Coach Peter Pacult (A. Klagenfurt)
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Klagenfurt in der Liga „angekommen“

Austria Klagenfurt hat am Samstag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga zwei Premieren gefeiert: Beim 4:3-Heimsieg gegen TSV Hartberg wurde zum ersten Mal zu elft zu Ende gespielt und zum ersten Mal drei Punkte geholt. „Mit dem ersten Sieg sind wir in der Bundesliga angekommen“, sagte Trainer Peter Pacult.

Und Doppeltorschütze Markus Pink ergänzte: „Von uns ist eine Riesenlast abgefallen, es war einmal wichtig, voll angeschrieben zu haben.“ Der Aufsteiger punktete zum zweiten Mal nach dem 1:1 zum Auftakt gegen den WAC. Auf dem Weg zum ersten Sieg mussten die Kärntner eine Zitterpartie durchleben und gaben beinahe eine 3:1- sowie 4:2-Führung aus der Hand.

Wäre es so weit gekommen, wären die Klagenfurter einmal mehr auf den Schiedsrichter bzw. auch Video Assistant Referee (VAR) nicht gut zu sprechen gewesen, da in der Nachspielzeit ein strittiger Elfmeter gepfiffen wurde. „Meine Gedanken dazu sind nicht jugendfrei. Es war ein harter Elfmeter“, sagte Pacult dazu.

Späte Freude bei Pacult

Da Dario Tadic an Klagenfurt-Tormann Philipp Menzel scheiterte, konnte der Wiener seinen positiven Emotionen freien Lauf lassen. „Wenn du in den letzten Sekunden einen Elfmeter gegen dich bekommst und er wird gehalten, dann ist die Freude umso größer.“ Menzel habe seinem Team den Sieg gerettet. „Da kann man ihm nur ein Kompliment machen“, sagte Pacult. Der Schlussmann hatte sich im Vorfeld zahlreiche Tadic-Elfmeter angesehen. „Zum Glück hatte ich den richtigen Riecher“, sagte der 22-jährige Deutsche.

Dramatischer Premierensieg für Klagenfurt

Austria Klagenfurt hat den ersten Sieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Der Aufsteiger setzte sich am Samstag in der dritten Runde gegen den TSV Egger Glas Hartberg mit 4:3 durch.

Davor war vor allem der 20-jährige schwedische Offensivakteur Alex Timossi Andersson positiv aufgefallen – neben seinem Tor (41.) mit zwei Assists. Pink zeigte mit seinem Doppelpack (4., 79.) seine Vollstreckerqualitäten, zudem traf auch Florian Rieder (51.). „Nach dem letzten Spiel, welches mehr als unglücklich für uns verlaufen ist, war die Stimmung am Anfang der Woche nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Ich habe die Mannschaft aber wieder aufrichten können. Jetzt haben wir auch unseren ersten Sieg eingefahren. Das ist ein schöner Abend“, sagte Pacult.

Die drei Gegentore waren Schönheitsfehler. „Wenn wir drei Punkte machen, können wir Tore kriegen, was wir wollen“, sagte der Wiener mit einem Lächeln. Dass noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist, ist ihm klar. „Es waren vermeidbare Tore dabei. Im Zweikampf fehlt den Spielern noch die Erfahrung, man sieht, dass wir aus der 2. Liga kommen. Auch vom Tempo her haben wir noch Defizite. Nichts gegen Hartberg, aber gegen andere Gegner wie Salzburg oder Rapid würde das schon ins Auge gehen“, sagte der Coach, der die Situation realistisch einschätzt.

„Schülerhafte“ Fehler bei den Gästen

Hartberg präsentierte sich von der schlechteren Seite, es folgte die zweite Niederlage nach dem 1:2 gegen Altach. „Vielleicht hat uns der Sieg gegen Rapid nicht gutgetan“, vermutete TSV-Trainer Kurt Russ. Seine Enttäuschung war groß. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so auftreten“, sagte der 56-Jährige. Besonders die Defensivleistung war ihm ein Dorn im Auge.

„Wenn du auswärts drei Tore schießt, dürftest du eigentlich nicht verlieren.“ Zum Teil „schülerhafte“ Fehler sorgten dafür, dass es trotzdem dazu kam. Die drei sehr ansehnlichen Tore von Jürgen Heil (25.) und Sascha Horvath (61., 88.) waren da nur ein schwacher Trost.