Lukas Grgic (LASK) gegen Bror Blume (Wattens)
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

WSG Tirol holt Punkt gegen LASK

Die WSG Tirol bleibt für den LASK ein unliebsamer Gegner. Am Sonntag trennten sich die beiden Teams in Innsbruck mit 1:1 und sind nach drei Runden in der Admiral Bundesliga noch ungeschlagen. Für die Tiroler, die durch Giacomo Vrioni in der 28. Minute in Führung gegangen waren, war es das dritte Remis. Mamoudou Karamoko traf in der 60. Minute zum Ausgleich, nachdem der LASK über weite Strecken der ersten Hälfte nicht wirklich in der Partie gewesen war.

LASK-Trainer Dominik Thalhammer hatte mit einer nominell defensiveren Aufstellung überrascht, in der mit Thomas Goiginger ein Fixpunkt in der Dreiersturmreihe fehlte. Für ihn lief Hong Hyun Seok auf – für den Südkoreaner war es das Startelfdebüt in der Bundesliga. Bei den Wattenern hütete Benjamin Ozegovic anstelle von Kapitän Ferdinand Oswald das Tor. Der kurz vor seiner Einbürgerung stehende Deutsche laboriert an einer Ristprellung.

Für die auffallenden Momente in der Anfangsphase sorgten auf dem Tivoli die Hausherren. In der vierten Minute lief Thomas Sabitzer alleine auf das Linzer Tor, ein Abseitspfiff ließ den vom LASK ausgeliehenen Angreifer jedoch abstoppen. Eine ähnliche Situation ergab sich fünf Minuten später, als Linksverteidiger Leon Klassen zunächst am weit herausgeeilten Alexander Schlager scheiterte und dann den Abpraller nicht ins leere Tor, sondern an die Stange setzte. Zan Rogelj (17.), der später verletzt den Platz verlassen musste, ließ einen nicht sonderlich gefährlichen Distanzschuss los.

Remis zwischen Tirol und LASK

Mit einem Unentschieden geht die Partie zwischen WSG Tirol und dem LASK zu Ende. Die Mannschaften trennen sich mit 1:1.

Vrioni staubt zur Tiroler Führung ab

Auf der Gegenseite rettete Thanos Petsos auf der Torlinie, nachdem die Linzer über ihr Pressing einmal blitzschnell in den Tiroler Strafraum vorgestoßen waren. Sabitzer traf in der 26. Minute im Sechzehner nach Vrioni-Zuspiel das Bein eines LASK-Akteurs, Tobias Anselm fand eine Minute später in Schlager seinen Meister. Doch schon beim nächsten Angriff leistete Anselm mit einem Lauf über die linke Seite und dem Stanglpass in die Mitte die mustergültige Vorarbeit – Vrioni schloss völlig unbedrängt zum 1:0 ab.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Athletiker auf, Ozegovic (45.) wehrte einen Schuss von Alexander Schmidt ab. In der Halbzeitpause stellte Thalhammer seine Dreierabwehr um und beorderte Philipp Wiesinger in die Mitte. Dario Maresic, der vor dem Gegentor das entscheidende Duell mit Anselm verloren hatte, musste für Yannis Letard Platz machen. Auf einmal präsentierte sich der LASK viel aggressiver und kam zu Chancen. Hong (49.) hatte bei einem Kopfball aus nächster Nähe noch Pech, doch Karamoko wuchtete den Ball während Dauerbetrieb im WSG-Strafraum zum 1:1 in die Maschen.

Zum Schluss war es ein offenes Match, beide Mannschaften suchten den Siegestreffer. Klassen prüfte erneut Schlager (74.), auch der LASK versuchte alles – zum Schluss mit den eingewechselten Goiginger und Husein Balic. Die letzte Chance hatte Karamoko, der über das Tor schoss (87.). Damit blieb es beim Remis.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Die erste Halbzeit kann man aus unserer Sicht nicht besser spielen. Besser geht es kaum gegen eine Topmannschaft in Österreich. Mit dem Anpfiff zweite Hälfte haben wir dann komplett die Kontrolle verloren, der LASK ist auch etwas intensiver dahergekommen. So sind wir gefühlt bis zur 80. Minute unter Druck gestanden. Dann haben wir gemerkt, der LASK hat die Doppelbelastung, die LASK-Spieler haben schon Krämpfe gehabt. Dann wollten wir noch einmal den ‚Lucky Punch‘ setzen, sind noch einmal aktiver geworden.“

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Wir wussten vor dem Spiel, dass wir zwei gute Halbzeiten brauchen. Es ist uns nicht gelungen. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir eine Phase, wo wir in zwei, drei Kontersituationen hineingelaufen sind. Es war zu riskant, wie wir in der Phase gespielt haben. Die WSG hat schnell die Tiefe attackiert mit schnellen Spielern. Wir haben dann auch zwei wichtige Zweikämpfe beim Tor verloren. In der zweiten Hälfte waren wir klarer in der Restverteidigung und klarer in unseren Aktionen. Wir hätten es auch noch gewinnen können. Wir müssen es einfach schaffen, über weite Strecken des Spiels konstanter und stabiler zu agieren, dann bin ich zuversichtlich für den Rest der Saison.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Sonntag:

WSG Tirol – LASK 1:1 (1:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion, 2.000 Zuschauer, SR Spurny

Torfolge:
1:0 Vrioni (28.)
1:1 Karamoko (60.)

WSG: Ozegovic – Koch, Behounek, Awoudja, Klassen – Rogelj (42./Ranacher), Petsos (66./Naschberger), Blume (77./Wallner), Anselm – Vrioni, Sabitzer (66./Müller)

LASK: Schlager – Wiesinger, Maresic (46./Letard), Filipovic – Flecker, Michorl, Grgic, Hong (71./Goiginger), Renner – Karamoko (89./Boller), Schmidt (61./Balic)

Gelbe Karten: Koch, Müller bzw. keine

Die Besten: Sabitzer, Behounek, Klassen bzw. Michorl, Hong, Grgic