Taxiarchis Fountas und Maximilian Ullmann (beide SK Rapid Wien) jubeln
APA/EXPA/Thomas Haumer
Bundesliga

Fountas schießt Rapid zu Sieg gegen WAC

Der erste Saisonsieg von Rapid in der Admiral Bundesliga ist perfekt. Die Wiener setzten sich am Sonntag in der dritten Runde gegen den RZ Pellets WAC mit 3:0 (1:0) durch. Dafür hauptverantwortlich war der Grieche Taxiarchis Fountas, der mit einem Triplepack (22., 52., 53.) vor 13.100 Zuschauern im Allianz Stadion glänzte.

Rapid bejubelte nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Anorthosis Famagusta in der Europa-League-Qualifikation über den zweiten Pflichtspielsieg innerhalb kürzester Zeit, verbesserte sich mit nun vier Zählern auf den sechsten Tabellenrang und schaffte eine gelungene Generalprobe vor dem Rückspiel auf Zypern in Larnaca am Donnerstag, wo es um den Aufstieg ins EL-Play-off geht.

Die ans Tabellenende gerutschten Wolfsberger hingegen kommen unter Neo-Trainer Robin Dutt weiter nicht in Fahrt. Der Deutsche wartet noch auf seinen ersten Bundesliga-Sieg, einzige Ausbeute war bisher ein Punkt beim 1:1 im Auftakt in Klagenfurt.

Fountas schießt Rapid zu Heimsieg

Vor eigenem Publikum hat Taxiarchis Fountas Rapid zum Sieg gegen den WAC geschossen. Der Grieche erzielt beim 3:0 alle drei Treffer der Hütteldorfer.

Wolfsberger beginnen druckvoll

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer setzte auf jene Startformation, die am Donnerstag gegen Famagusta überzeugt hatte. Bei den Kärntnern gab es im Vergleich zum Heim-1:4 in der Liga gegen Sturm Graz nur eine Änderung, Kai Stratznig rückte im Mittelfeldzentrum ins Team, dafür saß Stürmer Dario Vizinger zu Beginn auf der Bank. Beide Teams setzten auf ihr bewährtes 4-2-3-1-System.

Die Gäste legten stark los, ließen den Wienern kaum Luft zum Durchschnaufen und drängten vehement auf die Führung. Neben vielen Standardsituationen gab es mehrere Topchancen. Richard Strebinger musste sich in seinem 200. Pflichtspiel im Rapid-Dress bei einem Schuss von Amar Dedic genauso auszeichnen (6.) wie bei einem Abschluss von Tai Baribo aus spitzem Winkel (9.). Drei Minuten später fehlte bei einem Kopfball des israelischen Stürmers nicht viel.

Rapid-Führung erst nach zweitem Torjubel

Die Wiener konnten sich in der ersten Viertelstunde nicht befreien, hätten aber beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Kelvin Arase traf nach einem Haken ins kurze Eck. Schiedsrichter Alexander Harkam nahm den Treffer nach Videostudium allerdings zurück, da zu Beginn der Aktion bei einem Angriff Michael Liendl von Maximilian Ullmann gefoult worden war. Kühbauer und seine Assistenten waren stinksauer, für alle gab es gleich darauf die Gelbe Karte.

Für Rapid schien die Aktion aber wie ein Weckruf, sie wirkten durch die Entscheidung angestachelt und waren besser im Spiel. Als Belohnung gab es die Führung: Ullmann traf zwar die Stange und scheiterte im zweiten Versuch an Manuel Kuttin, der einen Volley von Fountas nicht mehr entscheidend abwehren konnte (22.).

Ercan Kara (27.) und Fountas (33.) verabsäumten es nachzulegen. Doch auch der WAC blieb gefährlich, so rettete bei einem Baribo-Kopfball die Innenstange für Rapid (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff waren wieder die Gastgeber am Drücker. Leo Greiml rettete zuerst unabsichtlich für die Kärntner bei einem Kopfball von Christoph Knasmüllner (45.) und setzte dann einen Kopfball aus fünf Metern drüber (45.+2).

Doppelschlag bringt Entscheidung

Den Start der zweiten Hälfte verschliefen die Wolfsberger und wurden dafür doppelt bestraft. Zuerst zog Fountas aus 20 Metern ab, der Ball wurde von Luka Lochoshvili unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht (52.). Eine Minute später vollendete der Grieche aus kurzer Distanz, nachdem Kuttin eine Arase-Hereingabe direkt vor seine Füße abgewehrt hatte.

Danach brachte Kühbauer mit Kevin Wimmer einen zusätzlichen Innenverteidiger und machte hinten dicht. Das 1:3 wäre trotzdem fast gefallen, bei der besten Möglichkeit der Gäste ließ Christopher Wernitznig eine Kopfballchance leichtfertig liegen (70.).

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „In den ersten 20 Minuten waren wir nicht im Spiel, haben einfach zu sorglos agiert, sind nicht in die Zweikämpfe gegangen. Da hätten sie das Spiel in ihre Richtung bringen können. Mit dem Tor von uns hat sich das Spiel komplett gewendet, das war wichtig. Taxi (Fountas, Anm.) hat einen sehr guten Tag gehabt. Der WAC hat zwar die eine oder andere Chance gehabt, der Sieg war aber absolut verdient. In Anbetracht dessen, dass wir schon sehr viele Spiele gehabt haben, hat die Mannschaft die Sache sehr gut gemacht.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Sehr viel hat sich schon in der ersten halben Stunde entschieden. Rapid hat sich etwas schwergetan nach dem internationalen Auftritt. Wir haben die Phase sehr gut ausgenützt, um eine gute Spielkontrolle zu haben, haben in der gegnerischen Hälfte Bälle erobert. Da ist es wichtig, aus der Überlegenheit zu guten Abschlussmöglichkeiten zu kommen und in Führung zu gehen. Man sieht, was uns Rapid voraus hat, sie sind viel einfacher zu klaren Torchancen gekommen und haben die auch verwertet. Mit den frühen Toren in der zweiten Hälfte haben sie uns den Zahn gezogen, dann haben wir Schwierigkeiten gehabt zurückzukommen.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Sonntag:

Rapid – WAC 3:0 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 13.100 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Fountas (22.)
2:0 Fountas (52.)
3:0 Fountas (53.)

Rapid: Strebinger – Schick (58./Wimmer), Greiml, Hofmann, Ullmann (72./Auer) – Grahovac, Knasmüllner – Arase, Fountas (58./Schuster), Grüll (82./Sulzbacher) – Kara (82./Kanuric)

WAC: Kuttin – Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner (57./Dieng), Stratznig – Röcher, Liendl, Wernitznig (75./Peretz) – Baribo (57./Vizinger)

Gelbe Karten: Hofmann, Grahovac, Knasmüllner, Kara, Kühbauer (Trainer), Hickersberger (Krainer), Nastl (Kotrainer) bzw. Stratznig, Baribo, Dieng

Die Besten: Fountas, Arase, Greiml bzw. Taferner