Kelvin Kwarteng Yeboah (Sturm) jubelt
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Sturm legt Sieg gegen Altach nach

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat Cashpoint SCR Altach daheim mit 3:1 (1:0) besiegt und mit dem zweiten Saisonsieg die Chance genutzt, sich nach drei Runden im Vorderfeld der Admiral Bundesliga festzusetzen. Matchwinner vor 8.504 Zuschauern wurde Kelvin Yeboah (59., 79./Elfmeter). Im 18. Ligaheimspiel unter Trainer Christian Ilzer gab es den zwölften Sieg. Altach konnte nach dem 2:1 beim TSV Egger Glas Hartberg nicht nachlegen.

Ein seltener Erfolgsmoment blieb den „Ländle“-Kickern bei ihrer zweiten Saisonniederlage letztlich deutlich verwehrt: Im 18. Ligagastspiel in Graz setzte es für Altach die 14. Niederlage. Ein Treffer von Stefan Haudum (59.) bedeutete nur zwischenzeitlich den Ausgleich aus dem Nichts. Jon Gorenc-Stankovic hatte früh das 1:0 für Sturm (17.) markiert.

Die Grazer liefen mit derselben Startelf ein, die in der Vorwoche bei RZ Pellets Wolfsberg mit 4:1 gewonnen hatte. Auch der angeschlagene Schlüsselspieler Jakob Jantscher wurde nach Achillessehnenproblemen fit. Bei den Vorarlbergern saß Neo-Stürmer Atdhe Nuhiu zugunsten von drei defensiven Mittelfeldspielern zunächst auf der Bank.

Sturm legt Sieg gegen Altach nach

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat Cashpoint SCR Altach daheim mit 3:1 (1:0) besiegt und mit dem zweiten Saisonsieg die Chance genutzt, sich nach drei Runden im Vorderfeld der Admiral Bundesliga festzusetzen.

Gorenc-Stankovic schlägt nach Corner zu

Altach bezog auch zugleich Position, versuchte die Räume eng zu machen, was trotz erster Grazer Gefahrenmomente durch Yeboah (7./Kopfball) und Ivan Ljubic (10./Schuss) sogar recht gut klappte. Doch statt des drohenden Geduldsspiels aus Sicht des Heimteams schlug Sturm wie schon gegen den WAC aus einem Corner zu.

Gorenc-Stankovic schmiss sich erfolgreich in den hohen Ball von Jantscher (17.). Der nun vierfache Saisontorvorbereiter versuchte artistisch mit einem Seitwärtsfallzieher nachzulegen (26./drüber) – ein Sinnbild der momentanen Spiellaune in Schwarz-Weiß, die Otar Kiteishvili mit einem Fallrückzieher (45./weit drüber) unterstrich.

Tino Casali hielt in der ersten Hälfte chancenlose Altacher im Spiel. Der Altach-Goalie war bei einem Yeboah-Schuss noch mit den Fingerspitzen dran (31.) und vereitelte kurz darauf die nächste Topchance, als Kiteishvili völlig frei auf Höhe des Elfmeterpunkts abzog (32.).

Altach schlägt aus dem Nichts zu

Am anderen Endes des Feldes war Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl völlig beschäftigungslos – bis zur 49. Minute, als sich ein Heber von Csaba Bukta gefährlich senkte. Die nachfolgende Ecke war erfolgsgekrönt: Sandi Krizman verlängerte, und Haudum staubte an der zweiten Stange ab (50.). Altachs Trainer Damir Canadi hatte zur Pause mit einem Dreifachtausch einen Formationswechsel (Dreierabwehrkette) vollzogen. Die Neuen Nuhiu, Bukta und Philipp Netzer brachten neuen Schwung.

Sturm aber antwortete mit rollenden Angriffen. Bei einer Dreifachchance über Gregory Wüthrich, Yeboah und David Affengruber retteten noch Casali bzw. Krizman auf der Linie (54.). Doch eine Dante-Flanke fand kurz darauf den Kopf von Yeboah, der die Grazer Führung wiederherstellte (59.).

Danach baute auch Ilzer seine Defensive zur Dreierformation um, ein Sturm-Konter gipfelte in der Vorentscheidung: Yeboah holte gegen Netzer einen Elfmeter heraus und verwandelte den Strafstoß selbst, indem er Casali verlud (79.). Danach war das Grazer Tollhaus angerichtet, und Sturm vergab im Finish weitere Topchancen auf einen höheren Sieg.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ich habe einen hochverdienten Heimsieg gesehen. Wir hatten viel Freude mit den Fans und sie mit uns genauso. Wir sind nach dem Rückschlag unbeirrt unseren Weg weitergegangen. Wir haben wieder mit einer Standardsituation das Spiel geöffnet, aber dann müssen wir einfach nachsetzen. Das ist schon ein Kritikpunkt, dass wir aus diesen vielen Chancen nicht früher das 2:0 machen. Aber wie wir die Chancen herausspielen, war schon richtig gut.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Erste Halbzeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen. Speziell offensiv haben wir kaum eine Situation kreiert, da hat uns auch der Mut gefehlt. Vielleicht auch durch die Hitze haben wir es auch körperlich nicht hinbekommen, damit wir auch die Räume belaufen, die wir brauchen. Das haben wir dann korrigiert in der zweiten Halbzeit, waren dann auch sehr aktiv. Heute sind wir an den Eigenfehlern gescheitert. Zweite Halbzeit war einiges mehr drinnen, auch wenn wir dann am Ende in die Konter gelaufen sind. Aber diesen Mut müssen wir auch bei 0:0 bringen. Speziell hier im Stadion bei diesen Zuschauern, eine tolle Atmosphäre.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

Sturm Graz – Altach 3:1 (1:0)

Graz, Merkur Arena, 8.504 Zuschauer, SR Muckenhammer

Torfolge:
1:0 Gorenc-Stankovic (17.)
1:1 Haudum (50.)
2:1 Yeboah (59.)
3:1 Yeboah (79./Foulelfmeter)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (84./Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante (68./Prass) – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Ljubic (68./Geyrhofer), Kiteishvili – Yeboah (83./Kuen), Jantscher (76./Sarkaria)

Altach: Casali – Thurnwald, Dabanli (80./Tartarotti), Zwischenbrugger, Schreiner (46./Bukta) – Aigner (46./Netzer), Strauss, Haudum – Reiter (68./Meilinger), D. Nussbaumer (46./Nuhiu) – Krizman

Gelbe Karten: Haudum, Strauss

Die Besten: Kiteishvili, Gorenc-Stankovic, Yeboah bzw. Strauss, Nuhiu