Jon Gorenc-Stankovic (Sturm) und Stefan Haudum (Altach)
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Sturm nach zweitem Sieg unzufrieden

Restlose Zufriedenheit hat sich bei Sturm Graz nach dem 3:1-Heimsieg am Samstag in der Admiral Bundesliga gegen Altach nicht breitgemacht. „Wir sind sehr stolz auf uns, aber am Ende müssen wir uns ärgern. Wir müssen mehr Tore schießen und klarer gewinnen“, sagte Torschütze Jon Gorenc-Stankovic und forderte noch mehr Konsequenz vor dem Tor.

Trainer Christian Ilzer kommentierte den „hochverdienten Heimsieg“ (24:7 Torschüsse) ebenfalls zwiespältig. Er lobte die spielerische Qualität, durch die sein Team zu zahlreichen Topchancen kam, und die Reaktion auf das 1:1. „Wir sind nach dem Rückschlag unbeirrt unseren Weg weitergegangen.“

Dem Lob folgte aber auch Tadel: „Wir müssen noch vehementer auf das 2:0 spielen.“ Ähnlich verhielt es sich auch im Finish, als nach Kelvin Yeboahs Doppelpack zwar schon die drei Punkte ziemlich sicher waren, die „Joker“ Andreas Kuen und Manprit Sarkaria aber Großchancen liegen ließen.

Sturm legt Sieg gegen Altach nach

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat Cashpoint SCR Altach daheim mit 3:1 (1:0) besiegt und mit dem zweiten Saisonsieg die Chance genutzt, sich nach drei Runden im Vorderfeld der Admiral Bundesliga festzusetzen.

In der Tabelle hat sich der Dritte der Vorsaison nach der Auftaktniederlage gegen Salzburg (1:3) mit zwei Erfolgen gegen den WAC (4:1) und Altach (3:1) vorne festgesetzt. „Mit sechs Punkten kann man den Saisonauftakt als absolut gelungen bezeichnen. Es freut mich, dass wir in den letzten zwei Spielen auf Gegentore gut reagiert haben“, sagte Ilzer rund eineinhalb Wochen vor dem Play-off-Hinspiel zur Europa League.

Altach-Coach Canadi fordert mehr Mut

Dort wollen die Grazer eine Schwächephase vermeiden, wie es sie gegen Altach nach der Pause gab, als der Gegner prompt das 0:1 wettmachte und den einseitigen Spielverlauf auf den Kopf stellte. Altach-Coach Damir Canadi hatte gewechselt und die Spielanlage verändert, nachdem sein Team zuvor offensiv völlig harmlos geblieben war. „Zweite Halbzeit war einiges mehr drinnen, auch wenn wir dann am Ende in die Konter gelaufen sind. Aber diesen Mut müssen wir auch bei 0:0 bringen. Speziell hier im Stadion bei diesen Zuschauern, eine tolle Atmosphäre“, sagte Canadi auf Sky.

Nach dem 18. Ligagastspiel ging es in Graz ging es für die Vorarlberger zum 14. Mal ohne Punkt nach Hause. Nach der zweiten Saisonniederlage lautete das Fazit des Trainers: „Heute sind wir an den Eigenfehlern gescheitert.“

Ried hat Schlappe gut weggesteckt

Wie Sturm ist auch Ried mit sechs Punkten gut in die Saison gestartet. Dank dem 2:1 gegen die Admira, gegen die man zu Hause vor 18 Jahren (29. Mai 2003) das letzte Mal verloren hat, sind die Innviertler unter Trainer Andreas Heraf im eigenen Stadion weiter ungeschlagen. Die „Wikinger“ gaben nach der 1:7-Abfuhr bei Serienmeister Red Bull Salzburg die richtige Antwort.

Ried setzt sich gegen Admira durch

Die SV Guntamatic Ried bleibt unter Trainer Andreas Heraf zu Hause weiter ungeschlagen. Die „Wikinger“ setzten sich am Samstag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga mit 2:1 gegen den FC Flyeralarm Admira Wacker durch und fügten Andreas Herzog als Coach der Admira die erste Niederlage zu.

Dass seine Ansprachen im Vorfeld der Partie bei einigen Spielern Wirkung zeigten, stimmte Heraf positiv. „Constantin Reiner hat von mir unter der Woche eine Kopfwäsche bekommen. Ich freue mich, dass er so darauf reagiert hat.“ Und auch Stefan Nutz, den zweifachen Assistgeber, hob der Wiener positiv hervor: „Bei ihm weiß man einfach, was man hat.“ Wenn er in Ballbesitz komme, sorge er zumeist für Gefahr.

Ganz zufrieden war Heraf mit der Leistung seines Teams trotzdem nicht. Vor allem die fehlende Spritzigkeit bemängelte der Coach. Die Südstädter hätten sich den Sieg mehr verdient. Dessen Trainer Andreas Herzog bezeichnete die Leistung seiner Mannschaft als „gut“, das Ergebnis stimmte jedoch nicht. „Unsere Fehler sind von Ried gnadenlos ausgenutzt worden“, sagte der Ex-Internationale, der sein Team vor allem für eine starke zweite Hälfte lobte.