil, Sallinger

Anm.: Tadic scheitert mit einem Elfmeter an Menzel (94.).